Vielen Dank an Frau Irmhild Rogalla (Fraunhofer ISST, Berlin) für wertvolle Diskussionen zu Modellen und Kompetenzfeldern. Das Referenzprojekt eines IT-Unternehmensberaters (IT-Berater) erläutert paradigmatisch die diesem Tätigkeitsfeld zugrunde liegenden Arbeitsprozesse, die damit verbundenen Anforderungen und die daraus resultierenden Anforderungen an den Inhalt und die Umsetzung der Qualitätsverbesserung. Als Abstraktion tatsächlich stattgefundener Projekte und Prozesse bieten Referenzprozesse eine realistische und leicht verständliche Darstellung der Tätigkeit eines IT-Unternehmensberaters.
Referenzprozesse als umfassende Darstellung aller wichtigen Arbeitsabläufe und damit verbundenen Qualifikationen, Tätigkeiten und Werkzeuge bilden die Grundlage für die Weiterbildung zum IT-Unternehmensberater. Durch das Verbleib im Arbeitsprozess wird nicht nur eine hohe Motivation (Bearbeitung realer Projekte/Aufgaben) und Nachhaltigkeit der Auszubildenden erreicht, sondern auch – aus Sicht des Unternehmens – die Kontinuität und Qualität der laufenden Arbeit sichergestellt. (keine Ausfallzeiten aufgrund von Seminartagen, kein mühsamer Download). Als Referenz bieten insbesondere Teilprozesse und die damit verbundenen Arbeits- und Qualifikationsziele einen Qualitätsstandard für arbeitsprozessorientierte Weiterbildung und daraus resultierende Qualifikationen.
Und‘, OR für ein ‚oder‘, das alle Möglichkeiten offen lässt, und XOR für ein ‚exklusives Oder‘, das nur einen der angegebenen Pfade zulässt. Es steht für Prozesse, die der Berufstätige nicht selbst durchführt, sondern auf die er angewiesen ist. Parallel zu jeder Schnittstelle wird die Tätigkeit angezeigt, die der Fachmann in diesem Zusammenhang ausführt, wie z. B. „Beraten bei …“, „Betreuen bei …“ oder „Informieren bei …“.
Somit stellen Teilprozesse die Funktionen des Referenzprozesses im Detail dar und es ist jederzeit problemlos möglich, zwischen Referenz- und Teilprozessen hin und her zu wechseln. Somit stellen Teilprozesse die wesentlichen Teile eines Projekts dar und können in Transferprojekten entsprechend übertragen werden. IT-Unternehmensberater sind für die erfolgreiche und gewinnbringende Abwicklung von Beratungsprojekten und Kunden verantwortlich.
Der Aufgabenbereich eines IT-Unternehmensberaters hängt einerseits von der Arbeitsbeziehung (Branchenspektrum des Kunden, mögliche Karrierewege etc.) und andererseits von seinem Kompetenzniveau in verschiedenen Kompetenzbereichen ab. und Aktivität. IT-Unternehmensberater beraten zu IT-Themen wie Anwendungsentwicklung, Prozessmanagement, IT-Infrastrukturbereitstellung usw. Die Arbeit eines IT-Unternehmensberaters ist insbesondere bei größeren Projekten eng mit der eines IT-Unternehmenssystemberaters verbunden.
Abweichend von Absatz 1 kann auch jeder an der Prüfung teilnehmen, der Zeugnisse oder andere glaubhafte Nachweise darüber erbringt, dass er die Qualifikationen erworben hat, die die Teilnahme an der Prüfung rechtfertigen.
Es werden Arbeitsabläufe für einen idealisierten IT-Unternehmensberater beschrieben, der sowohl fachlich als auch methodisch „breit aufgestellt“ ist. Im Rahmen ihrer Tätigkeit lernen IT-Unternehmensberater vielfältige Problemstellungen und Lösungsalternativen kennen und erhalten Einblicke in unterschiedliche Branchen bzw. Fachgebiete. Nach drei bis fünf Jahren Berufserfahrung im Berufsbild IT-Unternehmensberater zeichnen sie sich daher als mögliche Führungskräfte auf der unteren oder mittleren Führungsebene im IT-Umfeld aus.
Der Referenzprozess „IT-Beratung“ besteht – kurz zusammengefasst – aus folgenden ineinander verwobenen – und teilweise parallel abzuarbeitenden – Teilen: Der zweite Referenzprozess „Geschäftsperiode“ trägt dem Umstand Rechnung, dass auf der Ebene der operativen Spezialisten neben Fachaufgaben auch Linienaufgaben zu bewältigen sind. Wenn interne oder externe Projektteams an der Umsetzung von Beratungsaufgaben beteiligt sind, hat der IT-Unternehmensberater zentrale Koordinationsaufgaben an den Schnittstellen zwischen ihnen sowie zwischen Fach- und Umsetzungsgruppen.
