Učinkovitost uporabe ročnih lutk pri zgodnjem učenju tujih jezikov
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(3) UNIVERZA V MARIBORU FILOZOFSKA FAKULTETA Oddelek za germanistiko. Magistrsko delo. UČINKOVITOST UPORABE ROČNIH LUTK PRI ZGODNJEM UČENJU TUJIH JEZIKOV Magisterarbeit. EFFEKTIVITÄT DES EINSATZES VON HANDPUPPEN BEIM FRÜHEN FREMDSPRACHENLERNEN. Mentorica: izr. prof. dr. Saša Jazbec. Maribor, 2016. Kandidatka: Mateja Krajnc.
(4) Lektor: Andrej Zupanič, univerzitetni diplomirani prevajalec in tolmač za angleški jezik in univerzitetni diplomirani prevajalec in tolmač za nemški jezik. Prevajalec: Andrej Zupanič, univerzitetni diplomirani prevajalec in tolmač za angleški jezik in univerzitetni diplomirani prevajalec in tolmač za nemški jezik.
(5) Danksagung „Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe.“ Götz Werner An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich während der Anfertigung dieser Magisterarbeit unterstützt und motiviert haben. Zunächst geht ein herzlicher Dank an meine Mentorin, dr. Saša Jazbec. Es war mir ein Vergnügen mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Vielen Dank für Ihr Interesse, Ihre Geduld, Hilfsbereitschaft und Leitung. Mit Ihrem guten Willen und Art der Arbeit setzen Sie ein großes Vorbild für zukünftige Lehrer wie mich. Vielen Dank, dass Sie eine Inspiration sind. Es war mir wirklich eine Freude und Ehre mit Ihnen zu arbeiten. Ein großer Dank geht an meine Familie, vor allem an meine Eltern. Danke, dass ihr immer ein offenes Ohr für meine Sorgen hattet, mich unterstützt und an mich geglaubt habt. Ohne euch wäre das alles nicht möglich. Anschließend möchte ich mich bei meinen Freunden bedanken, insbesondere Metka, Sanja, Jasna und meinem Freund Aleš. Euch danke ich besonders für den starken emotionalen Rückhalt durch die gemeinsam verbrachten Jahre des Studiums. Mit euch gingen diese Jahre schneller vorbei und die Zeit des Studiums war heller und bunter..
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(10) Zusammenfassung Immer mehr Kinder fangen schon früh in ihrer Kindheit oder spätestens am Anfang der Grundschule an, Fremdsprachen zu lernen, denn die Studien zeigen, je früher man mit dem Fremdsprachenlernen beginnt, desto besser. Damit das Lernen der Sprachen den Kindern interessant ist, ihnen Spaß macht und möglichst effektiv ist, verwenden Lehrer bei der Arbeit verschiedene Medien. Eine der vielen Arten von Medien sind auch Handpuppen, die allen gut bekannt sind. Da das Thema sehr aktuell ist, war das Ziel dieser Magisterarbeit zu erforschen, wie es mit der Verwendung von Handpuppen in der Praxis der Fremdsprachenlehrer des frühen Fremdsprachenlernens ist. Im theoretischen Teil der Arbeit wurde der Begriff ‚Puppe‘ anhand der Fachliteratur definiert und die Bedeutung von Handpuppen für das Kind veranschaulicht. Ebenso wurden verschiedene Arten von Puppen aufgezählt und beschrieben sowie verschiedene Funktionen von Handpuppen beim Unterricht und auch beim frühen Fremdsprachenlernen genauer dargestellt. Zum Schluss wurden die Handpuppen in zwei Gruppen geteilt: diejenigen, die für die Arbeit beim Unterricht geeignet sind, und diejenigen, die es nicht sind. Im empirischen Teil der Arbeit wurde die Untersuchung dargestellt. Diese wurde mithilfe einer Umfrage durchgeführt, in der Fremdsprachenlehrer mitgemacht haben. Die gesammelten Daten, die analysiert und interpretiert wurden, sind dargestellt. Die Umfrage hat gezeigt, dass Fremdsprachenlehrer des frühen Fremdsprachenlernens mit Handpuppen arbeiten. Diese verwenden sie am meisten für die Motivation am Anfang der Unterrichtsstunden und für Dramatisierungen von Geschichten und Märchen. Es wurde auch festgestellt, dass sie von den Puppen am meisten die Handpuppe verwenden und dass sie das Schattenspiel, die Stockhandpuppe und die Marionette nur selten benutzen. Aufgrund der Analyse der Ergebnisse wurden verschiedene Empfehlungen und Hinweise für die zukünftige Arbeit mit Handpuppen formuliert..
(11) Schlüsselwörter: das Medium Handpuppen, frühes Fremdsprachenlernen, die erste Triade der Grundschule, lernen und lehren mit Handpuppen, didaktisches Mittel, die Bedeutung von Handpuppen, Arten von Puppen..
(12) Povzetek Vedno več otrok se tuji jezik začne učiti že zelo zgodaj v otroštvu ali najkasneje na začetku osnovne šole, saj študije kažejo, da prej kot začneš z učenjem tujih jezikov, toliko bolje. Da je učenje le-tega otrokom čimbolj zanimivo, zabavno ter učinkovito, uporabljajo učitelji pri delu različne medije. Ena izmed mnogih vrst medijev so ravno lutke, ki so vsem še kako dobro poznane. Ker je tema o lutkah zelo aktualna, je bil namen magistrskega dela ugotoviti, kako je z uporabo lutk v praksi učiteljev zgodnjega poučevanja. V teoretičnem delu naloge je na podlagi različne strokovne literature opredeljen pojem „lutka“ in ponazorjen pomen lutk za otroka. Naštete in opisane so tudi različne vrste lutk ter podrobneje predstavljene različne vloge lutk pri pouku kot tudi pri samih urah zgodnjega učenja tujih jezikov. Na koncu teoretičnega dela so vrste lutk, razdeljene v dve skupini: tiste, ki so priporočene za delo v razredu, in tiste, ki niso. V empiričnem delu naloge je predstavljena raziskava, ki je bila izvedena s pomočjo anketnega vprašalnika, v katerem so sodelovali učitelji tujega jezika. Predstavljeni so pridobljeni podatki, ki so bili analizirani in interpretirani. Raziskava je pokazala, da se učitelji zgodnjega učenja tujega jezika poslužujejo dela z lutko. Le-to uporabljajo najpogosteje za motivacijo na začetku ure in dramatizacijo zgodb ter pravljic. Prav tako se je izkazalo, da najpogosteje uporabljajo ročno lutko, najmanj pa senčno in telesno lutko ter marioneto. Na podlagi analize rezultatov so nastali različni predlogi in napotki za delo z lutkami.. Ključne besede: medij lutke, zgodnje učenje tujih jezikov, prva triada osnovne šole, učenje in poučevanje z lutko, didaktično sredstvo, pomen lutk, vrste lutk..
(13) Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ......................................................................................................... 1 1.1. 2. Das Medium – Puppen..................................................................................... 3 2.1. 3. 4. Forschungsvorhaben ................................................................................ 2. Die Arten von Puppen .............................................................................. 6. 2.1.1. Die Marionette .................................................................................. 7. 2.1.2. Die Stockpuppe ................................................................................. 7. 2.1.3. Die Stabpuppe ................................................................................... 8. 2.1.4. Die Marotte ....................................................................................... 8. 2.1.5. Die Stockhandpuppe ......................................................................... 9. 2.1.6. Das Schattenspiel .............................................................................. 9. 2.1.7. Das Papiertheater ........................................................................... 10. 2.1.8. Die Mimikpuppe .............................................................................. 10. 2.1.9. Die Wurfpuppe ................................................................................ 11. 2.1.10. Die Stehpuppe ................................................................................. 11. 2.1.11. Die Fingerpuppe .............................................................................. 12. 2.1.12. Die Handpuppe ............................................................................... 12. Die Bedeutung der Handpuppe ..................................................................... 13 3.1. Die Bedeutung der Handpuppe für das Kind ......................................... 14. 3.2. Die Bedeutung der Handpuppe in der Bildung ...................................... 18. Die Handpuppe als Medium beim frühen Fremdsprachenlernen ................ 32 4.1. Die Verwendung der Handpuppe beim frühen Fremdsprachenlernen . 34. 4.1.1. 5. Funktionen der Handpuppe beim Fremdsprachenlernen .............. 38. 4.2. Vor- und Nachteile der Handpuppen ..................................................... 42. 4.3. Der Einsatz von Handpuppen ................................................................. 48. Empirische Untersuchung .............................................................................. 49 5.1. Forschungsfragen und Hypothesen ....................................................... 49. 5.2. Untersuchungsmethode und Untersuchungsmuster ............................ 50. 5.3. Datensammlung ..................................................................................... 52. 5.4. Forschungsinstrument ............................................................................ 52 i.
(14) 6. Analyse der Umfrage ..................................................................................... 53 6.1. 7. Darstellung und Analyse der Ergebnisse ................................................ 53. Schlussfolgerung ............................................................................................ 76 7.1. Wichtige Erkenntnisse ............................................................................ 77. 7.2. Empfehlungen ........................................................................................ 81. 8. Literaturverzeichnis ....................................................................................... 83. 9. Anhang ........................................................................................................... 87. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Die Arten von Puppen ........................................................................ 6 Abbildung 2: Die Fertigkeiten, die die Kinder beim Spiel mit der Handpuppe entwickeln und fördern......................................................................................... 18 Abbildung 3: Gründe für den Einsatz von Handpuppen im Unterricht ................ 31 Abbildung 4: Fertigkeiten und Kompetenzen, die die Schüler erwerben und fördern .................................................................................................................. 32 Abbildung 5: Die Funktionen, die die Handpuppe beim Unterricht haben kann . 42 Abbildung 6: Die Arten von Puppen, die für die Arbeit im Klassenzimmer empfohlen und nicht empfohlen werden ............................................................. 45. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Kriterien für die Verwendung von Handpuppen im Unterricht ........... 44 Tabelle 2: Vor- und Nachteile der Handpuppe ..................................................... 45 Tabelle 3: Vor- und Nachteile der Stockpuppe ..................................................... 46 Tabelle 4: Vor- und Nachteile der Stehpuppe....................................................... 46 Tabelle 5: Vor- und Nachteile der Wurfpuppe...................................................... 46 Tabelle 6: Vor- und Nachteile der Fingerpuppe .................................................... 47 Tabelle 7: Vor- und Nachteile der Mimikpuppe.................................................... 47 Tabelle 8: Vor- und Nachteile des Papiertheaters ................................................ 47. ii.
