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Atypische Fussschmerzen bei einem profess

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Academic year: 2018

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CASE REPORT

Atypische Fußschmerzen bei

einem professionellen

Beach-Soccer-Spieler

Lukas D. Iselina,b, Andre Leumann a, Peter Stavroub

aKlinik fu¨r Traumatologie und Orthopa¨dische Universita¨tsklinik Basel,

Universita¨tsspital Basel, Spitalstrasse 21, 4031, Basel, Schweiz

bAdelaide Orthosports Clinic, Hutt Street 143, 5000 Adelaide, SA, Australia

Eingegangen/submitted: 03.11.2014; u¨berarbeitet/revised: 21.11.2014; akzeptiert/accepted: 24.11.2014

Einleitung

U

nklare Fußschmerzen im Sinne ei-ner arteriellen Verschlusssto¨rung sind bei jungen und gesunden Pa-tienten ohne Traumahintergrund sehr selten [6]. Bei Frakturen des Processus lateralis und des postero-medialen Talus ko¨nnen gelegentlich die neurovaskula¨ren Strukturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Popliteal Artery Entrapment Syndrome (PAES) ist ein nicht-arte-riosklerose bedingtes klinisches Bild mit Claudicatio und akuter Ischa¨mie des Beines bei jungen Athleten. Es ist durch abnorme anatomische Verha¨lt-nisse zwischen der A. polpitea und den umgebenden Strukturen bedingt. Repetitive arterielle Kompression durch die umliegenden Strukturen fu¨hren zu progressiven Gefa¨ßverlet-zungen[8,5,3,2,9]. Atypische Lokal-isationen eines poplitealen arteriel-len Entrapments (PAES) mit Beein-tra¨chtigung der A. tibialis anterior sind in der Literatur nur wenige Fa¨lle beschrieben worden[1]. Bis anhin ist uns nur ein Fall einer isolierten A.-dorsalis-pedis-La¨sion auf dem Fußru¨-cken bekannt[11].

Case report

Ein professioneller Beach-Soccer-Spieler stellte sich in unserer Klinik

mit subakuten Claudicatiozeichen vor. Er hatte bislang keine schweren Verletzungen erlitten und war weder Raucher noch hatte er andere arte-riosklerotische Risikofaktoren. Er berichtete u¨ber ein rasches Auftre-ten der Beschwerden sobald er in-tensiver trainierte oder Machtes spielte. Er musste mehrmals wegen sta¨rkster Schmerzen seinen Sport unterbrechen, war aber nach einer kurzen Ruhezeit rasch wieder beschwerdefrei.

In der klinischen Untersuchung hat-te er eine normale Hauttrophik, keine Para¨sthesien oder andere Ischa¨miezeichen. Nach repetitiven Dorsalextensionen des oberen Sprunggelenks konnte der zuvor gut palpable Puls nicht mehr getas-tet werden.

Eine Computertomograhie (CT-scan)des Ru¨ckfußes (Abb. 1) zeigte einen prominenten anterioren Ta-lus. Das Angio-MRI beider Beine (Abb. 2) nach Belastung (20-minu¨-tiges Jogging) zeigte den Abbruch der A. dorsalis pedis u¨ber dem Ta-lonavikular-gelenk im Vergleich zur asymptomatischen Gegenseite. Drei Wochen nach Resektion des an-terioren Talus-bumps und partieller, distaler Spaltung des Retinaculums und reizloser Wundheilung konnte der Patient wieder mit seinem nor-malen Trainingsprogramm beginnen

Zusammenfassung

Wir stellen den Fall eines 21-j€ahrigen professionellen Beach-Soccer-Spielers vor, der an akuten Schmerzen im Be-reich des rechten Fußes leidet. Schmerzh€ohepunkt war immer etwa 30 Minten nach Trainings- oder Spiel-beginn. In der nachfolgenden Untersu-chung ergab sich ein Entrapment der A. dorsalis pedis zwischen einem promi-nenten Talus und dem Retinaculum extensorum. Nach Resektion der Talus-nase und partieller Spaltung des dista-len Retinaculums wurde der Patient innert 3 Wochen schmerzfrei und war wieder auf demselben hohen Niveau sportf€ahig.

Schlusselw€ €orter

Claudicatio – A. dorsalis pedis – Entrapment – Talus – Fußball

L.D. Iselin et al.

Atypicial foot pain in a professional beach soccer player

Abstract

We present the case of a 21 years old professional beach soccer player with atraumatic claudication and ischemia of his right foot. Numbing Pain was rechead usually after 30 minutes of training or competing. Clinical and imaging diagnostic revealed an anterior tibial artery entrapment between a prominent anterior talus and the retinaculum.