IT-Beratung
Es lassen sich drei Schwerpunkte identifizieren: Projekte zur Entwicklung kundenspezifischer IT-Lösungen, Projekte zur Einführung und Anpassung bestehender Unternehmensanwendungen (Business-Systeme) sowie Projekte zur Analyse und Gestaltung von Geschäfts- oder Veränderungsprozessen. Der IT-Unternehmensberater kann die wesentlichen Aspekte der Projektumsetzung mit dem Kunden abstimmen, planen und entscheiden. Abhängig vom Umfang des Projekts ist es wahrscheinlicher, dass der IT-Unternehmensberater die eigentliche Projektleitung an einen IT-Geschäftsführer delegiert
Unabhängig vom Umfang der vom IT-Unternehmensberater selbst durchzuführenden Projektmanagementtätigkeiten ist er vor allem der erste fachliche Ansprechpartner für den Kunden. Abhängig von der Art der Beratungsaufgaben müssen Koordinationsaufgaben mit dem externen Projektteam (beim Kunden), einem internen Projektteam oder beiden bewältigt werden. Auch hier koordiniert der IT-Unternehmensberater die Aktivitäten an den Schnittstellen zwischen dem Kunden und den am Projektmanagement beteiligten Spezialisten (z. B. dem IT-Trainer oder dem IT-Qualitätsmanagementkoordinator).
Prozesskompass: IT-Beratung
- Abstimmen des Projektverlaufs mit Kunden
- Initialisieren eines Projekts
- Mitwirken bei Projektplanung
- Analysieren der Geschäftsprozesse
- Entwickeln eines Konzepts
- Umsetzen des Projekts
- Mitwirken bei Training und Dokumentation
- Durchführen des Projektcontrollings
- Durchführen des Risikomanagements
- Durchführen des Qualitätsmanagements
- Führen des Projektteams
- Abschließen des Projekts
- Sicherstellen der Kundenbindung
Daher können Sie z.B. Beispielsweise ist die Zusammenstellung eines eigenen Projektteams nicht die Aufgabe des IT-Unternehmensberaters. Der IT-Unternehmensberater ermittelt projektrelevante Erfolgsfaktoren, definiert Qualitätskriterien und stimmt diese mit dem Kunden ab. Darüber hinaus muss der IT-Unternehmensberater möglicherweise in der Lage sein, seine Zusammenarbeit mit dem IT-Geschäftsführer/IT-Projektkoordinator zu organisieren.
Der IT-Unternehmensberater beteiligt sich an der Erarbeitung von Zielvereinbarungen mit den jeweiligen Projektteams und klärt so Erwartungen, auftragsbezogene Ziele und Erfolgsfaktoren. Nach Genehmigung des Gesamtplans bereitet der IT-Unternehmensberater das Kick-Off-Meeting vor (Ablauf, inhaltliche Ziele, Rollen, Regeln). Um die Aufgaben dieses Teilprozesses zu verstehen, ist es wichtig zu bedenken, dass sich der IT-Unternehmensberater hauptsächlich mit IT-spezifischen Prozess-bzw
Im Rahmen der Analyse führt der IT-Unternehmensberater zahlreiche Gespräche mit Stakeholdern und Entscheidungsträgern. Der IT-Unternehmensberater muss seine Tätigkeit auf die Rahmenbedingungen aus der Umsetzung und auf die Zielplanung des Auftraggebers abstimmen. Bei unternehmensspezifischen Anwendungen arbeitet der IT-Unternehmensberater mit dem Business-Systemberater zusammen.
Auch in diesem Prozess unterstützt der IT-Unternehmensberater die Zusammenarbeit der relevanten Beteiligten, indem er diese einbezieht und koordiniert. Der IT-Unternehmensberater unterstützt und moderiert Kommunikationsprozesse und vermittelt bei Konflikten zwischen Projektteams bzw. Projektteams. Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten zur Sicherstellung eines angemessenen Qualifikationsniveaus steuert und überwacht der IT-Unternehmensberater Aktivitäten zur Dokumentation des Projektablaufs und der Projektergebnisse.
Mit seiner technischen Expertise ist der IT-Unternehmensberater für die inhaltliche und projektbezogene Vollständigkeit der Unterlagen verantwortlich. Der Aufgabenbereich des IT-Unternehmensberaters für das Projektmanagement wird durch die Verantwortung für das Projektmanagement bestimmt. Der IT-Unternehmensberater ist dafür verantwortlich, dass alle verbleibenden Spesenabrechnungen erfasst, abschließend geprüft und an die entsprechenden Abteilungen (z. B. die eigene Rechnungsstellung oder die Buchhaltung des Kunden) weitergeleitet werden.
Geschäftsperiode
Die Perspektive eines operativen Profis ist nicht mehr nur projektbezogen – wie es bei Spezialisten der Fall ist –, sondern wird wesentlich durch den spezifischen Zeitraum des Unternehmens bestimmt. Innerhalb eines Geschäftszeitraums, dessen Zyklus üblicherweise ein Viertel, ein halbes Jahr oder ein Jahr beträgt, gilt es, strategische Anforderungen und Entwicklungen in einzelnen Geschäftsbereichen zu berücksichtigen. Wesentlich hierbei ist die Ableitung operativer Ziele und Maßnahmen, die sich in der Planung für die nächste Geschäftsperiode widerspiegeln.