(15) Tabelle 9: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach Geschlecht .............................................. 51 Tabelle 10: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach dem Alter ............................................ 51 Tabelle 11: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach Jahren des Unterrichtens ................... 51 Tabelle 12: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach Jahren des Unterrichtens in der ersten Triade der Grundschule......................................................................................... 52 Tabelle 13: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, ob sie mit den angeführten Aussagen zustimmen, teilweise zustimmen oder nicht zustimmen ............................................................................................................. 53 Tabelle 14: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Häufigkeit der Verwendung von Handpuppen.......................................................................................................... 56 Tabelle 15: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach dem Alter und der Häufigkeit der Verwendung von Handpuppen ............................................................................. 57 Tabelle 16: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, in welchem Teil der Unterrichtsstunde sie Handpuppen verwenden ..................................... 57 Tabelle 17: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, mit welchem Ziel sie Handpuppen verwenden .......................................................................... 58 Tabelle 18: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, welche Ziele man mithilfe von Handpuppen erreichen kann .................................................... 59. iii.
(16) Tabelle 19: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach dem Vertrautsein mit (in der Tabelle aufgezählten) Arten von Puppen .......................................................................... 61 Tabelle 20: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Verwendung von (in der Tabelle aufgezählten) Arten von Puppen .......................................................................... 62 Tabelle 21: Die Gründe für die Verwendung von Handpuppen ........................... 63 Tabelle 22: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Verwendung der Handpuppen .... 65 Tabelle 23: Gründe für die Verwendung von Handpuppen .................................. 66 Tabelle 24: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, was für Handpuppen sie verwenden ................................................................................. 69 Tabelle 25: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, wie sie sich auf eine Unterrichtsstunde mit der Handpuppe vorbereiten .............................. 70 Tabelle 26: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, was für die Arbeit mit Handpuppen notwendig ist ................................................................. 70 Tabelle 27: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, mit welcher Gruppe von Schülern ist es besser mit Handpuppen zu arbeiten ........................ 72 Tabelle 28: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach der Antwort auf die Frage, ob Schüler motivierter sind, wenn die Handpuppe verwendet wird ..................................... 72 Tabelle 29: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach den Schwierigkeiten, die beim Einsatz von Handpuppen entstehen können .................................................................... 74 Tabelle 30: Die Zahlen (N) und Prozentzahlen (%) der Fremdsprachenlehrer, die in der Umfrage mitgemacht haben, nach den Nachteilen von Handpuppen ...... 75. iv.
(17) 1 Einleitung Moderne Ansätze des Lehrens unterscheiden sich von der Art und Weise des Unterrichtens in der Vergangenheit. Am meisten fällt auf, dass die heutigen Unterrichtsstunden. interaktiver. und. abwechslungsreicher. sind. als. die. vergangenen. Lehrer1 arbeiten mit verschiedenen Arten von Medien, die heutzutage ein wichtiger Teil unseres Lebens sind. Man könnte fast sagen, dass es ohne sie nicht mehr geht. Eines der Medien, das in der heutigen Bildung verwendet wird, sind auch Handpuppen. Sie gehören zu den älteren „klassischen“ Medien, die wir alle aus unserer Kindheit kennen. Kinder spielen mit ihnen zu Hause und kommen mit ihnen im Kindergarten und später in der Grundschule in Kontakt. Im Laufe der Zeit hat sich das Wissen von Handpuppen und dem Handpuppenspiel erweitert, und so verwenden heute immer mehr Lehrer das Medium ‚Handpuppen‘ im Unterricht. Da es so viele verschiedene Arten von Handpuppen gibt und (folglich) auch so viele Arbeitsweisen, können die Unterrichtsstunden schon nur mit der Verwendung dieses Mediums abwechslungsreicher sein. Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Handpuppen beim Unterricht zum besseren Lernen und zur besseren Entwicklung der Kinder beiträgt (vgl. Korošec, 2007 und Ellwanger und Grömminger, 1978). Für die Mehrheit der Klassenlehrer ist der Einsatz von Handpuppen beim Unterricht gewöhnlich, wenn nicht schon häufig. Gilt dies auch. für. Fremdsprachenlehrer,. insbesondere. diejenigen,. die. frühes. Fremdsprachenlernen lehren? Wie oft verwenden sie Handpuppen und setzen sie in ihre Unterrichtsstunden ein? Können sie den Mehrwert des Unterrichts erkennen, der von Handpuppen unterstützt wird? Sind sie sich bewusst, dass die Qualität des Einflusses von Handpuppen direkt proportional mit den Kompetenzen des Lehrers für diese Arbeit ist? Diese Fragen sind aktuell für das frühe Fremdsprachenlernen und gerade damit befasst sich diese Magisterarbeit.. 1. Mit dem Begriff „Lehrer“ bzw. „Fremdsprachenlehrer“ sind Lehrer und Lehrerinnen bzw. Fremdsprachenlehrerinnen gemeint.. 1.
(18) 1.1 Forschungsvorhaben Das Ziel dieser quantitativen Untersuchung ist zu erforschen, wie oft die Fremdsprachenlehrer des frühen Fremdsprachenlernens Handpuppen in der Praxis anwenden. Die Untersuchung könnte die aktuelle Situation zeigen, wie Fremdsprachenlehrer den Handpuppen gegenüber geneigt und wie erfahren sie mit der Arbeit mit diesem Medium sind. In der Untersuchung werden folgende Forschungsfragen behandelt, die sich auf den Einsatz von Handpuppen beim frühen Fremdsprachenlernen fokussieren: Wie oft verwenden Fremdsprachenlehrer Handpuppen beim frühen Fremdsprachenlernen? Mit welchem Ziel verwenden Fremdsprachenlehrer Handpuppen? Welches ist das Spektrum der Kenntnis von verschiedenen Arten von Puppen bei den Fremdsprachenlehrern? Welche Art von Puppe verwenden Fremdsprachenlehrer am meisten, welche am wenigsten und welche sind die Gründe dafür? Um diese Forschungsfragen beantworten zu können, wurden Hypothesen aufgestellt. Diese sollen mithilfe der Untersuchung entweder bestätigt oder verworfen werden. 1. Mehr als ein Viertel der Fremdsprachenlehrer verwendet Handpuppen gelegentlich. 2. Mehr als ein Viertel der Fremdsprachenlehrer verwendet Handpuppen überhaupt nicht. 3. Fremdsprachenlehrer verwenden Handpuppen am häufigsten für Dramatisierungen. 4. Fremdsprachenlehrer verwenden Handpuppen am häufigsten für die Motivation am Anfang der Unterrichtsstunde. 5. Mehr als Hälfte der Fremdsprachenlehrer kennt das ganze Spektrum von verschiedenen Arten von Puppen nicht. 6. Fremdsprachenlehrer verwenden am häufigsten die Handpuppe.. 2.
(19) 7. Fremdsprachenlehrer verwenden am häufigsten die Stockpuppe. 8. Fremdsprachenlehrer verwenden selten das Schattenspiel. 9. Fremdsprachenlehrer verwenden selten die Stockhandpuppe. 10. Fremdsprachenlehrer verwenden selten die Marionette. Kurzum: Das Ziel dieser Untersuchung ist zu erforschen, wie die Arbeit mit Handpuppen. in. der. Fremdsprachenlernens. Praxis aussieht,. der und. Fremdsprachenlehrer dies. mit. den. des. frühen. theoretischen. Ausgangspunkten zu vergleichen. So werden verschiedene Empfehlungen für künftige Arbeit mit diesem Medium entwickelt.. 2 Das Medium – Puppen Puppen: Sie unterhalten, machen gute Laune, hören zu, verstehen, erzählen und sogar lehren. Wir kennen sie alle meistens aus unserer Kindheit. Kinder spielen mit ihnen zu Hause, im Kindergarten und in der Grundschule, wo sie gelegentlich Puppen auch selber machen. Mit den Jahren sind Puppen und ihre Rolle ein Thema in fachlichen und wissenschaftlichen Publikationen geworden. Ein moderner Lehrer soll heute mit verschiedenen Medien arbeiten, und da Puppen auch ein Medium sind, spielen sie eine ebenso wichtige Rolle wie andere Medien. Nicht zu vermeiden ist die Tatsache, dass Handpuppen für Schüler erforderlich und profitabel sind, und wenn der Lehrer weiß, wie mit ihnen umzugehen, und verschiedene Arten von Puppen verwenden kann, umso besser. In diesem Kapitel wird zuerst der Begriff Puppe definiert, denn er ist komplizierter, als er auf den ersten Blick scheint. Danach werden Kriterien aufgezählt, die notwendig sind, dass ein Gegenstand als Puppe aufgefasst wird. Anschließend werden noch verschiedene Arten von Puppen aufgelistet und dargestellt. Für den Begriff Puppe folgen dann einige ausgewählte Begriffsbestimmungen verschiedener Autoren. Die Auffassungen unterscheiden sich je nach dem 3.
