• Tidak ada hasil yang ditemukan

American Turners National Convention Minutes 1896

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2023

Membagikan "American Turners National Convention Minutes 1896"

Copied!
83
0
0

Teks penuh

(1)

Officieles Protokoll

der

Siebenzehnten Tagsatzung

des

Nordamerikanischen Turnerbundes

abgehalten in

Louisville, Ky., am 21., 22., 23. und 24. Juni 1896.

Milwaukee, Wis.

Druck der FREIDENKER PUBLISHING CO.

1896.

(2)

Siebenzehnte Tagsatzung des

Nordamerikanischen Turnerbundes,

abgehalten in Louisville, Ky.,

am 21., 22., 23. und 24. Juni 1896.

Ester Tag.

Louisville, Ky., Sonntag, den 21. Juni.

Vormittagsstizung.

Eröffnung durch den ersten Sprecher des Bundesvororts.

Um 10 Uhr Morgens eröffnete Bundessprecher Heinrich Braun die 17. Tagsatzung des Nordamerikanischen Turnerbundes mit den folgenden Worten:

Delegaten zur 17. Tagsatzung!

In Ihnen begrüβe ich die Vertreter des Nordamerikanischen Turnerbundes.

Wir sind versammelt zur Berathung wichtiger Fragen, zum Erlaβ von Gesetzen, die auf das Wohl und Wehe unseres Bundes von groβem Einfluβ sein können; zu ernster Arbeit und auch zu kameradschaftlichem Zusammensein.

Während der beiden Jahre, die seit der letzten Tagsatzung in Denver verflossen sind, ist mit einer Ausnahme, die ich später berühren werde, Nichts von Bedeutung für unseren Bund vorgekommen, - es sei denn die abermalige Verringerung unserer Mitgliederzahl. Diese ist indessen nicht in einer Entfremdung unserer Mitglieder dem Turnerbunde gegenüber begründet, sondern, wie authentische Mittheilungen ergeben haben, in der allgemein gedrückten financiellen Lage des Landes. Die Mehrzahl unserer Mitglieder gehört der weniger

(3)

- 4 -

bemittelten Klasse an, die unter den miβlichen Erwerbsverhältnissen der letzten Jahre am meisten zu leiden hatte und in Folge dessen gezwungen war, alle nicht zum Lebensunterhalt unerläβlichen Ausgaben zu vermeiden. Es unterliegt keinem Zweifel, daβ mit einer Besserung der Lage dieser Gesellschaftsklasse auch unser Bund numerisch wieder zunehmen wird.

Es ist eine nicht zu bestreitende Thatsache, daβ die finanziell besser Gestellten sich unseren Bestrebungen gegenüber meist ablehnend verhalten. Es kommt sogar vor, daβ Turner, die mit Begeisterung für die Ziele des Turnerbundes eintraten, so lange sie in bescheidenen Verhätnissen lebten, nach dem Erlangen einer gewissen Wohlhabenheit – wenn sie auch Mitglieder bleiben – doch das Interesse für die einst so warm erstrebten Ziele verlieren. Bei den meisten Menschen wächst mit dem Besitzthum auch das Selbstinteresse, und in demselben Grade verringert sich der Antheil, den sie an gemeinnützigen und idealen Bestrebungen nehmen.

Eins der wichtigsten Geschäfte, das von Ihnen in Berathung gezogen werden muβ, ist die Frage, ob für unser Seminar die 2jährigen Curse beibehalten werden sollen, oder ob eine Rückkehr zu den früheren 1jährigen anzurathen ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, daβ für einen 2jährigen Cursus eine bedeutend geringere Anzahl Anmeldungen eingereicht werden, und die Ausbildung der Theilnehmer unverhältniβmäβig hoch zu stehen kommt.

In der Regel sind die Seminaristen wenig oder gar nicht bemittelt und auf die Zuschüsse aus der Bundeskasse angewiesen. Eine 2jährige Seminarzeit fällt da schwer in’s Gewicht.

Möglicherweise könnten in einem 1jährigen Cursus, wenn die Aufnahme von einem höheren Bildungsgrade abhängig gemacht wird, durchschnittlich bessere Resultate erzielt werden, als früher.

Dem Nativismus ist es gelungen, eine Verschärfung unserer Einwanderungsgesetze zu bewerkstelligen. Es dürfte wohl anzurathen sein, daβ von den einzelnen Bezirken in gegebenen

(4)

Fällen sofort gegen Annahme ähnlicher Gesetze bei ihren Vertretern im Congresse Protest erhoben wird. Das Aussenden von Protestformularen für Unterschriften der Mitglieder des Bundes seitens des Bundesvororts hat sich nicht als zweckmäβig erwiesen.

Die von verschiedenen Seiten befürwortete Errichtung eines nationalen Festplatzes auf Kosten der Bundesregierung, auf welchem in Zukunft unsere Feste, wie die Wettkämpfe anderer Organisationen stattfinden könnten, verdient Beachtung. Wenn es auch anzurathen ist, den Erfolg des nächsten in St. Louis abzuhaltenden Festes abzuwarten, dürfte eine Besprechung dieser Frage doch von Nutzen sein.

Die vorhin erwähnte wichtigere Begebenheit in unserem Bunde ist das Zuwiderhandeln einzelner Vereine und Bezirke gegen einen Beschluβ der letzten Bundestagsatzung.

In Denver wurde der Antrag, den Vereinen zu gestatten, Frauen als vollberechtigte Mitglieder aufzunehmen, mit groβer Mehrheit zurückgewiesen.

- 5 -

Demungeachtet nahmen mehrere Vereine, sogar 2 Bezirke in ihren Tagsatzungen, Beschlüsse an, die in directem Widerspruch zu dem erwähnten Bundestagsatzungs=Beschlusse stehen, und eine Anzahl Vereine nahmen Frauen als Mitglieder auf.

Ich halte es für meine Pflicht, die Aufmerksamkeit der Delegaten auf diese Widersetzlichkeit zu lenken. Durch derartige ungesetzliche Handlungsweisen wird der Bestand des Bundes gefährdet. Nur in einmüthigem Zusammenwirken können wir hoffen, Groβes zu leisten, und wenn unsere Ansichten in Bezug auf mancherlei Maβnahmen auch auseinandergehen, so muβ das Gesammtinteresse alle Sonderinteressen überwiegen und der Wille der Mehrheit maβgebend sein. Durch Widersetzlichkeit gegen den Willen der Mehrheit wird diese nicht für eine Sache gewonnen, ebensowenig wie durch Beschimpfung ihrer Ideen und Handlungen.

(5)

Unsere Vereinigung ist eine erzieherische, und unsere Wirksamkeit muβ nach Innen wie nach Auβen gerichtet sein. Wenn eine Frage in unseren Bundesangelegenheiten Meinungsunterschiede hervorruft, so ist den Vertretern der jeweiligen Richtung genug Gelegenheit geboten, um durch Wort und Schrift ihre Gegner über ihre Ideen zu belehren, sie zu Anhängern zu gewinnen und endlich durch Tagsatzungsbeschluβ ihrer Ansicht Geltung zu verschaffen.

Der Vorort wurde von verschiedenen Seiten aufgefordert, gegen die erwähnten Vereine einzuschreiten, doch stand demselben hierin laut unserer Verfassung keine Machtbefugniβ zu.

Etwaige Maβnahmen, die Handlungen jener Vereine betreffend, bleiben Ihnen überlassen. Die Bundesstatuten indessen sollten Bestimmungen enthalten, welche es ermöglichen, allen Beschlüssen einer Bundestagsatzung Geltung zu verschaffen.