After bony resection of the talar bump and partial division of the retinaculum the patient reached full recovery on his high competitive sports level after only three weeks.

Keywords

Claudication – dorsalis pedis artery – entrapment – talar bump – soccer

O

rthop

adie

T

raumatologie

Sports Orthop. Traumatol.xx, xx–xx (2014)

ßElsevier GmbH

www.elsevier.com/locate/orthtr http://dx.doi.org/10.1016/j.orthtr.2014.11.002

ORTHTR 10749 No. of Pages 4

L.D. Iselin et al. Atypische Fußschmerzen bei einem professionellen Beach-Soccer-Spieler

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und erreichte nach 4 Wochen sein hohes sportliches Niveau wieder.

Diskussion

Entrapmentsyndrome der unteren Extremita¨ten treten selten auf. Ihre Pra¨valenz kann nur gescha¨tzt wer-den. Die meisten beschriebenen Pa-thologien liegen im Bereich des Knies mit Beeintra¨chtigung der A. poplitea (PAES). Eine Meta-Analyse von Sinha et al. (2002) berichtet u¨ber 30 retrospektive Studien (pros-pektive Daten gibt es gar keine in

diesem Bereich) mit PAES[10]. Hier wurde eine Population mit einem Durchschnittsalter von 32 Jahren (20.7–41) und u¨ber 80% Ma¨nnern beschrieben.

Typischerweise berichten die Patien-ten u¨ber belastungsbedingte Schmerzen, die nach Beginn der sportlichen Aktivita¨t auftreten und in den meisten Fa¨llen relativ rasch wieder verschwinden.

Differentialdiagnostisch muss man bei bealstungsbedingten Schmerzen der unteren Extremita¨t auch an ein chronisches Kompartmentsyndrom

denken, das a¨hnliche Beschwerden auslo¨sen kann.

Als Pathomechanismus steht beim vorliegenden Fall nicht die Arterio-sklerose oder intraluminale Gefa¨ß-verengung im Vordergrund. Auch eine extensive posttraumatische Vernarbung lag nicht vor. Vielmehr kommt es durch die immer wieder-kehrende Kompression des Gefa¨ßes zu einem Anschwellen der Gefa¨ß-wand, was sekunda¨r zu gravierenden Folgescha¨den wie Aneurysmabil-dung, distalen arteriellen Gerinnseln und Vernarbungen fu¨hren kann[7]. Zur Diagnostik finden sich viele gangbare Wege.

Ultraschalluntersuchungen oder die MRT (statisch oder dynamisch) hel-fen die Claudicatio zu verifizieren.

[4]. Fu¨r den Erfolg der Diagnostik ist wichtig, dass sie in einer symp-tomatischen Phase erfolgt. Das be-deutet, dass der Patient zuerst eine Belastung durchfu¨hren muss, bevor die MRT oder der Ultraschall durch-gefu¨hrt wird.

Bezu¨glich der operativen Therapien sind sich die Autoren nicht einig. Wichtig ist sicherlich, das Lumen zu erweitern. Dies kann intravaskula¨r zum Beispiel durch eine Stenteinla-ge oder die Reduktion des umlieStenteinla-gen- umliegen-den Gewebes und Vernarbungen erfolgen. Dies in Abha¨ngigkeit von verschiedenen Faktoren wie Alter, vaskula¨ren Risikofaktoren, funktio-nellem Anspruch.

Zum Langzeitverlauf nach der opera-tiven Therapie gibt es wenig Anga-ben, jedoch wird eine ziemlich hohe Rezidiv- resp. Reoperationsrate von um die 25% der PAES berichtet[10]. Ob dies durch ungenu¨gende Resek-tion der Umgebungsstrukturen oder durch die schon fortgeschritte-ne Scha¨digung des betroffenen Gefa¨ßes bedingt ist, kann zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden.

Abbildung 1

CT-scan R€uckfuß rechts sagittal mit prominentem anteriorem Talus.

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L.D. Iselin et al. Atypische Fußschmerzen bei einem professionellen Beach-Soccer-Spieler

CASE REPORT

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In unserem Fall schien es ratsam die auslo¨senden Faktoren zu beseitigen. Dies erfolgte durch die Resektion der Talusnase und die partielle Spaltung des distalen Retinaculums. Die Spal-tung erfolgte partiell und nur la¨-sionsnahe, um die wichtige Funktion des Retinaculums extensorum infe-rius, na¨mlich die Fu¨hrung der Exten-sorensehnen u¨ber dem oberen Sprunggelenk, zu erhalten. Die Arterie war vom makroskopischen Aspekt her nicht gescha¨digt und brauchte deshalb auch keine weitere Versorgung.