(20) Aspekt, den sie hervorheben, werden aber trotzdem angeführt, um die Bandbreite des Begriffs zu illustrieren. Šinko definiert die Puppe als einen toten Gegenstand, der ein Symbol des Menschen ist: Die Puppe sieht wie ein Mensch aus und hat, wie er, auch einen Charakter (vgl. Šinko, 2008, S. 133). Trefalt meint, dass die Puppe etwas Unsterbliches sei, weil sie nicht lebendig ist. Ferner stellt er fest, dass es um einen toten Gegenstand gehe, der zum Leben erweckt wird. Jeder Gegenstand könne eine Puppe sein: zum Beispiel ein Plüschtier, der Abfall, das Essbesteck oder sogar etwas, was man in der Natur finden kann (zum Beispiel ein Stein oder ein Ast). Der Gegenstand brauche nur die richtige Energie, damit er zur Puppe wird (vgl. Trefalt, 1993, S. 11-13). Ähnlicher Meinung ist auch Korošec, denn sie behauptet, die Puppe sei ein Gegenstand, der mit dem Willen des Menschen gestaltet wurde. Bewegungen und Blicke des Spielers sind nicht genug, um die Puppe zum Leben zu erwecken, sondern man müsse wirklich an sie glauben (vgl. Korošec, 2002, S. 45). Von außen her sei sie eine menschenähnliche Gestalt, die aber ein inneres Leben hat, das sie von ihrem Hersteller und Animator (bzw. Spieler) bekommt. Sie sei eine Verlängerung des Spielers (vgl. Bernier, 2005, S. 6). Die illustrativ angeführten Begriffsbestimmungen sind im Prinzip verschieden, weisen aber generell einige gemeinsame Aspekte auf. Ein gemeinsamer Aspekt ist die Tatsache, dass die Puppe ein Gegenstand ist, der meistens in einer menschenähnlichen Form vorkommt, was aber keine Regel ist.. Die. Bestimmungen stimmen zu, dass die Puppe mithilfe des Spielers zum Leben erweckt wird und so auch ihren eigenen Charakter bekommt. Die Begriffsbestimmungen unterscheiden sich in folgenden Aspekten. Eine Bestimmung erläutert die Puppe als Symbol des Menschen, wobei sie eine weitere als einen Teil des Menschen veranschaulicht. Eine der Definitionen setzt den Gesichtspunkt aus, dass die Puppe etwas Unsterbliches ist, weil es sich um einen nicht-lebendigen Gegenstand handelt. Ein weiterer verschiedener Aspekt. 4.
(21) begründet, dass eine besondere Energie notwendig ist, um die Puppe zum Leben zu erwecken. Man soll nicht nur machen, sondern auch fest daran glauben. Die Puppe ist also in erster Linie ein Gegenstand. Meistens ist sie in einer menschenähnlichen Form zu sehen, wobei auch ganz alltägliche Gegenstände eine Puppe sein können. Das Aussehen der Puppe ist im Grunde nicht wichtig, was wichtig ist, ist der Charakter der Puppe, den sie vom Spieler bekommt. Was macht aber einen Gegenstand zur Puppe? Welche sind die Kriterien, die dafür nötig sind? Latshaw meint, man braucht dafür drei Bedingungen: (vgl. Latshaw, 2000, S. 43): einen animierten2 Gegenstand, einen Menschen, der den Gegenstand animiert, die Kontrolle über dem Gegenstand und das Aufleben des Gegenstands. Nach Latshaw lebt man eine Puppe mit folgenden Zeichen auf: Bewegung, Sprache, Atmung, Fühlen, Denken und Wahrnehmung (vgl. Latshaw, 2000, S. 43). Eine Puppe ohne den Spieler sei nur ein Gegenstand. Sie werde zum Leben erweckt, wenn der Spieler sie animiert. Mit dem Animieren werde der Spieler ein Teil der Puppe. Da die Puppe eine spezifische Kraft habe, die der Mensch nicht verfügt, sei sie magischer als er (vgl. Vukonić-Žunič und Delaš, 2009, S. 13-14). Sitar sagt dazu noch Folgendes: Wenn der Spieler in die Animation nicht seine Gefühle einbezieht, kann er der Handpuppe nicht helfen. Die Handpuppe kann nicht traurig sein, wenn ihr der Spieler die Traurigkeit nicht leiht, und die Handpuppe kann nicht wütend sein, wenn ihr der Spieler nicht die Wut leiht. Der Spieler muss der Handpuppe sein Herz schenken (vgl. Sitar, 2008, S. 136).. 2. Das Wort animieren kommt aus dem lateinischen Wort anima und bedeutet Seele. Eine Puppe zu animieren heißt, sie aufzuleben. Der Puppenspieler erreicht dies so, dass er sich die Puppe anschaut und sich diese in verschiedenen Situationen vorstellt. Nur dann kann er die Puppe mit seinen Bewegungen und der Stimme aufleben. Das Animieren ist ein Prozess zwischen dem Puppenspieler und der Puppe. Sie bauen eine besondere Beziehung auf, verbinden sich miteinander und nehmen Einfluss aufeinander (vgl. Vukonić-Žunič und Delaš, 2009, S. 37-40).. 5.
(22) Kurzum: Man braucht nur ein bisschen Fantasie, und schon kann man einen gewöhnlichen Gegenstand in eine Puppe verwandeln. Aber der Gegenstand wird nur dann zur Puppe, wenn ihn der Spieler in die Hand nimmt und mit dem sogenannten Animieren anfängt, das heißt mit dem Bewegen des Gegenstands und mit dem Sprechen, und wenn man sich wirklich in die Rolle versetzt und Emotionen zeigt.. 2.1 Die Arten von Puppen Es gibt verschiedene Arten von Puppen, nicht nur dem Aussehen her, sondern sogar nach der Art und Weise, wie man sie führt bzw. mit ihnen spielt. In der Theorie kann man Puppen nach dem Aussehen und der Verwendung klassifizieren. Es gibt viele Autoren, die sich mit diesem Thema beschäftigen und diese Arten von Puppen schön beschrieben haben, bspw. Neuschütz, Ellwanger und Grömminger und Zunker. Ihre Anmerkungen werden weiterhin angegeben, vor allem die von Zunker, weil ihre Bestimmungen systematisch, eindeutig und klar sind. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden folgende Arten von Puppen dargestellt:. Abbildung 1: Die Arten von Puppen. 6.
(23) 2.1.1 Die Marionette Die Marionette ist eine Gliederpuppe, da sie an Fäden oder Eisenstangen hängt. Sie wird von oben anhand eines Führungskreuzes geführt, an dem alle Fäden gehaftet sind. Das Kreuz wird gehoben, gesenkt und gedreht, womit die Bewegungen der Puppe entstehen. Da sie mithilfe des Führungskreuzes von oben geführt wird, gibt es keinen direkten Kontakt zwischen dem Spieler und der Puppe. Wegen ihrer beweglichen Gelenke hat die Marionette mehr Möglichkeiten menschliche Bewegungen zu imitieren. Dadurch kann sie so erscheinen, als ob sie selbst auch ein lebendes Wesen sei (vgl. Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 21). Die Marionette ist eine sehr bekannte Puppe. Ihre Struktur und die Art der Verwendung sind komplexer, da sie auf Fäden hängt und da es keinen direkten Kontakt zwischen ihr und dem Spieler gibt. Mit der Marionette kann man viele verschiedene Bewegungen nachahmen, weil sie so beweglich ist. Somit wird die Marionette eher von Erwachsenen verwendet als von Kindern und man kann sie oft auf Theaterbühnen sehen. 2.1.2 Die Stockpuppe Die Stockpuppe ist, wie bereits der Name sagt, eine Puppe auf einem Stock. Stockpuppen werden mithilfe des Stockes geführt, der am Oberkörper der Puppe befestigt und unsichtbar ist, da ihn die Kleidung der Puppe bedeckt. Bei manchen Stockpuppen kann der Stock sogar an dem Kopf der Puppe befestigt sein. Weil Stockpuppen so einfach gebaut sind, können sie auch kleinere Kinder herstellen. Da diese Puppen mithilfe des Stockes geführt werden, wird dies von unten gemacht. Die Bewegungen der Puppe seien aber somit sehr begrenzt: Die Puppe kann man nur hin und her bewegen und sie um ihre eigene Achse drehen (vgl. Zunker, 2001, S. 17). Im Gegensatz zu der Marionette ist die Stockpuppe sehr einfach gebaut und auch ganz leicht zu verwenden. Aus diesem Grund ist sie für Kinder sehr gut geeignet. Man kann mit ihr nur einfache Bewegungen machen und sie sogar selber leicht herstellen, da sie so einfach gebaut ist.. 7.
(24) 2.1.3 Die Stabpuppe Die Stabpuppe ist eine Mischung von Handpuppe und Marionette oder einfacher gesagt, die Stabpuppe ist eine Stockpuppe mit Händen. Der Oberkörper der Puppe sei aus Holz und auf einem Stock. Der Kopf der Puppe sei unabhängig von dem Oberkörper und kann somit frei bewegt werden, dasselbe gelt auch für die Hände (vgl. Zunker, 2001, S. 19). Um die Stabpuppe zu führen, werden zwei Hände gebraucht. Mit einer Hand wird die Figur am Stab festgehalten und mit der anderen die Hände der Puppe gesteuert. Diese sind mit feinen Holzstäbchen oder Draht befestigt. Im Vergleich zur Marionette sind mit der Stabpuppe die freien Bewegungen so nicht möglich (vgl. Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 22-23). Die Stabpuppe ist im Vergleich zu der Stockpuppe komplexer gebaut und schwieriger zu führen. Was die freien Bewegungen angeht, ist sie aber auch begrenzt. Wegen der Körperkontrolle, die man bei dem Umgang mit ihr braucht, ist die Stabpuppe für Kinder nicht geeignet. 2.1.4 Die Marotte Die Marotte (auch Schlenkerpuppe genannt) ist eine einfach gebaute Figur. Sie besteht aus einem Stab, den man halten kann und an dem der Kopf und ein weiterer kleiner Stab, der als Schulterteil dient, befestigt sind. An den Schultern hängen die Arme, die nur mit einem Strick zugebunden sind. Die Kleidung der Puppe wird einfach auf die Schulter der Marotte aufgehängt (wie bei einem Aufhänger). Die Puppe wird von unten geführt, und wenn man sie bewegt, bewegen sich die Arme der Puppe hin und her. Somit sei die Gestik der Marotte schwungvoll und gerade deswegen nenne man diese Puppe auch die Schlenkerpuppe (vgl. Zunker, 2001, S. 20). Im Vergleich mit der Stockpuppe ist die Marotte ein bisschen komplexer gebaut, aber trotzdem leicht zu verwenden. Folglich können Kinder ohne Probleme mit der Marotte spielen.. 8.