Die “Frauenfrage” selbst ist durch die Handlungen jener Vereine in eine Phase getreten, die leicht die Ursache zu einem ernsten Conflict in unserem Bunde werden, oder ihn in seiner Wirksamkeit erheblich schädigen könnte, wenn beide Seiten starr an ihren Meinungen festhalten. Laβt uns der Welt zeigen, daβ der gute Wille bei uns vorherrschend ist, Differenzen in gütlicher Weise beizulegen, daβ wir Irrthümer und Fehler verzeihen können, daβ uns das Gesammtinteresse, das Blühen und Gedeihen unseres Bundes, höher steht, als der Austrag kleinlicher Streitfragen. Laβt uns in brüderlicher und einträchtiger Weise unsere Arbeit thun, - jetzt und immerdar in diesem Sinne schaffen und wirken, und der Nordamerikanische Turnerbund wird in seiner Mission, die er mit stolzen Worten in seiner Platform verkündet, Fortschritt auf Fortschritt verzeichen können.

Ich erkläre die 17. Tagsatzung des Nordamerikanischen Turnerbundes für eröffnet.

Provisorische Organisation.

Für provisorischen Vorsitzer wurden vorgeschlagen:

Christoph Stöttner, Turnbezirk “New Jersey”; Franklin Vonnegut, Turnbezirk “Indiana”;

Friedrich Bertsch, Turnbezirk “Ohio”.

(6)

- 6 - Es wurde wie folgt nach Bezirken abgestimmt:

Abstimmung für provisorischen Vorsitzer.

Name des Bezirks. Stimmen. Stöttner. Vonnegut. Bertsch.

New York 19 - - 19

Indiana 21 1 18 2

St. Louis 43 - 43 -

New England 29 29 - -

Wisconsin 25 12 - 13

Chicago 34 34 - -

Philadelphia 25 - - 25

New Jersey 16 - 16 -

Central N. Y. 2 - - 2

Pittsburg 35 35 - -

Miss. Valley 5 - - 5

Minnesota 5 5 - -

Oberer Miss 12 - 4 8

New Orleans 1 1 - -

Central=Illinois 11 - 5 6

Pacific 14 14 - -

Connecticut 11 11 - -

(7)

Lake Erie 12 9 - 3

Long Island 7 7 - -

West New York 9 9 - -

Ohio 10 - - 10

Südlicher Central 5 5 - -

Nord=Pacific 3 3 - -

Süd=Californien 5 - - 5

Kansas 13 - - -

Nebraska 3 3 - -

Zusammen 375 178 86 111

Stöttner erhielt 178 Stimmen, Vonnegut 86 und Bertsch 111 Simmen und wurde Ersterer als erwählt erklärt.

Turner Heinrich Huhn vom Nord=Pacific Turnbezirk beantragte, daβ Turner Henry J.

Hadlich vom Turnbezirk “Minnesota” als provisorischer Schriftwart fungire und wurde derselbe einstimmig erwählt.

Ausschuβ zur Prüfung der Mandate.

Auf Antrag von Gust. Küstermann vom Turnbezirk “Wisconcin” ernannte der Sprecher einen Ausschuβ von Sieben zur Prüfung der Mandate, bestehend aus:

L. Weide, Turnbezirk “New York”.

Theo. Stempfel, “ “Indiana”.

Emil Gröner, “ “Chicago”.

Heinrich Haar , “ “Philadelphia”.

Hugo Billhardt , “ “West NewYork”.

(8)

Fried. Bertsch, “ “Ohio”.

Heinrich Hun, “ “Nord Pacific”.

Forlgende Depeschen wurden verlesen:

Depesche von Philadelphia.

Philadelphia, Pa., Juni 21st, 1896.

To the Bundes Delegates Turner Hall, Louisville.

Greetings of the Philadelphia T. G. J. Weber.

- 7 -

Depesche von Detroit, Mich.

Detroit, Mich., June 21st, 1896.

Turner Convention, Louisville.

Gut Heil! Man and woman equal born are endowed with equal right.

Frauen-Verein des Detroiter Soc. Turnvereins.

Der Ausschuβ zur Prüfung der Mandate reichte den folgenden Bericht ein:

Nummer. Bezirke. Anzahl

der Stimmen.

Namen. Anzahl der

Delegaten.

1. New York 19 Jac. Heintz, Louis Weide 2

2. Indiana 21 H. F. Giere, Wm. Wölflin, Franklin Vonnegut, Theo.

Stempfel, Wm. Mauthe, Ernst Willkom, Herm. Petzold, O. Stürk, H. F. Elbel, Ed. König, Geo. A. Schmidt, Herm.

Hein, Max Stern, Fritz Götz, Hch. Suder, Karl Enders, Adolf Georg, Adolf Classen, Ed. Witte, Moritz Wolf und Otto Schmidt

21

(9)

3. St. Louis 43 Hugo Münch, C. G. Rathmann, J. E. Cremer, A. C.

Kindervater, H. W. Kaltwasser, Carl J. Dörr, Geo.

Rückholdt, Carl Sommer, Dav. Osterheld, Georg Wittich, Gottlieb Groβ, W. F. Kemper, Jos. C. Amman, Karl Adelmann, B. Murmann, Wm. Drechsler, Karl Retzer, Louis Hilfer

18

4. New England 29 Martin Moll und Karl Hertzog 2

5. Wisconsin 25 G. A. Schläfli, Gust. Küstermann, C. Hermann Boppe, Carl Spangenberg, Paul Kumerow, Ed. M. Schüngel, Jul.

Bode, Johann Heyl, J. C. Köhler, Fritz Bock, Jacob Rettich, F. B. Huchting

12

6. Chicago 34 Jos. Rödel, Geo. Landau, Jul. Vahlteich, Emil Gröner, Carl Haas, A. Bucher, G. Pfeiffer, G. Klein, Alb. Rose, J.

Sieh, J. Beck, J. Röber, Conrad Hibbeler, Ed. Deuβ, Wm.

Kopp, S. Rautenberg, M. Schwab, F. Flocken, W.

Waterstraat und R. Lautenbach

20

7. Südöstlicher 2 Nicht vertreten

8. Philadelphia 25 Jul. Herre, Geo. H. L. Haar 2

- 8 -

Nummer. Bezirke. Anzahl

der Stimmen.

Namen. Anzahl der

Delegaten.

9 New Jersey 16 Christ. Stöttner 1

10. Central New York 2 F. S. Spiegel 1

11. Pittsburg 34 W. Wartmann, Oscar Scheer, W. Kaiser, H. C. Blödel, Herm. Groth, E. Herklotz, Jac. Nill, J. Sorg, Jac. Engel

9

12. Missouri=Valley 5 J. C. Heuler, John H. Roth 2

13. Minnesota 5 H. C. Hadlich 1

14. Oberer

Mississippi

12 Henry Vollmer, C. L. Sucksdorf, Wm. Reuter, Gust.

Donald, Otto Lorenz, Ed. Lischer, Ed. Kaufmann, Fritz Harbach, H. Schliep

9

15. Rocky Mountain 7 A. J. Zang, Ferd. Rinne, Christ. Schäfer, R. J. Walter, 5

(10)

Ed. Beyer

16. New Orleans 1 Hans Ballin 1

17. Central=Illinois 11 Adolf Oppenheimer, Rob. Wetzlau, John Ohlweiler, Jul. Diederich, Henry Metz

5

18. Pacific 14 Alb. Currlin 1

19. Nordwestlicher 1 Nicht vertreten.

20. Connecticut 11 Herm. Arnold 1

21. Süd=Atlantischer 1 Nicht vertreten.

22. Lake Erie 12 W. Voigt, Tob. Sigel, Berth. Seiffert, Rob. Fischer, Carl Zapp, Ernst Müller, Emil Schott, Otto Janson, Hugo Wilms