Die beiden Säulen sind die Planung der Aktivitäten im eigentlichen Geschäftsfeld und die Planung der für die Umsetzung notwendigen Personalentwicklung. Seine Personalverantwortung bezieht sich nicht nur auf die Betreuung von Arbeitsverhältnissen, sondern auch darauf, Unternehmensziele und Prozessmodelle transparent zu machen und die Mitarbeiter auf dieser Grundlage in das Unternehmen und seine Kultur zu integrieren. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenstellung von Daten aus seinem Verantwortungsbereich für das Reporting.
Diese Berichte stellen eine wesentliche Voraussetzung für die Arbeit strategischer Fachkräfte dar und sind weiterhin die Grundlage, auf der die eigene Arbeit im Kontext des unternehmensspezifischen Prozessmodells bewertet werden kann. Auch der IT-Unternehmensberater hat besondere Aufgaben: Einerseits ist er an der Umsetzung von Einkaufsmaßnahmen beteiligt. Den für die Ausschreibung erforderlichen Projektvorschlag erstellt er selbst oder fordert ihn – bei entsprechend umfangreichen Projekten – beim IT-Geschäftsführer an.
Zum Aufgabengebiet des IT-Unternehmensberaters gehört hingegen die Gestaltung von Veränderungsprozessen, die sich jedoch nicht auf strategische Vorgaben oder grundsätzliche unternehmensspezifische Vorgehensweisen beziehen. Die Gestaltung von Veränderungsprozessen ist nicht nur ein Ergebnis der Beurteilung der eigenen Projektaktivitäten, sondern auch eine von anderen Fachkräften nachgefragte Dienstleistung.
Prozesskompass: Geschäftsperiode
- Akquirieren von Aufträgen
- Stellen von Angeboten
- Verhandeln des Angebots
- Durchführen profilspezifischer Fachaufgaben
- Führen der Mitarbeiter
- Planen der neuen Geschäftsperiode
- Planen der Personalentwicklung
- Zusammenstellen der Daten für das Reporting
- Abschließen der Periode
- Gestalten von Veränderungsprozessen
Zum Aufgabenspektrum eines IT-Unternehmensberaters gehört zum einen das Erkennen und Formulieren von Erweiterungsmöglichkeiten und Folgeaufträgen aus dem aktuellen Projekt (siehe 3.1.2.13 „Sicherung der Kundenbindung“). Die technische und analytische Kompetenz des IT-Unternehmensberaters ist eine entscheidende Voraussetzung für die Formulierung eines attraktiven und wirtschaftlich sinnvollen Angebots. Basierend auf der Kenntnis seines Leistungsportfolios und des aktuellen Marktumfelds bewertet der IT-Unternehmensberater potenzielle Kunden oder Unternehmen.
Der IT-Unternehmensberater bringt Erfahrungen aus Kundenkontakten mit, die wesentliche Faktoren für den Erfolg der Akquisition darstellen. Bei der Demonstration möglicher Lösungsansätze gegenüber dem Kunden kann der IT-Geschäftsleiter mit einem Vertriebsmitarbeiter (z. B. IT-Verkaufsberater) zusammenarbeiten. Bei komplexen Projektanträgen erarbeitet der IT-Businessmanager parallel die Details des Antrags und stimmt diese mit der gesamten Ressourcenplanung ab.
Wirtschafts- und Marketingfaktoren bei der Angebotserstellung berücksichtigen können (z. B. Vorbestellung, freie Ressourcen, bewusste Abweichungen von Kostendeckungsrechnungen beim Markteintritt oder Prestigegewinn durch das Projekt...) - Umsetzung der Ziele des Bestellung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen. Kleinere Aufträge kann der IT-Unternehmensberater selbst aushandeln, bei größeren steht er strategischen Fachkräften beratend zur Seite. Neben seinem Verhandlungsspielraum bringt der IT-Unternehmensberater auch wesentliche Preiselemente mit ein.
Der IT-Unternehmensberater kennt wesentliche Elemente der Vertragsgestaltung und kennt deren Funktion und Risikopotenzial. Wie alle Betriebsfachleute ist auch der IT-Geschäftsleiter für die Erfassung der Berichtsdaten verantwortlich. Der Umfang der Veränderungsprozesse, die der IT-Unternehmensberater begleitet, ergibt sich aus der Anpassung von Vorgehensmodellen, der Einführung oder Neuorganisation von Geschäftsprozessen oder der Erstellung und/oder Änderung von Aktionsplänen.
Widerstände antizipieren und einbeziehen, mit Beziehungs- und Rollenkonflikten umgehen können. Den eigenen Standpunkt vertreten, transparent machen und konsequent vertreten können – Erfolgs- und Risikofaktoren erkennen und Risiken vs. Geschäftsprozessanalyse Der IT-Unternehmensberater muss sich auf die bestehenden Geschäftsprozesse beim Kunden beziehen, um diese zu verstehen. Umsetzung Aus Sicht des IT-Unternehmensberaters ist dies eine eher ruhige Phase, solange er nicht auch auf technischer Ebene in das Projekt eingebunden ist.