(25) 2.1.5 Die Stockhandpuppe Die Stockhandpuppe ist lebensgroß. Genau wie bei der Marotte sind auch hier der Schulterteil und der Kopf an einem Stock fixiert. Was die Stockpuppe so besonders macht, ist die Tatsache, dass der Spieler die Puppe mit einer Hand an dem Stock festhält, während seine andere Hand ein Teil der Puppe wird. Die Puppe sei folgendermaßen gebaut: Der Spieler gehe mit seiner Hand in den Ärmel des Kostüms der Puppe und somit könne er schon spielen (vgl. Zunker, 2001, S. 19). Die Stockhandpuppe ist wegen ihrer Größe und Struktur viel auf Theaterbühnen zu sehen. Aus demselben Grund ist diese Art der Puppe nicht für Kinder geeignet. 2.1.6 Das Schattenspiel Bei dem Schattenspiel geht es um flächige Puppen, die man mit einem Licht anstrahlt, sodass Umrisse der Puppen entstehen. Diese werden auf eine durchscheinende Leinwand projiziert. Das Ganze ist einem Film sehr ähnlich, denn es geht hier um eine Zweidimensionalität, wo es keine Körperlichkeit und Perspektive zu sehen gibt. Hier hat der Spieler die Freiheit mit Proportionen zu spielen und zu experimentieren. Mit der Nähe bzw. Ferne der Figuren zur Leinwand kann man verschiedene spielerische Effekte produzieren. Wenn die Figuren nah an der Leinwand sind, sind ihre Umrisse scharf, und wenn sie fern von der Leinwand sind, sind die Schatten der Figuren größer. Bei dem Schattenspiel sei es sehr wichtig, dass der Spieler hinter dem Licht stehe. Wenn er dies nicht macht, ist sein Schatten auch sichtbar (vgl. Zunker, 2001, S. 21, 26; Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 24-25). Wie man sieht, braucht man beim Schattenspiel viele Requisiten. Das Schattenspiel ist eher ein künstlerisches und theaterhaftes Spiel, weil spontane Spiele hier nicht möglich sind. Da der Spieler hinter dem Licht stehen soll und auf seinen Schatten achten muss, wäre das Schattenspiel für Kinder nicht geeignet. Man muss sehr darauf achten, dass man sich nicht vor das Licht stellt und somit das Spiel stört. Man hat aber bei dem Spiel die Freiheit mit Proportionen zu spielen. 9.
(26) 2.1.7 Das Papiertheater Eine weitere Form des Puppenspiels ist auch das Papiertheater. Die Bühne für das Papiertheater kann man einfach aus einem Karton bzw. einer Schachtel machen. Auf den Karton werden der Bühnenrahmen und die Kulisse befestigt. Die Papierfiguren seien flach und nur auf der Seite bemalt, die die Zuschauer sehen. Man könne die Figuren mithilfe eines Stabes auf verschiedene Weisen führen: entweder von unten, von der Seite durch eine Schlitze oder sogar von oben durch die Öffnung des Kartons. Auf dem Boden der Bühne seien kleine Holzleisten geklebt, die die Figuren während des Spiels führen und sie stabilisieren. Wenn man während des Spiels deutlich machen wolle, welche Figur spricht, könne man diese einfach nur ein bisschen bewegen (vgl. Zunker, 2001, S. 27). Das Papiertheater ist leicht gebaut und zu benutzen. Es ist gut geeignet für Kinder, die es sogar selber machen könnten. Wegen der Größe wäre es eher für ein einfaches und spontanes Spiel in kleinen Gruppen geeignet. 2.1.8 Die Mimikpuppe Die Mimikpuppe hat einen Kopf aus weichem Material, den man leicht verformen kann. Gerade deswegen können sich die Gesichtszüge der Puppe verändern. Was sehr typisch für die Mimikpuppe ist, ist der große Mund. Dieser lässt sich beim Sprechen der Puppe weit öffnen, so dass es aussieht, als ob die Puppe wirklich spricht. Darum nenne man diese Puppen auch Klappmaulfiguren. Es sei somit sehr wichtig, dass man den Mund der Puppe im passenden Rhythmus auf und zu mache. Manche Puppen können noch ihre Augen bewegen, und zwar können sie in verschiedene Richtungen schauen, die Augenlider bewegen und zublinzeln. Einige haben noch die Möglichkeit ihre Nase zu bewegen. All dies sei nur möglich, weil mehrere Personen dabei mitmachen und jeder einen Körperteil bewege. Heutzutage gehe das auch mithilfe der Technik (vgl. Zunker, 2001, S. 15-17). Um die Geschwindigkeit des Sprechens und die Körperbewegungen zu koordinieren, muss man bei der Arbeit mit der Mimikpuppe konzentriert sein und davor auch üben. Für Kinder gibt es einfacher 10.
(27) gebaute Mimikpuppen, mit denen sie spielen können. Man kann sie sogar selber aus Socken machen. 2.1.9 Die Wurfpuppe Die Wurfpuppe ist eine sehr einfach gebaute Puppe. Der Kopf der Wurfpuppe besteht aus Watte oder Wolle, den man in einen Ball umformt und mit einem Taschentuch bedeckt. Der Kopf der Puppe hat noch ein Gesicht und Haare. Man hat verschiedene Möglichkeiten seine Wurfpuppe zu gestalten: Man könne sie in ein Schächtelchen einbetten und sie in eine Mütze zurückziehen, wo sie ruht. Man könne den Kopf über den Finger umstülpen, sodass die Puppe zu einer Handpuppe wird oder sogar an Fäden hängen, um eine Marionette zu machen. „Wenn es eine Puppe gibt, für die die Bezeichnung ‚Waldorfpuppe‘ passt, dann ist es wohl dieses äußerst schlichte und vielseitige kleine Püppchen, denn es gehört fest zum täglichen Leben in den Waldorfschulen.“ (Neuschütz, 2005, S. 125) Wie man sieht, ist es sehr einfach eine Wurfpuppe zu machen und es gibt sogar mehrere Möglichkeiten sie einzurichten. Somit kann man eigentlich eine Kombination von verschiedenen Puppen erstellen. Die Wurfpuppe ist einfach zu verwenden und vollkommen kinderfreundlich. 2.1.10 Die Stehpuppe Stehpuppen seien im Grunde genommen alle Puppen, die beim Tischtheater mitarbeiten können. Den Namen haben diese Puppen deswegen bekommen, weil sie alleine stehen können. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht an etwas angelehnt sein können (vgl. Neuschütz, 2005, S. 129). Unter Stehpuppen gehören auch ganz gewöhnliche Spielzeuge, wie Barbie Puppen oder Plüschtiere und andere Spielzeuge. Hauptsache ist, sie können von alleine stehen oder lehnen an etwas, damit sie aufrecht sind. Somit gibt es keine Probleme eine solche Puppe zu. bekommen. bzw.. zu. finden,. weil. Dementsprechendes zu Hause hat.. 11. ganz. bestimmt. jeder. etwas.
(28) 2.1.11 Die Fingerpuppe Die Fingerpuppe ist eine kleinere Art der Handpuppe und somit wahrscheinlich auch die kleinste Art der Puppen. Die Fingerpuppe setzt man auf den Zeigefinger (bzw. auf die Finger, wenn man mehrere Fingerpuppen auf einmal benutzt), sodass der Kopf der Puppe auf dem Finger ist. Die Puppe ist somit nicht größer als der Finger. „Unser Finger streift sich ein Kleidchen über und hat sich damit – Hokuspokus – in eine richtige kleine Persönlichkeit verwandelt!“ (Neuschütz, 2005, S. 120; Zunker, 2001, S. 13) Wegen der Größe ist diese Puppe für Theateraufführungen nicht geeignet, sondern eignet sich am besten für das freie Spiel der Kinder. Da sie eine sehr kleine und einfach gebaute Puppe ist, ist sie sehr passend und interessant für die Kleinen. 2.1.12 Die Handpuppe Nach Neuschütz ist die Handpuppe eine einfache Form des Puppenspiels. So die Autorin: „Die einfachste Handpuppe entsteht aus einem Strumpf oder Fäustling, dem man mit wenigen Stichen am rechten Platz einen individuellen Charakter verleiht.“ (Neuschütz, 2005, S. 149) Die Handpuppe besteht nur aus einem Kopf, kleinen Händen und der Kleidung. Wenige haben noch Beine. Auf der Bühne sieht man nur den oberen Teil der Puppe und diejenigen Handpuppen, die noch Beine haben, können diese über die Spielleiste schwingen, sodass diese auch zu sehen sind. Mit der Handpuppe spielt man normalerweise stehend. Die Puppe halte der Spieler in einer Hand, die man die Spielhand nennt. Man halte die Puppe folgendermaßen: Der Kopf der Puppe sei auf dem Zeigefinger, und der Daumen und der kleine Finger seien die Hände der Puppe. Die Handpuppe könne sich frei hin und her bewegen, als ob sie schwebe, und sei nicht räumlich begrenzt (vgl. Zunker, 2001, S. 13; Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 19-20). Die Handpuppe ist eine der bekanntesten Arten von Puppen. Wegen der einfachen Struktur und Verwendung eignen sich die Handpuppen sehr gut für Puppenspiele, die Kinder selber spielen können. Sie können Handpuppen auch ganz leicht selber erstellen. 12.