9

23. Long Island 7 Franz Seubert, Franz A. Deck, Gust. Schweppendick 3

24. West New York 9 J. Menhard und Hugo Billhardt 2

25. Ohio 10 Alf. Herholz, J. H. Steinberg, Friedr. Bertsch, Bernh.

Fröhlich, W. Rieker, Rob. C. Georgi, Robert Schroth und Gust. Eckstein

8

26. Oberer Missouri 1 Nicht vertreten.

27. Central=Michigan 2 Nicht vertreten.

28. Florida 1 Nicht vertreten.

29. Südlicher Central 5 Adolf Dietz 1

30. Nord=Pacific 3 Heinrich Huhn 1

31. Süd=Californien 5 Fred. Dettmers 1

32. Kansas 13 Sam. Forter, Theo. Kästner, Karl Bergfried, Karl Heinz und Nic. Kuhn

5

33. Nebraska 3 Phil. Andres und J. K. Sattler 2

- 9 - Der Bundesvorort is vertreten durch:

Heinrich Huhn, erster Sprecher; Max Hempel, protokollirender Schriftwart; J. K. Bollinger, correspondirender Schriftwart; E. G. Winter, Wm. Ahrens, Wm. Petersen, A. H. Mügge, W. A.

Stecher, Ferd. Fröhlich, Ernst Helfensteller.

Vertreten sind 27 Bezirke mit 382 Stimmen durch 145 Delegaten.

(11)

Nicht vertreten sind folgende Bezirke: Südöstlicher, Nordwestlicher, Süd-Atlantischer, Ober-Missouri, Central=Michigan und Florida, die zusammen zu 8 Stimmen berechtigt waren.

Ein vom Turnbezirk “Florida” an Turner Theodor Ahrens ausgestelltes Mandat kann Ihr Ausschuβ nicht anerkennen, da nach § 47 der Bundesconstitution, ein Bezirk sich nicht durch einen Delegaten aus einem Bezirk, in dem die jeweilige Bundestagsatzung stattfindet, vertreten lassen kann.

Ihr Ausschuβ empfiehlt, daβ Dr. Heinrich Hartung von Chicago in Fragen in Bezug auf die Weltausstellung Sitz und Sprechrecht zugestanden werde.

Mit Turnergruβ:

Louis Weide, Vorsitzer.

Theo. Stempfel, Schriftwart.

Heinrich Huhn.

Hugo Billhardt.

Geo. H. L. Haar.

Emil Gröner.

Friedr. Bertsch.

Der Bericht wurde wie verlesen von der Tagsatzung angenommen.

Ausschuβ für permanente Organisation.

Auf Antrag von Gust. Donald, Turnbezirk “Oberer Mississippi”, ernannte der Sprecher als Ausschuβ, um permanente Beamte vorzuschlagen, die folgenden Delegaten:

H. C. Blödel Turnbezirk “Pittsburg”.

John E. Cremer “ “St. Louis”.

G. Schweppendick “ “Long Island”.

(12)

Jacob Heintz “ “New York”.

Wm. Waterstraat “ “Chicago”.

Adolf Georg “ “Indiana”.

Philip Andres “ “Nebraska”.

Auf Antrag von H. Suder vom Turnbezirk “Indiana” verlas der Bundessprecher Heinrich Braun einen Auszug aus dem Jahresberichte des Bundesvororts.

Der Ausschuβ für permanente Organisation machte folgende Vorschläge:

Erster Sprecher: Adolf Georg, Turnbezirk “Indiana”; Wm. Wartmann, Turnbezirk

“Pittsburg”; H. Vollmer, Turnbezirk “Oberer Missouri”.

- 10 -

Zweiter Sprecher: C. G. Rathman, Turnbezirk “St. Louis”; F. Vonnegut, Turnbezirk

“Indiana”.

Erster Schriftwart: Adolf Dietz, Südlicher Central=Turnbezirk; Otto Janson, Turnbezirk

“Lake Erie”.

Zweiter Schriftwart: Karl Retzer, Turnbezirk “St. Louis”.

H. Vollmer zog sich als Candidat für ersten Sprecher zurück und war die Stimmenabgabe die folgende:

Abstimmung für ersten Sprecher.

Permanenter Vorsitzer.

Name des Bezirks. Stimmen. Georg. Wartmann.

New York 19 19 -

(13)

Indiana 21 20 1

St. Louis 43 43 -

New England 29 - 49

Wisconsin 25 25 -

Chicago 34 8 26

Philadelphia 25 25 -

New Jersey 16 - 16

Central New York 2 - 2

Pittsburg 35 - 35

Missouri Valley 5 5 -

Minnesota 5 - 5

Oberer Mississippi 12 12 -

Rocky Montain 7 7 -

New Orleans 1 - 1

Central=Illinois 11 11 -

Pacific 14 - 14

Connecticut 11 - 11

Lake Erie 12 5 7

Long Island 7 - 7

West New York 9 - 9

Ohio 10 5 5

Südlicher Central 5 - 5

(14)

Nord=Pacific 3 - 3

Süd-Californien 5 - 5

Kansas 13 13 -

Nebraska 3 3 -

Zusammen 382 198 184

Turner Adolf Georg wurde als permanenter Sprecher erwählt und übernahm den Vorsitz.

Erwählung des zweiten Sprecher.

F. Vonnegut, welcher als zweiter Sprecher vorgeschlagen war, zog seinen Namen zurück und beantragte, daβ C. G. Rathmann einstimmig erwählt werde.

Nach Annahme dieses Antrags, wurde Turner C. G. Rathmann als zweiter Sprecher erwählt erklärt.

- 11 -

Wahl der Schriftführer.

Die Abstimmung über den ersten Schriftwart war wie folgt:

Erster Schriftwart.

Name des Bezirks. Stimmen. Dietz. Janson.

New York 19 - 19

Indiana 21 5 16

St. Louis 43 23 20

New England 29 29 -

(15)

Wisconsin 25 11 14

Chicago 34 5 29

Philadelphia 25 12 13

New Jersey 16 16 -

Central New York 2 - 2

Pittsburg 35 - 35

Missouri=Valley 5 5 -

Minnesota 5 5 -

Oberer Mississippi 12 12 -

Rocky Montain 7 4 3

New Orleans 1 - 1

Central=Illinois 11 5 6

Pacific 14 - 14

Connecticut 11 11 -

Lake Erie 12 - 12

Long Island 7 7 -

West New York 9 - 9

Ohio 10 4 6

Südlicher Central 5 5 -

Nord=Pacific 3 - 3

Süd-Californien 5 - 5

Kansas 13 13 -

(16)

Nebraska 3 3 -

Zusammen 382 175 207

Otto Janson vom Turnbezirk “Lake Erie” wurde als erster Schriftwart erwählt erklärt.

Ein Antrag, die beiden anderen Vorgeschlagenen respective zum zweiten und dritten Schriftwart zu erwählen, wurde angenommen und Turner Adolf Dietz vom Südlichen Central=Turnbezirk zum zweiten Schriftwart und Turner Karl Retzer vom Turnbezirk “St. Louis”

zum dritten Schriftwart einstimmig erwählt.

Henry J. Hadlich,

Prov. Schriftwart.