Schlussfolgerung

Die Kenntnis von lokalen Gefa¨ßent-rapments (z.B. PAES) und das Nutzen von ada¨quaten bildgebenden Metho-den, wie Doppler-Ultraschall, MR-Angio und Native MRI-Untersuchun-gen in Kombination mit dem Compu-tertomogramm helfen rasche Diag-nosestellungen zu ermo¨glichen und den Patienten die no¨tige, gegebe-nenfalls operative Behandlung zu-kommen zu lassen.

Wir empfehlen hier die Untersu-chung statisch und dynamisch

durchzufu¨hren, falls dies im jeweili-gen Setting mo¨glich ist.

Interessenkonflikt

Die Autoren erkla¨ren, dass kein In-teressenkonflikt vorliegt.

Literatur

[1] S. Bou, C. Day, Atypical Presentation of Popliteal Artery Entrapment Syndrome: Involvement of the Anterior Tibial Ar-tery, PM R. (2014 May 28), pii: S1934-1482(14)00244-5. http://dx. doi.org/10.1016/j.pmrj.2014.05.012. [2] M. Bresler, W. Mar, J. Toman,

Diagnos-tic imaging in the evaluation of leg pain in athletes, Clin Sports Med. 31 (2) (2012 Apr) 217–245., http://dx. doi.org/10.1016/j.csm.2011.09.006. [3] L. Calanca, F. Glauser, A. Alatri, L.

Mazzolai, Popliteal artery entrapment syndrome, Rev Med Suisse. 9 (372) (2013 Feb 6) 311–314.

[4] E. Di Cesare, L. Marsili, G. Marino, C. Masciocchi, G. Morettini, C. Sparte-ra, L. Lupattelli, R. Passariello, Stress MR imaging for evaluation of popliteal artery entrapment, J Magn Reson Ima-ging. 4 (4) (1994 Jul-Aug) 617–622. [5] K. Gokkus, E. Sagtas, T. Bakalim,

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[6] J. Go´mez Robledo, Associated lateral process and posteromedial tubercle ta-lus fractures with entrapment of the medial neurovascular bundle: a case report, Foot (Edinb). 23 (4) (2013 Dec) 149–153. , http://dx.doi.org/ 10.1016/j.foot.2013.07.003.

[7] P.T. Liu, A.C. Moyer, E.A. Huettl, R.J. Fowl, W.M. Stone, Popliteal vascular entrapment syndrome caused by a rare anomalous slip of the lateral head of the gastrocnemius muscle, Skeletal Radiol. 34 (6) (2005 Jun) 359–363, Epub 2004 Oct 5.

[8] A. Noorani, S.R. Walsh, D.G. Cooper, K. Varty, Entrapment syndromes, Eur J Vasc Endovasc Surg. 37 (2) (2009 Feb) 213–220. , http://dx.doi.org/ 10.1016/j.ejvs.2008.10.019.

Abbildung 2

Bilaterale MRI-Unteruchung mit Unterbruch der der A. dorsalis pedis rechts€uber dem anterioren Talus.

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CASE REPORT

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[9] S. Rajasekaran, K. Kvinlaug, J.T. Fin-noff, Exertional leg pain in the athlete, PM R. 4 (12) (2012 Dec) 985–1000., http://dx.doi.org/10.1016/j. pmrj.2012.10.002.

[10] S. Sinha, J. Houghton, P.J. Holt, M.M. Thompson, I.M. Loftus, R.J. Hinchliffe, Popliteal entrapment syndrome, J Vasc Surg. 55 (1) (2012 Jan), http://dx.doi.

org/10.1016/j.jvs.2011.08.050, 252-262.e30.

[11] K. Weichman, T. Berland, B. MacKay, K. Mroczek, M. Adelman, Intermittent foot claudication with active dorsifle-xion: the seminal case of dorsalis pedis artery entrapment, Ann Vasc Surg. 24 (1) (2010 Jan), http://dx.doi.org/10. 1016/j.avsg.2009.09.004, 113.e1-5.

Korrespondierender Autor: Lukas D. Iselin

Klinik fu¨r Traumatologie und Orthopa¨dische Universita¨tsklinik Basel,

Universita¨tsspital Basel

Spitalstrasse 21, 4031, Basel, Schweiz Tel.: +41 61 328 78 16.

E-Mail:lukas.iselin@usb.ch

Available online atwww.sciencedirect.com

ScienceDirect

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