(29) Wie man sieht, gibt es viele verschiedene Arten von Puppen, mit denen man spielen und arbeiten kann. Lehrer haben somit eine große Auswahl von Puppen, mit denen sie im Klassenzimmer arbeiten können. Wegen vielen verschiedenen Arten von Puppen und der Vielfältigkeit des Ausdrucks ‚Puppe‘ wird von hier an der Begriff ‚Handpuppe‘ verwendet, um alle oben genannten Arten von Puppen mit einem gemeinsamen Wort zu benennen. Schließlich sind für diese Magisterarbeit nur solche Arten von Puppen wichtig, die man in die Hand nehmen und mit der Hand (oder Händen) spielen kann. So ist auch das Wort ‚Handpuppe‘ eine Zusammensetzung aus den Komponenten ‚Hand‘ und ‚Puppe‘. Kurzum: Immer wenn der Begriff Handpuppe verwendet wird, werden damit alle Arten von Puppen gemeint, außer in Fällen, wo es explizit darauf hingewiesen wird, um welche Art der Puppe es sich handelt und was für diese gilt bzw. nicht gilt. Im nächsten Kapitel der Arbeit wird dargestellt, wieso man beim Unterricht Handpuppen einsetzen soll, was für eine Bedeutung sie für Kinder haben und wie sie bei der Erziehung und Schulung beitragen bzw. helfen können.. 3 Die Bedeutung der Handpuppe Handpuppen unterhalten uns schon seit Jahrhunderten und haben schon von Anfang an eine besondere Kraft. Sie führen uns in eine Welt, wo alles möglich sei. Mit ihrer magischen Kraft haben Handpuppen eine sehr große Bedeutung im Leben der Kinder, die schon früh mit der Handpuppe bekannt werden. Sie werden auf vielen verschiedenen Gebieten verwendet – zu Hause, im Kindergarten und in der Schule und sogar in der Therapie (vgl. Tutchell, 2009, S. 4; Bastašić, 1990, S. 153). Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Handpuppen. Im ersten Unterkapitel wird erläutert, welche Bedeutung Handpuppen für Kinder haben,. 13.
(30) wie sie auf Kinder wirken und wie sie bei ihrer Entwicklung beitragen. Im zweiten Unterkapitel wird Folgendes beschrieben: die Bedeutung der Handpuppen in der Bildung; wie, wann und in welcher Form sie beim Unterricht eingesetzt werden können; welche Fertigkeiten mithilfe der Handpuppe gefördert werden und wie können sie zu einer leichteren und besseren Lernfähigkeit der Kinder beitragen.. 3.1 Die Bedeutung der Handpuppe für das Kind Handpuppen spielen eine große Rolle im Leben der Kinder, weswegen in diesem Kapitel die Bedeutung der Handpuppe für Kinder beschrieben und erläutert wird. Dies wird aus der Sicht von verschiedenen Autoren gemacht, die sich mit dem Thema genauer beschäftigt haben. An dieser Stelle soll aber zusätzlich darauf hingewiesen werden, was genau der Ausdruck ‚Kind‘ in diesem Kontext bedeutet. Mit dem Ausdruck werden alle Kinder bis zu dem 10. Lebensjahr gemeint, die den Kindergarten und die ersten drei Klassen der Grundschule besuchen. Da in diesem Kapitel ein bisschen breiter über die Bedeutung der Handpuppe für Kinder geschrieben wird, werden hier auch Kindergartenkinder einbezogen, da dies auch für sie gilt. Im nächsten Kapitel dagegen wird es sich eher um Grundschulkinder der ersten Triade (das Alter von 6 bis 9 bzw. 10 Jahre) handeln, da dies im Interesse dieser Arbeit ist. Am Ende dieses Kapitels werden alle Auffassungen der Autoren zusammenfassend dargestellt und die wichtigsten Punkte betont. Kinder vertrauen der Handpuppe ihre Wünsche, Probleme und Ängste an. Durch die Handpuppe stellen sie eine symbolische Kommunikation mit der Welt her, wenn die direkte zu stressvoll für sie sei. Sie können mithilfe der Handpuppe von der Realität fliehen. Die Handpuppe ermögliche aber eine emotionale Reaktion, die oft unabhängig von Wörtern sei. Die Handpuppe ermuntere auch die Kreativität der Kinder, die ihr Selbstbild festigt. Somit sehen die Kinder das Lernen nicht als etwas Stressvolles an, sondern als ein Spiel, das ein Ziel hat (vgl. Majaron, 2002, S. 5; Tutchell, 2009, S. 4). Dergleichen Meinung ist auch AstellBurt, indem sie behauptet, dass das Handpuppenspiel ein leicht zugängliches 14.
(31) Medium der Kommunikation für die Entwicklung der Sprache durch das Anregen der Fantasie sei. Die Handpuppen ermöglichen den Kindern ohne Angst zu kommunizieren und helfen ihnen Trauer und Schmerz zu lindern, die durch das Sprachdefizit entstanden seien. Die Handpuppe sei ausdrucksvoll mit und ohne gesprochener Sprache, sie könne aber die Entwicklung der beiden fördern (vgl. Astell-Burt, 2002, S. 151). Handpuppen sind in erster Linie ein Partner der Kinder, mit den sie sprechen können, der sie unterhält und ihnen zuhört, wie ein richtiger Freund. Daneben entwickeln und fördern aber Kinder noch gewisse Fertigkeiten, wie Kreativität, das Selbstbild und vor allem die Sprache (verbale wie auch nonverbale). Es gibt aber noch mehrere Fähigkeiten, die durch das Spielen mit der Handpuppe gefördert werden. Beim Spiel mit der Handpuppe entwickelt das Kind das Gefühl für die Zusammenarbeit, Disziplin und Verantwortung. Wenn das Kind die Handpuppe in die Hand nimmt, kommt es zu einer psychischen und physischen Einheit zwischen der Handpuppe und dem Kind. Sie werden eins. Das Kind spricht im Namen der Handpuppe. Kinder lieben es durch die Handpuppe zu sprechen. Das Spiel mit der Handpuppe ermögliche die Förderung aller Formen des Ausdrucks auf eine authentische Art und Weise (vgl. Pokrivka, 1985, S. 48, 50; vgl. AstellBurt, 2002, S. 165). Da stimmen auch Ellwanger und Grömminger zu, dass: Kinder mit Puppen in einen emotionalen und verbalen Kontakt treten können /…/. Das Verhältnis zu ihnen ist ambivalent: sie sind zwar nur Puppen, aber im Spiel sind sie weit mehr. Sie sind eine Realität, sie sind beseelt, sie sprechen und werden zu wirklichen Gesprächspartnern der Zuschauer; denn die Kinder sprechen mit ihnen und nicht mit dem, der sie führt. (Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 100-101) Erwachsene können es manchmal schwer verstehen, wie gebunden Kinder an Handpuppen sein können. Meistens ist dies der Fall mit einer spezifischen Handpuppe, die den Kindern sehr viel bedeutet. Wie erwähnt, sind Handpuppen für Kinder richtige Gesprächspartner. Kinder vertrauen den Handpuppen alles an, denn für sie sind Handpuppen wirkliche Personen, die leben. Bei Kindern ist es 15.
(32) oft der Fall, dass sie scheu sind oder Angst vor etwas haben. Wenn sie hinter der Handpuppe stehen, trauen sie sich zu sprechen und sagen oft, was sie alleine (ohne die Handpuppe) nie sagen würden. Auch im einfachen Gespräch mit der Handpuppe sind Kinder offener und sprechen leichter über Sachen, die sie vielleicht bedrücken. Vielen Kindern wird auf diese Weise durch die Therapie mit Handpuppen geholfen. Es ist also sehr gut, wenn Kinder mit Handpuppen spielen und sprechen, denn so haben sie jemanden, dem sie alles anvertrauen können. Viele Experten sind dieser Meinung und haben auch bewiesen, dass es für Kinder normal und sehr gesund ist, mit Handpuppen zu spielen und zu sprechen. Eltern brauchen keine Sorgen zu haben, dass Kinder die reale Welt mit der irrealen verwechseln würden. Kinder haben keine Probleme zwischen den beiden Welten zu unterscheiden und von einer zu anderer umzuschalten (vgl. Astell-Burt, 2002, S. 162). Wenn sich Kinder der „Spielhaften Quasi-Realität“ bewusst sind, nenne man dies im Spiel die „Als-ob-Situation“ (vgl. Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 51). Schmidtchen und Erb haben mit ihren Untersuchungen herausgefunden, dass es sehr wichtig ist, dass Kinder fantasievoll und kreativ mit Handpuppen spielen können. Dies ist vor allem durch das Symbolspiel, Rollen-Illusions- und Fiktionsspiel möglich, wo das Kind „die objektiven Gegebenheiten seiner Umwelt“ verändern kann. Wenn ein Kind dies nicht machen kann, sollen die Eltern des Kindes und seine Erzieher oder Lehrer versuchen das anzuregen. Ein „normaler Entwicklungsverlauf des kindlichen Interesses am Puppenspiel“ umfasse vorwiegend die Zeit vom 3. bis 10. Lebensjahr, reiche aber auch darüber hinaus (vgl. Schmidtchen und Erb in Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 57-58). Dass Kinder mit Handpuppen spielen und sprechen, braucht Eltern keine Sorgen zu bereiten, denn die Handpuppen tun den Kindern nur Gutes. Dies beweisen auch Majaron und Korošec, die neben den schon genannten Fertigkeiten noch viele andere genannt haben, die Kinder im Spiel mit der Handpuppe entwickeln und fördern. Diese werden im Weiteren aufgezählt.. 16.