Ausschuβ für Ernennung der stehenden Ausschüsse.

Auf Antrag von J. E. Cremer vom Turnbezirk “St. Louis” ernannte der Sprecher einen Ausschuβ von 11 Delegaten, um die verschiedenen stehenden Ausschüsse vorzuschlagen, und zwar die folgenden:

J. E. Cremer, Turnbezirk “St. Louis”.

J. Heintz, “ “New York”.

F. Vonnegut, “ “Indiana”.

- 12 -

F. B. Huchting, Turnbezirk “Wisconsin”.

W. Waterstraat, “ “Chicago”.

Henry Vollmer,“ “Oberer Mississippi”.

Karl Herzog, “ “New England”.

(17)

John Ohlweiler, “ “Central Illinois”.

Emil Schott, “ “Lake Erie”.

Heinrich Huhn, “ “Nord=Pacific”.

W. Wartmann, “ “Pittsburg”.

Hierauf wurde das folgende Schreiben verlesen:

Zuschrift vom Redacteur des “Duluth=Voksfreund”.

Duluth, Minn., im Juni 1896.

An die 17. Bundestagsatzung in Luisville, Ky.!

Gut Heil! Möge die Tagsatzung das Beste im Sinne freien Menschenthumes vollbringen, resp. anbahnen. Menschen sollen, gleichviel welchen Geschlechtes, gleichberechtigt sein.

Allen Freunden und Strebensgenossen die herzlichsten Grüβe entbietend.

Jos. Grahamer.

Auf Antrag wurde eine Pause gemacht bis ½3 Uhr Nachmittags.

Nachmittagssitzung.

Die Sitzung wurde von Sprecher Georg um ½3 Uhr eröffnet, das Protokoll der Vormittagssitzung verlesen und so angenommen.

Ausschuβ für Geschäftsregeln.

Auf Antrag von Turner Ph. Andres, Turnbezirk “Nebraska”, wurde vom Sprecher ein Ausschuβ von 5 ernannt, um Geschäftsregeln für die Tagsatzung auszuarbeiten.

Dieser Ausschuβ besteht aus:

(18)

Gust. Donald, Turnbezirk “Oberer Mississippi”.

Phil. Andres, “ “Nebraska”.

Ed. Witte, “ “Indiana”.

H. Arnold, “ “Connecticut”.

J. Sieh, “ “Chicago”.

An diesen Ausschuβ wurden nach längerer Debatte die folgenden Anträge verwiesen:

Antrag von Max Stern, Turnbezirk “Indiana”: Alle Beschluβanträge bis spätestens Montag Nachmittag 4 Uhr einzubringen.

Antrag von Hugo Münch, Turnbezirk “St. Louis”: Alle Beschluβanträge ohne Debatte an die zuständigen Ausschüsse zu verweisen.

Der Ausschuβ zur Ernennung der stehenden Ausschüsse empfahl, dieselben wie folgt zusammenzusetzen:

- 13 -

Stehende Ausschüsse.

1. Ausschuβ für Platform und Statuten:

C. Herm. Boppe, Turnbezirk “Wisconsin”.

Martin Moll, “ “New England”.

Albert Currlin, “ “Pacific”.

Heinrich Vollmer, “ “Oberer Mississippi”.

(19)

Hugo Münch, “ “St. Louis”.

Jacob Heintz, “ “New York”.

Theo. Stempfel, “ “Indiana”.

Franz Seubert, “ “Long Island”.

Wm. Wartmann, “ “Pittsburg”.

Wm. Voigt, “ “Lake Erie”.

Fritz Bertsch, “ “Ohio”.

Georg H. L. Haar, “ “Philadelphia”.

2. Ausschuβ für Bundesangelegenheiten:

Heinrich Huhn, Turnbezirk “Nord=Pacific”.

Louis Weide, “ “New York”.

Karl Herzog, “ “New England”.

Fred. Detmers, “ “Süd=California”.

Carl J. Dörr, “ “St. Louis”.

Bernh. Fröhlich, “ ”Ohio”.

Max Stern, “ “Indiana”.

Jul. Vahlteich, “ “Chicago”.

Gus. Schweppendick, “ “Long Island”.

Henry Blödel, “ “Pittsburg”.

Phil. Andres, “ “Nebraska”.

Ed. Lischer, “ “Oberer Mississippi”.

(20)

3. Ausschuβ für praktisches Turnen:

Alb. Kindervater, Turnbezirk “St. Louis”.

Gustav Schläfli, “ “Wisconsin”.

Hermann Groth, “ “Pittsburg”.

Joh. Sigel, “ “Lake Erie”.

G. Wittich, “ “St. Louis”.

Wm. Kopp, “ “Chicago”.

Otto Schmidt, “ “Indiana”.

Robert Metzlau, “ “Central Illinois”.

Gust. Eckstein, “ “Ohio”.

4. Ausschuβ für geistige Bestrebungen:

Gust. Donald, Turnbezirk “Oberer Mississippi”.

F. Vonnegut, “ “Indiana”.

Ed. Deuβ, “ “Chicago”.

Chas. Sommer, “ “St. Louis”.

Ernst Herklotz, “ “Pittsburg”.

C. L. Sucksdorf, “ “Oberer Mississippi”.

Alfred Herholz, “ “Ohio”.

(21)

-14- 5. Ausschuβ für das Turnlehrerseminar:

Heinrich Suder, Turnbezirk “Indiana”.

Emil Gröner, “ “Chicago”.

Wm. Reuter, “ “Oberer Mississippi”.

Carl Zapp, “ “Lake Erie”.

F. B. Huchting, “ “Wisconsin”.

Oscar Scheer, “ “Pittsburg”.

Franz A. Deck, “ “Long Island”.

Fritz Bock, “ “Wisconsin”.

Hermann Arnold, “ “Connecticut”.

David Osterheld, “ “St. Louis”.

6. Ausschuβ für das Bundesorgan und “Mind and Body”.

Christ. Stöttner, Turnbezirk “New Jersey”.

Wm. Drechsler, “ “St. Louis”.

Ernst Wilkom, “ “Indiana”.

Wm. Kayser, “ “Pittsburg”.

Joel H. Steinberg, “ “Ohio”.

Christ. Schäfer, “ “Rocky Montain”.

John Heuler, “ “Missouri Valley”.

(22)

7. Ausschuβ für Klagesachen:

John Meinhard, Turnbezirk “West New York”.

Georg Rückholdt, “ “St. Louis”.

Julius Herre, “ “Philadelphia”.

F. S. Spiegel, “ “Central New York”.

John Ohlweiler, “ “Central Illinois”.

J. C. Köhler, “ “ Wisconsin”.

Ed. Kaufmann, “ “Oberer Mississippi”.

8. Ausschuβ für Prüfung der Bücher:

Fritz Götz, Turnbezirk “Indiana”.

Julius Bode, “ “Wisconsin”.

Heinrich Roth, “ “Missouri Valley”.

Carl Adelmann, “ “St. Louis”.

G. Sorg, “ “Pittsburg”.

8. Weltausstellungscomite:

Conrad Hibbeler, Turnbezirk “Chicago”.

Gus. Küstermann, “ “Wisconsin”.

R. C. Georgi, “ “Ohio”.

Carl Bergfried, “ “Kansas”.

H. F. Giere, “ “Indiana”.

(23)

Die Erwählung eines Vorsitzers, Schriftwarts u. s. w. soll Sache der Ausschüsse selbst sein.

Auf Antrag wurden dem Ausschuβ für prak=

- 15 -

tisches Turnen noch weitere drei active Turner beigegeben und zwar:

Chas. Enders, Turnbezirk “Indiana”.

L. Hilfer, Turnbezirk “St. Louis”.

G. Pfeifer, Turnbezirk “Chicago”.

Es wurde ferner beschlossen, allen Turnlehrern Sitz und berathende Stimme im Ausschuβ für Bundesangelegenheiten zu gewähren.

Eine vom Turnbezirk “Wisconsin” eingereichte Forderung wurde an den Ausschuβ für Bundesangelegenheiten verwiesen.

Auf Antrag vertagte sich die Tagsatzung bis Montag Vormittags 9 Uhr.

Otto Janson,

erster Schriftwart.

Adolf Dietz,

zweiter Schriftwart.

(24)

Zweiter Tag.

Louisville, Ky., Montag, 22. Juni 1896.

Vormittagsstizung.

Die Tagsatzung wurde um 9 Uhr 15 Minuten Vormittags durch den ersten Sprecher, Ad.

Georg, zur Ordnung gerufen.

Das Protokoll der Sonntag=Nachmittagssitzung wurde verlesen und so angenommen.

Zur Verlesung gelangte dann eine Depesche vom Turnverein “Bloomingdale” folgenden Inhalts:

Telegramm vom “Bloomingdale=Turnverein”.

New York, den 21. Juni 1896.

An die 17. Tagsatzung des Nordamerikanischen Turnerbundes in Louisville, Ky.!

Dem fortschrittlichen Werke der Tagsatzung ein dreifaches “Gut Heil”!

Turnverein “Bloomingdale”, New York.

Die von dem Ausschuβ für Geschäftsregeln unterbreiteten Regeln für Geschäftsordnung wurden paragraphenweise durchgegangen und mit einigen unbedeutenden Veränderungen angenommen wie folgt:

Geschäftsordnungs=Regeln.

Geschäftsregeln:

Cushing’s parlamentarische Regeln sollen der Tagsatzung als Leitfaden dienen.

1. Der Sprecher soll eine Rednerliste führen.

2. Ein Antrag auf “Schluβ der Rednerliste” ist statthaft.

(25)

- 16 -

3. Nach Annahme des Antrages auf “Schluβ der Debatte” hat der Sprecher den vorliegenden Antrag sofort zur Abstimmung zu bringen.

4. Kein Redner darf mehr als zweimal und jedesmal nicht länger als fünf Minuten über ein und denselben Gegenstand sprechen. Dem Antragsteller soll die Schluβrede erlaubt sein.

5. Alle Anträge und Beschlüsse sind dem Schriftführer schriftlich einzureichen, mit Ausnahme der Anträge “Schluβ der Debatte”, “Schluβ der Rednerliste”, “auf den Tisch zu legen”

und “Vertagung”.

6. Alle eingebrachten Anträge sollen ohne Debatte dem Rubricirungs=Comite überwiesen werden, welches dieselben den stehenden Ausschüssen zu übermitteln hat.

7. Alle durch das Rubricirungs=Comite so zu verweisenden schriftlichen Anträge müssen bis Dienstag Mittag 1 Uhr eingereicht sein.

8. Das Tagesprotokoll soll jeden Abend vor Vertagung verlesen und angenommen werden.

Das Comite:

Gustav Donald.

John Sieh.

E. H. Arnold.

Philip Andres.

Edw. Witte.

Rubricirungs=Ausschuβ.

Als Rubricirungsausschuβ wurden vom Sprecher ernannt:

Christ. Schäfer, Turnbezirk “Rocky Mountain”.

H. C. Hadlich, Turnbezirk “Minnesota”.

(26)

Sam. Forter, Turnbezirk “Kansas”.

Zur Verlesung gelangte dann ein theilweiser Bericht des Ausschusses für Bundesangelegenheiten, wie folgt:

Theilweiser Bericht des Ausschusses für Bundesangelegenheiten.

Gut Heil! Der Ausschuβ für Bundesangelegenheiten organisirte sich durch die Wahl von Heinrich Huhn zum Vorsitzer und C. J. Dörr zum Schriftführer.

Wir unterbreiten der Tagsatzung folgende Vorschläge zur weiteren Beschluβfassung:

1. Als Ort für Abhaltung der 18. Tagsatzung unterbreitet der Ausschuβ zur engeren Wahl der Tagsatzung die Städte Brooklyn und Cincinnati.

2. Der Ausschuβ empfiehlt, daβ der Turnbezirk “St. Louis” für einen weiteren Amtstermin als Vorortsbezirk gewählt werde mit dem Sitz der Vorortsbehörde in der Stadt St.

Louis.

-17-

3. Wir empfehlen, daβ der Bundesvorort beauftragt werde, dem Turnbezirk “Wisconsin”

die Summe von $40.40, die er als Bundesbeiträge für den Turnverein in Appleton, der sich auflöste, vorstreckte, in den Kassenbüchern des Bundes zu creditiren; und dem Turnbezirk

“Kansas” für von ihm ausgelegte Bundesbeiträge des Turnvereins Everest im Betrag von $72.30 Credit zu geben.

4. Wir empfehlen, daβ der Bundesvorort instruirt werde, in einem ähnlichen Fall das Gesuch des Turnbezirks “Ohio” in Bezug auf ausgelegte Vereinsbeiträge zu berücksichtigen.

Heinrich Huhn, Vorsitzer.

Carl J. Dörr, Secretär.

(27)

Auf Antrag wurde paragraphenweise darüber verhandelt.

Nach Verlesen des ersten Paragraphen constatirte Sprecher Ed. Georg, daβ neben Brooklyn und Cincinnati andere Städte nominirt werden könnten.

Fred. Detmers, Turnbezirk “Süd=California”, nominirte als Tagsatzungs=Stadt San Francisco, unterstützt von Alb. Currlin, Turnbezirk “Pacific”, R. Lautenbach, Turnbezirk “Chicago”;

H. J. Hadlich, Turnbezirk “Minnesota”; Christ. Schäfer, Turnbezirk “Rocky Mountain: Heinrich Huhn, Turnbezirk “Nord Pacific”; sowie C. Hermann Boppe, Turnbezirk “ Wisconsin”.

Rob. Wetzlau vom Turnbezirk “Central=Illinois” nominirte als Tagsatzungs=Stadt Peoria, Ill., unterstützt von Julius Dietrich, in einer längeren Rede.

Nachdem Gust. Schweppendick, Turnbezirk “Long Island”, nochmals für die Stadt Brooklyn sprach und J. H. Steinberg, Turnbezirk “Ohio”, die Nomination von Cincinnati zurückzog, ergab die nun beginnende Abstimmung folgendes Resultat:

Abstimmung über Tagsatzungsort.

Namen des Stim= Brook= Cincin= San P oria.

Bezirks. men. lyn. nati. Francisco.

New York 19 19 - - -

Indiana 21 2 1 16 2

St. Louis 43 - - 43 -

New England 29 29 - - -

Wisconsin 25 2 - 23 -

Chicago 34 - - 34 -

Philadelphia 25 - - 13 12

New Jersey 16 16 - - -

(28)

- 18 -

Namen des Stim= Brook= Cincin= San Peoria.

Bezirks. men. lyn. nati. Francisco.