(33) Handpuppen haben eine große Rolle im Leben der Kinder, weil sie auch dazu beitragen, dass sich bei Kindern zahlreiche Fertigkeiten entwickeln, die ein Mensch im Leben braucht. Diese wären (vgl. Majaron und Korošec, 2006, S. 113122): Kreativität, Unterscheidung zwischen Fantasie und Realität, ein positives Selbstbild und Stärkung des Selbstbewusstseins, Gestaltung von sozialen Fertigkeiten, eine akzeptable Art der Ausdrucksweise von Emotionen, nonverbale Kommunikation, die Anregung für den Spracherwerb des Kindes, die Entwicklung der Empathie, intellektuelle Aspekte. Das Spiel mit der Handpuppe helfe den Kindern sogar zum besseren Verständnis der Phänomene in der Welt und sich selbst. Die Handpuppe sei unvermeidlich bei dem Erwerb der moralischen, ethischen, ästhetischen, kulturellen, traditionellen,. sozialen,. zivilisations-. und. anderen. Werten.. Während. Theaterstücke Interaktion pflegen, können Kinder auch ihre Probleme ausdrücken und die Grenzen ihrer Erfahrungen erweitern. Somit werden Handpuppen sogar in der therapeutischen Praxis oft verwendet, um Kinder zu helfen ihre Ängste und Traumen zu überwinden. Hier spielen Geschichten und das Handpuppenspiel eine wesentliche Rolle. Kinder können durch das Spiel mit der Handpuppe sehr empfindliche Inhalte durcharbeiten. Die Handpuppe sei eine Art Maske oder ein Vorhang, hinter dem das Kind frei ist und sich frei ausdrücken kann, wie es will (vgl. Bastašić, 1990, S. 8, 153; Astell-Burt, 2002, S. 140). So auch Ellwanger und Grömminger: „In phantastischer Entstellung, Larvierung und Verkleidung der Realität bearbeitet es spielerisch seine Konflikte, versucht. seine. Bedürfnisse. zu. befriedigen. und. sein. wiederherzustellen.“ (Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 95). 17. ‚Gleichgewicht‘.
(34) Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Handpuppe eine erhebliche Bedeutung für die Kinder hat. Das Spiel mit der Handpuppe ist für sie nicht nur ein einfaches Spiel, das sie in ihrer freien Zeit mal gerne spielen, sondern stellt auch eine Art Therapie für sie dar. Kinder können durch das Spiel mit der Handpuppe alle ihre Bedürfnisse freilassen und alles loswerden, was sie im realen Leben bedrückt. Vor allem das Negative können sie auf diese Art schön und ohne Probleme verbannen. Man soll aber auch die zahlreichen Fertigkeiten hervorheben, die sie dabei entwickeln und fördern. Einige davon wären:. Abbildung 2: Die Fertigkeiten, die die Kinder beim Spiel mit der Handpuppe entwickeln und fördern. 3.2 Die Bedeutung der Handpuppe in der Bildung Wenn Kinder mit der Handpuppe nicht zu Hause bekannt werden, dann werden sie dies im Kindergarten oder in der Grundschule.. Die Rolle der. Handpuppenspieler übernehmen im Kindergarten die Erzieherinnen, wo sie diejenigen sind, die die Handpuppe in der Hand halten und sie aufleben. So werden Kinder auch im Kindergarten zum Puppenspiel gelenkt. Wie ist es aber in der Grundschule? Nach Majaron soll dieser Prozess auch in der Grundschule weitergehen. Die Handpuppe müsse auch in der Grundschule anwesend sein, denn sie ermöglicht,. 18.
(35) dass Kinder das Lernen als ein Spiel mit einem gewissen Ziel empfinden und nicht als eine stressvolle Arbeit (vgl. Majaron, 2002, S. 5). Nach Varžič ist die Handpuppe nicht nur eine erfolgreiche Methode des Lernens, sondern heutzutage sogar notwendig. Ihrer Meinung nach wünsche sich das heutige Schulwesen neben dem Wissen der Schüler auch kreative Kinder, die voller Einfälle und Ideen wären (vgl. Varžič, 1998, S. 24). Ähnlicher Meinung sind auch Lundquist-Mog und Widlok: Die Handpuppe ist aus dem Kindergarten, der Vorschule und aus Klasse 1 und 2 nicht wegzudenken. Für Kinder ist die Puppe ein Freund; mit der Puppe trauen sie sich auch zu reden. Die Handpuppe kann Gefühle ausdrücken, sie kann Fehler machen; sie ist also aus psychologischen und emotionalen Gründen wichtig für das Kind. (Lundquist-Mog und Widlok, 2015, S. 144) Der Lehrer müsse sich bewusst sein, was für eine große Rolle und Bedeutung die Handpuppe im Leben des Kindes hat. Nicht viele Gegenstände haben eine so breite Möglichkeit der Verwendung wie die Handpuppe. Man nütze sie für verschiedene Gründe: für ein spontanes und lockeres Spiel, wegen ihrer Elemente des kindischen Spiels und als ein Lehrhilfsmittel, wegen ihrer didaktischen Rolle. Demzufolge sei die Handpuppe heute nicht mehr nur ein Gegenstand der Psychologie, sondern ein Gegenstand der Bildung (vgl. VukonićŽunič und Delaš, 2009, S. 51). Dementsprechend sind viele Autoren dergleichen Meinung, was die Handpuppe in der Bildung angeht. Man sollte nicht vergessen, dass Kinder, die in die Grundschule kommen, nicht nur lernen, sondern auch spielen müssen. Es gibt nichts Besseres, als die zwei Dinge verbinden zu können und daraus spielendes Lernen oder lernendes Spielen zu machen. Das geht vor allem schön mit Handpuppen. Sie spielen eine besondere und bedeutende Rolle für Kinder dieses Alters, denn sie sind ihre Freunde. Lehrer sollten sich dieser Sache bewusst sein und ihnen die Möglichkeit der Begegnung mit Handpuppen ermöglichen.. 19.
(36) Viele Lehrer und Eltern meinen aber, dass Schule und Spiel nicht zusammen gehören. Die Eltern sind der Meinung, Kinder lernen nicht so viel, wenn sie in der Schule spielen. Das Spielen wird als „Unterhaltung und arbeitsmäßiges Lernen im Dienst. schulischer. Bildung verstanden.“ Dass dies. nicht. so. ist, ist. Vorschulpädagogen und Erzieherinnen klar. Dass es aber auch für die Grundschule gelte, sehen es viele Lehrer noch nicht ein (vgl. Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 98). „In der Geschichte der Pädagogik ist seit jeher gefordert worden, das Lernen aus dem Spielen herzustellen und dadurch erträglicher zu machen.“ (Meyer in Lundquist-Mog und Widlok, 2015, S. 138) Folglich ist das Handpuppenspiel als „spezielle Form des Spiels in der Schule legitimiert. Mehr noch: Es erfüllt in geradezu idealer Weise die an Spielen gestellten Erwartungen. Dies soll im Folgenden durch die Darstellung von Möglichkeiten in unterschiedlichen Lernbereichen verdeutlicht werden.“ (Ellwanger und Grömminger, 1978, S. 99) Schule und Spiel gehören demgemäß gut zusammen. Die Kinder lernen auf eine freundliche und angenehme Weise und haben dabei Spaß. In der Theorie klingt das alles schön und gut, aber wieso sieht man die Handpuppe in der Praxis der Lehrer nicht so oft? Wieso arbeiten Lehrer in der Grundschule nicht so gerne mit Handpuppen? Nach Korošec gibt es dafür verschiedene Gründe (vgl. Korošec, 2002, S. 52-53): Angst der Lehrer, dass sie nicht gut die Handpuppe animieren würden. Traditionelles Lehren sei einfacher. Angst, dass nicht alle Ziele erreicht werden. Die Schüler verwechseln das Fiktive und das Reale. Korošec betont, dass alle oben genannten Ängste überflüssig seien und gibt dafür starke Argumente an. Lehrer sollen keine Angst haben die Handpuppe in der Klasse anzuwenden. Sie müssen nur der Kraft der Handpuppe vertrauen und dann habe das Animieren eine Wirkung. Sie sollen fest daran glauben, dass sie die Handpuppe mit ihren Blicken und Gesten aufleben können. Studien haben schon gezeigt, dass Handpuppen nicht nur ein Mittel zum Motivieren sind, 20.
(37) sondern auch ein Mittel, womit man Lernziele erfüllt. Dies zeige der Erfolg der Anwendung von Handpuppen in allen Fächern der Grundschule. Nicht zu vergessen sei die Theorie des Symbolspiels3. Diese beweise, dass Kinder zwischen der fiktiven und der realen Welt unterscheiden und somit gebe es keinen Grund zur Sorge (vgl. Korošec, 2002, S. 52-53). Crepeau und Richards fügen noch einige Gründe hinzu, wieso Lehrer beim Unterricht Handpuppen nicht anwenden wollen. Ihrer Meinung nach haben sie Mangel an folgendes (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 3): Erfahrungen mit der Arbeit mit Handpuppen, Planen der Arbeit mit Handpuppen in der Vergangenheit, Selbstbewusstsein. Sie betonen, dass man all diese Ängste bzw. Mängel sehr einfach loswerden kann. Man brauche keine speziellen Kenntnisse oder ein Schauspieler zu sein und man brauche auch nicht viel Geld dafür auszugeben (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 4). Alle Ängste und Gedanken der Lehrer, die der Meinung sind, dass sie mit der Handpuppe nicht arbeiten können, sind überflüssig. Jeder ist dazu fähig, man muss nur positiv denken und in die Kraft der Handpuppe glauben. Mit der Zeit geht es immer leichter und die Ideen für den Unterricht kommen später schon von alleine. Man muss nur geduldig sein, sich ein bisschen trauen, was Neues zu probieren, und nicht sofort aufgeben. Korošec hat mit ihren Untersuchungen gezeigt, dass Handpuppen ein Medium sind, das fürs Erreichen von Zielen im Unterricht sehr geeignet ist. Ziele werden mit Handpuppen auf eine schnelle und angenehme Art erreicht. So meinen auch. 3. Das Symbolspiel sei ein einzigartiges Phänomen, bei dem das Kind zum Ausdruck bringt, was ihn umgibt. Dies seien vor allem die Aktivitäten der Erwachsene und die menschlichen Beziehungen aus der Welt der Erwachsenen und die Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen. Bekannte Synonyme für das Symbolspiel seien folgende Ausdrücke: das Fantasiespiel, das „alsob“ Spiel, das Rollenspiel (vgl. Korošec, 2003, S. 192).. 21.
(38) zahlreiche Lehrer, die mit Handpuppen schon arbeiten (vgl. Korošec, 2007, S. 123). Crepeau und Richards beschreiben die Anwendung der Handpuppe beim Unterricht als eine sehr große Hilfe, die sich ein Lehrer ohne Probleme leisten kann. Jeder, der nicht mit Handpuppen arbeitet, sollte den folgenden Abschnitt lesen und darüber nachdenken: Haben sie sich je ein zusätzliches Paar Hände in ihrem Klassenzimmer gewünscht? Hände, die eine packende Geschichte erzählen können, die Kinder über das Aufräumen begeistern, die Fantasie regen, oder eine komplizierte Lektion darüber erklären, wieso es gut ist, Äpfel zu essen? Was, wenn diese zusätzlichen Hände bereit wären, umsonst zu arbeiten, nie was essen würden, nie aus der Reihe sprechen würden, und bereit wären in einem Schuhkarton zu schlafen? Wenn das alles zu gut klingt, um wahr zu sein, dann haben sie nicht daran gedacht, Handpuppen in ihre Klasse zu bringen.4 (Crepeau und Richards, 2003, S. 1) Trotz dieser Beschreibung wollen viele Lehrer nicht mit der Handpuppe arbeiten. Einige meinen, dass Schüler der ersten Triade zu alt für die Handpuppe sind, und verwenden sie nicht aus diesem Grund. Korošec und Majaron sind da aber anderer Meinung. Sie behaupten, diese Art des Denkens sei falsch. Kinder in diesem Alter, und auch ältere Kinder, seien ideal für die Handpuppe (vgl. Majaron und Korošec, 2006, S. 107). Derselben Meinung ist auch Šinko. Sie betont, dass Kinder in diesem Alter am besten geeignet für das Handpuppenspiel seien. Sie verstehen alles, was geschieht, und können ohne Probleme der Situation folgen, die sich abspielt. Sie selbst spielen auch gerne mit der Handpuppe und ihre Fantasie sei dabei unendlich (Šinko, 2008, S. 136). Auch Astell-Burt stimmt zu, dass die Handpuppe ein gutes Medium für Kinder der ersten Triade der Grundschule sei. Da die meisten Kinder sehr aktiv sind und das Handpuppenspiel eine physische Aktivität ist, sei es ideal für Kinder der ersten. 4. Übersetzt aus: Crepeau, Ingrid M., Richards, M. A. (2003). A Show of Hands: Using Puppets with Young Children. St. Paul, Minnesota: Redleaf Press. S. 1. Hier noch das Original: „Do you ever wish you had an extra pair of hands in the classroom? Hands that could tell a gripping story, get children excited about cleanup, excite the imagination, or explain a complicated lesson on why eating apples is good? What if these extra hands were willing to work for free, never ate anything, never spoke out of turn, and were willing to sleep in a shoebox? If that all sounds too good to be true, then you haven’t thought enough about bringing puppets into your classroom.“. 22.
(39) drei Klassen der Grundschule. Trotzdem soll aber viel Zeit dazu gewidmet sein, dass sich Schüler nur anschauen, wie der Lehrer mit der Handpuppe arbeitet (vgl. Astell-Burt, 2002, S. 160). Kinder der ersten Triade der Grundschule sind gerade im passenden Alter für die Handpuppe. Folglich haben Lehrer keinen Grund mehr, um Handpuppen beim Unterricht nicht einzusetzen. Kinder werden sich freuen mal etwas anderes zu erleben und mithilfe der Handpuppe was Neues zu lernen. Lehrer sollen sich bewusst sein, dass die Handpuppe motiviert und um die Aufmerksamkeit der Kinder sorgt. Die Handpuppe ist ein visuelles Hilfsmittel, das Geschichten zum Leben bringt und das die Aufmerksamkeit der Kinder fesselt, wenn schon vieles versagen hat. Kinder lieben es nämlich durch Handpuppen zu lernen (vgl. Rothdiener, 2002, S. Xi). Oft sei es so, dass das Wort der Handpuppe bessere Wirkung auf Kinder hat als das Wort des Lehrers (vgl. Pokrivka, 1985, S. 38). Folglich wird die Handpuppe für ein sehr nützliches Medium der Lehrer gehalten. Auch für Lehrer gebe es nämlich Vorteile bei der Arbeit mit Handpuppen. Die Handpuppe als eins von vielen Medien ermögliche folgendes (vgl. Žigon, 1992, S. 5): Sie ermöglicht dem Lehrer ein besseres Verständnis des Schülers und seinem Verhalten. Die Kreativität des Lehrers verbreitert sich. Schüler erleben den Lehrer in einem anderen Licht. Alternative Lernerfahrungen werden ermöglicht (die Handpuppe macht es möglich, dass alle vier Bereiche einbezogen werden: der kognitive, soziale, emotionale und physische Bereich). Sie erzeugt eine angenehme, unterhaltsame und lockere Atmosphäre. Bei der Verwendung von Handpuppen gibt es nicht nur viele Vorteile für die Kinder, sondern auch für die Lehrer. Deswegen ist es empfehlenswert, die Handpuppe öfter zu benutzen. Meistens führen Lehrer Folgendes mit der Handpuppe durch: Improvisationsspiele mit Handpuppen, Puppenspiele, 23.
(40) Dramatisierungen und Adaptionen von künstlerischen Texten (vgl. Pokrivka, 1985, S. 38). Somit werden Handpuppen am meisten für das Dramatisieren und Motivieren verwendet. Jeder Lehrer sollte sich aber bewusst sein, dass dies nicht die einzigen Gründe sein sollten, wieso man Handpuppen anwenden kann. Man kann viel mehr mit ihnen machen und erreichen. Mehr dazu wird im weiteren Verlauf der Arbeit dargestellt. Ogulin gibt einige Vorschläge an, wann man mit der Handpuppe etwas mit Erfolg erreichen kann. Die Handpuppe ist unter bestimmten Bedingungen ein erfolgreiches didaktisches und Motivationsmittel (vgl. Ogulin, 2007, S. 28): Die verwendete Handpuppe soll Sinn haben. Vor der Verwendung muss sich der Lehrer fragen, wieso und mit welcher Absicht er die Handpuppe einbeziehen möchte, wie er dies tun wird, wann und wie oft. Der Lehrer soll sich bewusst sein, dass für das Erreichen von Zielen und das Motivieren eine „schöne“ Handpuppe nicht genügt. Eine gute Animation ist hier bedeutend. Der Lehrer muss locker und gut vorbereitet sein, vor allem soll er aber selber in die Handpuppe glauben. Wenn man diesen zwei einfachen Ratschlägen folgt, kann schon fast nichts schief gehen. Damit aber die Improvisation des Lehrers mit der Handpuppe ihren vollen pädagogischen Wert hat, sollte der Lehrer noch die folgenden grundlegenden Anforderungen erfüllen (vgl. Pokrivka, 1985, S. 42): Originalität bewahren (Wiederholungen, Stereotype und Klischees, Sentimentalität u. Ä. vermeiden), Zärtlichkeit und Geborgenheit ausstrahlen, mit der Naivität an das Kinderspiel erinnern, eine klare und deutliche Stimme für die Handpuppe formen, die Handlung soll nicht aus groben Konflikten der Handpuppe geführt werden, alle Elemente der Handpuppenimprovisation schwingen ständig von der reinen Lyrik zu vollem Humor.. 24.
(41) Sogar die schönste und auffälligste Handpuppe ist in den Händen des Lehrers nicht interessant für die Schüler, wenn dieser sie nicht animieren kann. Der Lehrer soll interessant und möglicherweise lustig sein und Originalität bei der Arbeit bewahren. Insbesondere muss er aber in sich und in die Handpuppe glauben. Er solle nicht vergessen, dass jeder Mensch Handpuppen liebt, auch Erwachsene. Die Einstellung und Gefühle des Lehrers zu der Handpuppe werden einen großen Einfluss auf die Kinder und ihre Reaktion auf die Präsentation haben (vgl. Champlin, 1998, S. XiV). Damit sich die Kinder immer auf die Handpuppe freuen, kann der Lehrer auch möglichst verschiedene Arten von Handpuppen anwenden. Pokrivka zählt auf Arten von Puppen, die von Lehrern angeblich am häufigsten verwendet werden. Diese sind: die Stabpuppe, die Handpuppe, die Fingerpuppe, das Papiertheater und die Marionette (die einfachste Form die es gibt) (vgl. Pokrivka, 1985, S. 23, 42). Lehrer sollen verschiedene Medien beim Unterricht anwenden, auch die Handpuppen. Sie sollen, wenn möglich, verschiedene Arten von Handpuppen verwenden, damit die Kinder nicht das Interesse verlieren. Korošec und Majaron betonnen noch, dass man dafür keine qualitätsvolle oder gekaufte Handpuppe und Szene brauche. Man kann mit einer selbst gemachten Handpuppe, die preiswerter ist, dasselbe machen, wie mit einer gekauften. Somit gebe es keine Gründe mehr, wieso man die Handpuppe im Unterricht nicht anwenden soll. Es sei die Pflicht des Lehrers, die Kinder nicht zu begrenzen und sie zu unterschätzen und das Lernen aufregend zu machen. Der Lehrer solle ihnen die Begegnung mit der Handpuppe unbedingt ermöglichen (vgl. Majaron und Korošec, 2006, S. 107). Wenn das Lernen mit Handpuppen aufregend ist, dann sei Lernen aufregend. Und wenn es aufregend ist, dann habe der Lehrer seine Pflicht erfüllt (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 2). Crepeau und Richards nennen einige Gründe, warum Lehrer Handpuppen beim Unterricht einsetzen können und sollen (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 3):. 25.