Central New York 2 - - 2 -

Pittsburg 35 30 - 5 -

Missouri=Valley 5 - - 5 -

Minnesota 5 - - 5 -

Oberer Mississippi 12 - - 1 11

Rocky Mountain 7 - - 7 -

New Orleans 1 - - 1 -

Central=Illinois 11 - - - 11

Pacific 14 - - 14 -

Connecticut 11 6 - 5 -

Lake Erie 12 - - 6 6

Long Island 7 7 - - -

West New York 9 9 - - -

Ohio 10 - - 9 1

Südlicher Central 5 - - - 5

Nord=Pacific 3 - - 3 -

Süd California 5 - - 5 -

Kansas 13 - - 13 -

(29)

Nebraska 3 - - 3 -

Zusammen 382 120 1 213 48

Nach Verlesung des zweiten Paragraphen wurden noch die folgenden Turnbezirke als Vorortsbezirke nominirt.

Von Delegat Hertzog der Turnbezirk “Chicago”.

“ “ Schott “ “Lake Erie”.

“ “ Georgi “ “Ohio”.

“ “ Küstermann “ “Wisconsin”.

Gegen die abermalige Wahl von St. Louis als Vorort wandte Turner Heintz vom Turnbezirk “New York” ein, die Gesetze sagten, daβ eine Stadt nicht mehr wie dreimal zum Vorort gewählt werden könnte.

Turner Huhn vom Turnbezirk “Nord=Pacific” entgegnete, St. Louis sei nach Annahme des betreffenden Gesetzes auch erst zweimal erwählt gewesen. Rückwirkende Kraft hat das Statut keine.

Turner Steinberg vom Turnbezirk “Ohio” vertrat die Ansprüche der “Queen City” und Turner Münch vom Turnbezirk “St. Louis” sagte, daβ sein Bezirk durchaus nicht auf die Ehre begierig sei, daβ es jedoch das Beste sein werde, den Vorort noch einmal, aber auch zum letzten Mal, in St. Louis zu lassen.

Turner Steinberg versuchte während der Wahl, den Turnbezirk “Ohio” zurückzuziehen, jedoch wurde dies auβer Ordnung erklärt.

Die Wahl ergab das folgende Resultat:

- 19 -

(30)

Abstimmung über Bundesvorort.

Bundes=Vorort.

Namen des Stim= Chi= Lake St. Ohio. Wis=

Bezirks. men. cago. Erie. Louis. consin.

New York 19 - - 10 9 -

Indiana 21 1 - 20 - -

New England 29 29 - - - -

Wisconsin 25 - - 2 23 -

Chicago 34 28 - - 4 2

Philadelphia 25 - - 25 - -

New Jersey 16 - - 16 - -

Central New York 2 - - - 2 -

Pittsburg 35 - - 35 - -

Missouri=Valley 5 - - 5 - -

Minnesota 5 - - 5 - -

Oberer Mississippi 12 - - 12 - -

Rocky Mountain 7 - - 7 - -

New Orleans 1 - - 1 - -

Central=Illinois 11 - - 11 - -

Pacific 14 - - 14 - -

Connecticut 11 - - 11 - -

Lake Erie 12 - - 12 - -

(31)

Long Island 7 - - 2 5 -

West New York 9 - - 9 - -

Ohio 10 - - - 10 -

Südlicher Central 5 - - 5 - -

Nord=Pacific 3 - 3 - - -

Süd=California 5 - - - 5 -

Kansas 13 - - 13 - -

Nebraska 3 - - 3 - -

Zusammen 339 58 3 218 58 2

Der Turnbezirk “St. Louis” enthielt sich der Abstimmung.

Paragraph 3 und 4 wurden unverändert angenommen.

Der Weltausstllungs=Ausschuβ reichte folgenden Bericht ein:

Bericht des Weltausstellungs=Ausschusses.

Gut Heil!

1. Der Weltaustellungs=Ausschuβ empfiehlt der Bundestagsatzung, den Bundesvorort anzuweisen, dem Turner Kölling, Chicago, den durch die Herausgabe einer turnerischen, deutschen Erinnerungsschrift im Interesse der Turner=Weltaustellungsbehörde entstandenen Verlust von ca. $100 aus dem $2500 betragenden Ueberschusse des Weltaustellungsfondes zu tilgen.

2. Der Narragansett Machine Co. den Dank des Nordamerikanischen Turnerbundes für die unentgeltliche Lieferung von Turngeräthen bei Gelegenheit der Weltausstellung auszusprechen.

3. Der Weltausstellungsbehörde des Nordamerikanischen Turnerbundes den Dank des Turnerbundes auszusprechen und die Weltausstellungsbehörde zu entlassen.

(32)

- 20 -

4. Den Turner Hartung, welcher sein Diplom für Vorführung unseres Turnens bei Gelegenheit der Weltausstellung erhalten hat, anzuweisen, Schritte zu thun zur Erlangung des auch dem Turnerbunde zugesprochenen Diplomes.

Conrad Hippeler, Vorsitzer.

Carl Bergfried, Schriftwart.

J. W. Giere.

G. Küstermann.

Robt. C. Georgi.

Auf Antrag wurde paragraphenweise darüber verhandelt.

Turner Hartung sprach für und Turner Huhn gegen § 1 und nach längerer Diskussion wurde dieser Paragraph gestrichen.

§ 2 und § 3 wurden unverändert und § 4 mit einer Aenderung des ursprünglichen Wortlautes in obiger Fassung angenommen.

Betreffs des § 4 erklärte Turner Hartung, daβ er persönlich für seine Dienste bei Gelegenheit der turnerischen Schaustellungen auf der Weltausstellung ein Diplom und eine Medaille erhalten habe. Beide wurden den Delegaten vorgezeigt. Es wurde nun die Frage aufgeworfen, wie es komme, daβ der Bund das ihm zuerkannte Diplom und die damit verbundene Medaille noch nicht erhalten habe.

Nach einer Erklärung seitens Turner Hartung’s, stellte derselbe seine eigene Auszeichnung dem Bund zur Verfügung, was jedoch nicht angenommen wurde.

(33)

Er erbot sich auch die von ihm angefangene Correspondenz betreffs des Bundes=Diplomes weiter zu führen.

Hierauf wurde der Bericht, wie amendirt, im Ganzen angenommen.

Turner Küstermann verlas das folgende Schreiben der “Tennessee Centennial Exposition” und wurde dasselbe behufs weiterer Maβnahmen an den Vorort verwiesen.

Schreiben der Tennessee Centennial Exposition.

(34)
(35)
(36)

Theilweiser Bericht des Ausschusses für das Turnlehrerseminar.

Der Bericht des Ausschusses für das Turnlehrer=Seminar wurde verlesen und auf Antrag paragraphenweise debattirt.

Nachdem § 1 amendirt und angenommen, § 2 an den Ausschuβ zurückgewiesen, § 3 und 4 angenommen und § 5 gestrichen worden war, wurde der ganze Bericht zur weiteren Ausarbeitung an den Ausschuβ wieder zurückverwiesen.

Das folgende Amendment Turner Boppe’s, betreffs des zweijährigen Lehrer=Cursus, wurde nach längerer Debatte gleichfalls an das Comite verwiesen:

Antrag Boppe’s.

(37)

Sollte der Besuch der zweijährigen Curse ein ungenügender bleiben, so soll im September des Jahres 1897 auf den einjährigen Cursus zurückgegangen werden. In diesem Jahre soll der

- 22 -

specielle Turnlehrerseminar=Cursus für das Jahr 1897-1898 ausfallen. Der Entscheid soll dem Directorium des Turnlehrerseminars mit Zustimmung des Bundesvororts zustehen.

Folgende Depesche wurde verlesen:

Depesche des Socialen Frauenvereins von Detroit, Mich.

Detroit, Mich., 22. Juni 1896.

Bundestagsatzung, Turnhalle, Louisville, Ky.