(42) Handpuppen helfen beim Klassenmanagement, indem sie den Fokus der Kinder anhalten, passende Übergänge bieten und indem sie eine aufregende Belohnung und ein Mittel für die Klassenkontrolle sind. Handpuppen sprechen viele verschiedene Arten des Wissens und des Lernens von Kindern an. Handpuppen sorgen für das Lernen durch Spielen. Handpuppen unterstützen DAP5 (developmentally appropriate practice). Handpuppen ermöglichen dem Lehrer Konzepte zu wiederholen, ohne dass diese langweilig oder überflüssig werden. Handpuppen kann man leicht bekommen oder selber machen und sind ein billiger Zusatz für die Klasse. Die Vorteile der Arbeit mit Handpuppen aus der Sicht der Lehrer wurden schon angesprochen. Jetzt werden noch diese aus der Sicht der Kinder behandelt. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Fähigkeiten und Fertigkeiten genannt, die dabei entwickelt und gefördert werden, wenn man Handpuppen in den Unterricht einbezieht. Varžič meint, man könne die Handpuppe in alle Lerninhalte einbeziehen und somit verschiedene Fertigkeiten entwickeln. Wichtig sei nur, dass man weiß, warum man sie einsetzen möchte und was man mit ihr erreichen will (vgl. Varžič, 1998, S. 24). George S. Morisson zeigt, dass Handpuppen die Entwicklung von acht folgenden Fertigkeiten unterstützen (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 6): Lernkonzepte, physische Fertigkeiten, soziale Fertigkeiten, Beherrschen von Lebenssituationen,. 5. DAP (developmentally appropriate practice) übersetzt: entwicklungsgerechte Praxis. The National Association for the Education of Young Children (NAEYC) definiert DAP als pädagogische Ansätze und Techniken, die sowohl für das Alter der beteiligten Kinder, wie auch für das Entwicklungsniveau des einzelnen Kindes angemessen sind (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 7).. 26.
(43) Üben von Sprachprozessen, literarische Fertigkeiten, Stärkung des Selbstbewusstseins, Vorbereitung auf das Erwachsenleben. Handpuppen seien vor allem ein effektives Mittel in einem DAP-Klassenzimmer, da sie die emotionalen, physischen, kognitiven und sozialen Bedürfnisse der Kinder ansprechen (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 7). So kann man verschiedene Ziele leichter erreichen. Nach Sterling können mithilfe der Handpuppe folgende Ziele beim Unterricht erreicht werden (vgl. Korošec, o. J., S. 5-6; Majaron und Korošec, 2006, S. 110; Tutchell, 2009, S. 7-8): kreative Ausdrucksweise, Vergrößerung der Fantasie, spontane Kommunikation, Verbesserung der Rede und Aussprache, Verbesserung des Schreibens und Lesens, Kritikvermögen zur Literatur, Erwerb des Gefühls für Zeit und Raum, Vergrößerung. der. Selbstachtung,. Selbstvertrauen. und. Selbstzufriedenheit, Überwindung von Ängsten, Entspannung von Aggressionen und Frustrationen auf eine akzeptable Art und Weise, Verbesserung von Kommunikationsfertigkeiten, Entwicklung von sozial-integrativen Fertigkeiten, Erwerb von Fähigkeiten Probleme zu lösen, Verbesserung der Feinmotorik, das Betrachten der Welt mit allen Sinnen (sich das Betrachtete merken und es dann bearbeiten und beleben mit Handpuppen), die Bewertung der Arbeit.. 27.
(44) Durch das Spiel mit der Handpuppe koordiniere das Kind seine Gedanken, Emotionen, Bewegung und erreiche einen harmonischen Ausdruck seiner ganzen physischen Persönlichkeit (vgl. Pokrivka, 1985, S. 48). Die Arbeit mit Handpuppen trägt dazu bei, dass die Kinder zahlreiche Fertigkeiten entwickeln und sie fördern. Tutchell nennt aber noch einige Fähigkeiten neben den motorischen, die die Kinder. auch. beim. Erstellen. von. Handpuppen. entwickeln.. Kurzum:. Handpuppenerstellung in den frühen Jahren fördert (vgl. Tutchell, 2009, S. 4-5): das Rollenspiel, das Selbstvertrauen, die Interaktion und soziale Kompetenzen, das Sprechen und Zuhören, die Kreativität und Fantasie, die körperliche Entwicklung, die Entwicklung des Charakters, den Humor, die Verbindung mit Geschichten, historische und kulturelle Referenzen. Es sei nicht wichtig, ob man mit Kindern oder auch mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen arbeitet, denn mit der Handpuppe könne man all die genannten Ziele problemlos erreichen. Dass Handpuppen für alle Kinder gerecht sind, beweise auch die Tatsache, dass sie einfach eine Vielzahl von Lernstilen unterstützen: die sprachlich-linguistische Intelligenz, die logisch-mathematische Intelligenz, die musikalisch-rhythmische Intelligenz, die körperlich-kinästhetische Intelligenz, die bildlich-räumliche Intelligenz, die interpersonale Intelligenz und die intrapersonale Intelligenz (vgl. Astell-Burt, 2002, S. 159; Crepeau und Richards, 2003, S. 8). Man kann beim Unterricht wirklich mit allen Kindern die Handpuppen einsetzen. Auch wenn man Kinder mit besonderen Bedürfnissen in der Klasse hat, geht es einfach. Viele Lehrer benutzen gerade Handpuppen als ein. 28.
(45) Mittel, um die Unterrichtsstunde oder eine spezifische Lerneinheit für solche Kinder anzupassen und das Lernen für sie zu erleichtern.6 Bevor der Lehrer die Handpuppe im Klassenzimmer einsetzen möchte, muss er überlegen, was er mit ihr machen bzw. erreichen will. Er soll also über die Ziele nachdenken, die er erreichen will. Crepeau und Richards nennen einige Beispiele, warum die Handpuppe anzuwenden (vgl. Crepeau und Richards, 2003, S. 11): um das Klassenraummanagement zu stärken, um neue Einheiten einzuführen, um Kinder zu einem breiteren Spektrum von entstehenden sprachlichen Erfahrungen auszusetzen, um kreatives Spielen beim Unterricht zu fördern, um eine Unterrichtsstunde oder eine Lektion zu wiederholen und eine Erfahrung zu besprechen, um Kinder auf eine bevorstehende Exkursion vorzubereiten, usw. Man kann Handpuppen auch aus einem einfachen Grund beim Unterricht anwenden: um Kinder zu motivieren. Motivation ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Arbeit mit Kindern. Die Handpuppe kann wegen dem Reiz, der Zauberhaftigkeit, Simplizität und Lebenstüchtigkeit wesentlich dazu beitragen und vor allem bei der Arbeit mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen Wunder bewirken. Die Handpuppe könne die Arbeit und das Lernen für diese Kinder wesentlich erleichtern und entspannen (vgl. Brezničar u.a., 2014, S. 13 und 19). Das gilt eigentlich für alle Kinder, nicht nur für die mit besonderen Bedürfnissen. Alles, was ihnen interessant ist, irgendwie Spaß macht und ihnen Freude bringt, wird sie motivieren und das Lernen für sie erleichtern. Schon aus diesem Grund sollten Lehrer Handpuppen und auch andere möglichst verschiedene Medien anwenden, um die Unterrichtsstunden interessant zu machen. Ein bisschen mehr 6. Da man darüber schon viele Bücher finden kann, wie Lehrer aus ihren eigenen Erfahrungen schreiben, auf welche Art und Weise was gemacht werden kann, und viele Vorschläge anbieten, wird in dieser Arbeit das Thema nicht genauer angesprochen. Ein solches Buch ist auch das, in dieser Arbeit verwendete, von Crepeau und Richards, wo man ein ganzes Kapitel darüber findet, wie man mit der Handpuppe und mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen arbeitet.. 29.
(46) Arbeit und Vorbereitung zu Hause lohnt sich für weniger Stress in der Schule und für die lächelnden Gesichter, die deswegen Spaß am Lernen haben. Es gibt zahlreiche Gründe für die Anwendung von Handpuppen beim Unterricht. Aber wie kann man jetzt das machen? Es gibt mehrere verschiedene Möglichkeiten und diese werden genauer dargestellt. Žigon nennt folgende vier (vgl. Žigon, 1992, S. 6-7): Die Handpuppe ist als Helferin des Lehrers tätig (die Handpuppe ist in der Hand des Lehrers). Kinder dramatisieren ein Puppenspiel mit Geschichten, Märchen oder Lieder, die sie sich selber ausdenken. Kinder dramatisieren ein Puppenspiel mit bekannten Geschichten, Märchen oder Lieder. Sich zusammen mit den Kindern eine Aufführung ansehen (entweder eine professionelle oder einfach eine, die andere Kinder vorführen). Man hat einige Möglichkeiten zur Auswahl, was man mit der Handpuppe machen will und auf welche Art und Weise man dies tun wird. Renfro und Hunt nennen aber noch mehrere Methoden der Arbeit mit Handpuppen, die man im Klassenzimmer anwenden kann (vgl. Renfro, 1982, S. 19): spontanes Spiel mit der Handpuppe, Gespräche führen durch die Handpuppe, Dramatisieren mit der Handpuppe, das Erzählen von Geschichten oder Singen von Liedern mit der Handpuppe, das Lernen und Lehren mit der Handpuppe, das Herstellen von Handpuppen. Astell-Burt hat all die oben genannten Arten der Verwendung einfach in drei Hauptkategorien zusammengefasst (vgl. Astell-Burt, 2002, S. 4): die Erstellung von Handpuppen, der Lehrer verwendet die Handpuppe, 30.
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