Die Mitglieder des Socialen Frauenvereins und activen Turnerinnen Detroits hoffen, daβ den fortschrittlichen Bestrebungen Rechnung getragen und Gleichberechtigung der Frauen bestätigt wird. Dieser Gerechtigkeitsact wird der Tagsatzung zur Ehre gereichen, zum Heile für den Turnerbund werden.

Hermine Löwe, Präsidentin.

Josephine Fischer, Secretärin.

Hierauf Vertagung bis Nachmittags ½3 Uhr.

Nachmittags=Sitzung.

Die Tagsatzung wurde um 2 Uhr 30 Minuten Nachmittags durch den Vorsitzer zur Ordnung gerufen, das Protokoll der Vormittags=Sitzung verlesen und mit einer kleinen Aenderung angenommen.

(38)

Resignation des zweiten Sprechers und Erwählung eines anderen.

Der zweite Sprecher C. G. Rathmann reichte seine Resignation ein wegen zunehmender Heiserkeit. Die Resignation wurde angenommen und Turner Joel H. Steinberg vom Turnbezirk

“Ohio” durch Acclamation als zweiter Sprecher erwählt.

Die folgenden Anträge wurden an das Rubricirungs=Comite verwiesen:

Antrag Heintz, Turnbezirk “New York”; Zuschrift von Amsterdam, New York; Zuschrift vom Delegagen Andres, Turnbezirk “Nebraska”; Zuschrift des Turnvereins “Lincoln”, Turnbezirk

“Pacific”. Die Zuschrift des Turnvereins von Newark, betreffend ein Gesuch des Turnvereins

“Eintracht”, von Mononghahela, Turnbezirk “Pittsburg”, wurde auf den Tisch gelegt.

Bericht des Ausschusses für geistige Bestrebungen.

Der Bericht des Ausschusses für geistige Bestrebungen wurde verlesen und kam paragraphenweise zur Verhandlungen.

Gut Heil!

Dem Bundesausschuβ für geistige Bestrebungen ist für seine energische und zielbewuβte Thätigkeit zur Förderungen des geistigen Lebens im Bunde entschiedene Anerkennung zu zollen. Wenn dieselbe nicht den erwarteten Erfolg hatte, so ist der Grund zum groβen Theil darin zu suchen, daβ die Bezirksausschüsse ihren Pflichten nicht so nachge=

- 23 -

kommen sind, wie nothwendig. Wir empfehlen daher, daβ

1. Die Bezirke ihre Thätigkeit in Bezug auf geistige Bestrebungen erhöhen, wodurch auch die einzelnen Vereine zu regerer Thätigkeit auf diesem Gebiete angespornt werden. Die Bezirksvorstände sollten hervorragende freisinnige Redner engagiren und Vorträge in allen

(39)

Vereinen halten lassen, und sich in die dadurch entstehenden Kosten mit den Vereinen theilen.

Die Mittel dafür dürfte jeder Bezirk leicht aufbringen.

2. Diese Vortragsabende sind durch Aufstellung eines gemischten Programms mit Musik, Gesang, Declamationen &c. so anziehend wie möglich zu machen. Der Bezirksausschuβ hat den Vereinen auf Wunsch bei der Aufstellung solcher Programme an die Hand zu geben.

3. Unser Augenmerk sollte, mehr als bisher geschehen, auf die geistige Ausbildung der Jugend gerichtet sein. Es soll die Pflicht eines jeden Bundesvereins sein, eine Sonntagsschule zu gründen und soll der Besuch derselben von Seiten der Schüler ebenso streng geregelt werden, wie der in den Turnklassen.

4. Wir empfehlen daher, daβ der Bundesausschuβ für geistige Bestrebungen einheitliche nach einem Ziele strebende Regeln für die Führung dieser Schulen aufstelle. Dieselben sollen den Vereinen des Bundes zugesandt und von denselben ihrer Verfassung einverleibt werden.

5. Ferner empfehlen wir die Einrichtung von deutschen Jugendbibliotheken seitens der einzelnen Vereine und der Bundesausschuβ für geistige Bestrebungen soll ersucht werden, eine Liste von geeigneten Büchern aufzustellen und dieselbe den Vereinen zuzuschicken.

6. Wir empfehlen, daβ der Bundesausschuβ für geistige Bestrebungen auch fernerhin Themata für Debatten an die Vereine sende und daβ die Bezirksvorstände verpflichtet sind, für sorgfältige Berichterstattung an den Bundesvorort Sorge zu tragen.

7. Auch empfehlen wir, daβ die Vereine sowohl wie Bezirke für eine möglichst zahlreiche Betheiligung der Frauen bei allen geistigen Bestrebungen und Wettkämpfen wirken.

Ed. D. Deuβ, Vorsitzer. Alfred Herholz, Secretär. Gustav Donald. C. L. Suksdorf. Chas. Sommer. Ernst Herklotz. Emil Schott. Franklin Vonnegut.

(40)

- 24 -

§ 1, 2 und 3 wurden angenommen.

§ 4, betreffend die Errichtung von Sonntagsschulen führte zu einer lebhaften Debatte und wurde wie verlesen angenommen.

§ 5 angenommen.

Ein Antrag von Turner Schweppendick, § 6 zu streichen, wurde abgelehnt und dieser Paragraph dann angenommen.

§ 7 wurde an den Ausschuβ zurückverwiesen.

Der ganze Bericht wurde dann mit Ausnahme des letzten Paragraphen angenommen.

Ein Antrag vom Turnbezirk “Ohio”, betreffs Rückerstattung von Geldern, wurde an den Ausschuβ für Bundesangelegenheiten verwiesen.

Antrag 7 des Ausschusses für geistige Bestrebungen wurde dann nach nochmaliger Debatte wie verlesen angenommen.

Der Bericht des Ausschusses für Prüfung der Bücher des Bundesschatzmeisters wurde verlesen wie folgt:

Bericht des Ausschusses für Prüfung der Bücher.

Gut Heil!

Der zur Untersuchung der Bücher des Schatzmeisters des Bundesvororts ernannte Ausschuβ erlaubt sich folgenden Bericht zu unterbreiten:

Die Bücher des Schatzmeisters sind in guter Ordnung und stimmen mit dem im Drucke erschienenen Jahresberichte genau überein.

Wir finden unter Anderem, daβ die Abschlagszahlungen der an die Abiturienten des Turnlehrerseminars gemachten Vorschüsse nicht in der vereinbarten Weise geleistet werden,

(41)

und empfehlen, daβ besonders diejenigen, welche mit ihren Zahlungen sehr lange im Rückstande sind, von Seiten des Vororts ernstlich gemahnt werden.

Es wäre sehr wünschenswerth, daβ bei künftigen Bundestagsatzungen der Bundesschatzmeister mit seinen Belegen für die Ausgaben, dem Comite für Prüfung der Bücher, ebenfalls die sogenannten “Stubs” oder Copien der für eingegangene Gelder ausgestellten Quittungen, unterbreite.

Mit Turnergruβ

F. Götz, Vorsitzer.

John H. Roth, Schriftführer.

Carl Adelmann.

J. H. Sorg.

J. Bode.

- 25 -

Der Bericht wurde angenommen, sowie der von Turner Stempfel eingebrachte und hier folgende Antrag:

Beschlossen, daβ der Schatzmeister des Bundes angewiesen ist, die Summe von $250, welche im Jahre 1891 dem seitdem verstorbenen Turnlehrer H. Grützner seitens des Bundes vorgestreckt wurde, auf das Verlust=Conto zu schreiben.

Bericht des Ausschusses für Bundesorgan und “Mind and Body”.

Der Bericht des Ausschusses für Bundesorgan und “Mind and Body” wurde verlesen und ohne Debatte wie folgt angenommen.

1. Turnzeitung.

(42)

Gemäβ der Instructionen der weitaus gröβten Mehrheit der Bundesvereine wurde die Ansicht ausgesprochen, die gegenwärtige “Am. Turnzeitung” in ihrer jetzigen Gestalt, Form und Tendenz beizubehalten. Der Ausschuβ erlaubt sich daher, der Bundestagsatzung zu empfehlen, diesem allgemeinen Wunsche zu entsprechen und die “Am. Turnzeitung” weiter als officielles Organ des Bundes zu indossiren. Er fordert ferner die Bundesvereine auf, ihr officielles Organ kräftigst zu unterstützen. Der Ausschuβ ist ferner der Ansicht, daβ der Dank der Bundesvereine der Redaction für die principientreue und fähige Leitung ausgesprochen werden soll.

2. “Mind and Body”.

Hinsichtlich des englischen Organs “Mind and Body” erlaubt sich der Ausschuβ auf einen Beschluβ des Turnbezirks “Indiana” in seiner letzten im April abgehaltenen Bezirkstagsatzung aufmerksam zu machen, welcher dahin lautet, daβ der Bezirk beschlossen hat, 100 Exemplare von “Mind and Body” für sechs Monate an die von den Bezirksvereinen angegebenen Addressen durch die Herausgeber zu versenden. Der Ausschuβ empfiehlt den Bezirken des Bundes dringend, diesem nobeln Beispiele des Turnbezirks “Indiana” zu folgen, um die fernere Existenz des englischen Bundesorgans zu ermöglichen.

Christoph Stöttner, Vorsitzer.

Ernst Wilkom, Schriftwart.

Wm. Kaiser.

Joel H. Steinberg.

H. Heuler.

Wm. Drechsler.

Christian Schäfer.

(43)

- 26 -

Nach längerer Debatte wegen einiger Schwierigkeiten mit den Eisenbahnen betreffs Unterzeichnung der Fahrkarten für reducirte Rückreise, ernannte der Sprecher die Turner Georg und Götz von Chicago, sowie Georgi von Cincinnati als ein Comite um die Eisenbahnfrage zu erledigen.

Eine Zuschrift vom Turnverein “Lincoln” in Chicago wurde an den Ausschu β für Bundesangelegenheiten verwiesen.

Eine Zuschrift von Turner Jul. Dietrich vom Turnbezirk “Central Illinois” wurde an den Rubricirungs=Ausschuβ verwiesen.

Hierauf Vertagung bis Dienstag Morgen um 9 Uhr.

Otto Janson, erster Schriftwart.

Adolf Dietz, zweiter Schriftwart.

Dritter Tag.

Louisville, Ky., Dienstag, 23. Juni 1896.

Vormittagssitzung.

Die Tagsatzung wurde durch den ersten Sprecher, Adolf Georg, um 9 Uhr 30 Minuten zur Ordnung gerufen.

Auf Antrag wurde von Verlesung der Namensliste Abstand genommen, und das Protokoll der gestrigen Nachmittagssitzung mit einer kleinen Verbesserung angenommen.

Bericht über Eisenbahnpässe der Delegaten.

(44)

Sprecher Georg berichtete, daβ es ihm und dem gestern ernannten Comite gelungen sei, die Controverse in Bezug auf die Eisenbahnpässe der Delegaten in zufriedenstellender Weise mit den Bahnen zu erledigen.

Bericht des Ausschusses für das Turnlehrerseminar.

Der zurückverwiesene Bericht des Ausschusses für das Turnlehrerseminar wurde verlesen und paragraphenweise verhandelt.

Gut Heil!

Der Ausschuβ für das Turnlehrerseminar organisirte sich wie folgt: Heinrich Suder, Vorsitzer; E. Gröner, Schriftführer. Derselbe unterbreitet der Tagsatzung die folgenden Empfehlungen:

1. In Bezug auf die Empfehlung des Turnbezirks “St. Louis”: Im Falle sich nicht wenigstens 12 Candidaten für den zweijährigen Cursus im Turnlehrerseminar melden, zu dem System des einjährigen Cursus zurückzukehren, empfiehlt Ihr

- 27 -

Ausschuβ, den zweijährigen Cursus beizubehalten, da wir vorläufig über das Stadium des Experimentes noch nicht hinaus sind und das Resultat des ersten zweijährigen Cursus abwarten sollten, ehe wir ein endgültiges Urtheil darüber abgeben.

2. Die Empfehlung des Turnbezirks “Philadelphia”, Artikel 4 im Bericht der Washingtoner Tagsatzung, wenn nöthig, eine Extrasteuer von 10 Cents für das Turnlehrerseminar zu widerrufen, konnte Ihr Ausschuβ nicht gutheiβen.

3. Zu der Empfehlung des Turnbezirks “Lake Erie”, im Turnlehrerseminar einen einjährigen englischen Cursus einzurichten, welcher auch für Amerikaner mit genügender Vorbildung offen sein soll, nimmt Ihr Ausschuβ folgende Stellung: Während wir die Einführung eines einjährigen englischen Cursus für wünschenswerth erachten, halten wir sie unter den

(45)

gegenwärtigen Verhältnissen neben einem zweijährigen Cursus für unpraktisch und unausführbar.

4. Die Aufforderung des Turnbezirks “Long Island” an den Bundesvorort, in Zukunft genügende Sicherheit für weitere Vorschüsse an Zöglinge des Turnlehrerseminars zu verlangen, hält Ihr Ausschuβ durch die von dem Bundesvorort und dem Directorium des Seminars getroffenen Maβregeln erledigt.

5. Der Ausschuβ empfiehlt, daβ das Directorium des Turnlehrerseminars bei Bundestagsatzungen zu einem Vertreter berechtigt sein soll. Die daraus entstehenden Unkosten werden aus der Bundeskasse gedeckt.

6. Der Ausschuβ empfiehlt, das Directorium und den technischen Leiter des Turnlehrerseminars bei der Aufstellung des Stundeplans für den englischen Sommercursus zu Rathe zu ziehen.

7. Der Ausschuβ empfiehlt, daβ der Bundesvorort ermächtigt sein soll, wenn nöthig eine Extrakopfsteuer von 10 Cents für das Turnlehrerseminar zu erheben.

8. Der Ausschuβ empfiehlt, daβ der technische Leiter des Turnlehrerseminars bei den Bundestagsatzungen anwesend sein soll und soll ihm Sitz und berathende Stimme gegeben werden.

9. Der Ausschuβ empfiehlt, dem Directorium des Turnlehrerseminars für treue Pflichterfüllung den Dank der Tagsatzung auszusprechen. Ihr Ausschuβ ist der Ansicht, daβ die Arbeit von einem Leiter

- 28 -

(46)

kaum bewältigt werden kann. Er empfiehlt daher, die Anstellung einer weiteren Lehrkraft im Turnlehrerseminar.

Heinrich Suder, Vorsitzer.

Emil Gröner, Secretär.

David Osterheld.

Oscar Scheer.

Francis A. Deck.

Max Hempel.

F. B. Huchting.

Wilhelm Reuter.

Fritz Bock.

E. H. Arnold.

Aug. Zapp.

Die Paragraphen 1 bis 8 wurden angenommen.

Ein Antrag von Turner Spiegel, Paragraph 9 zu streichen, wurde niedergestimmt und derselbe dann in obigem Wortlaut angenommen.

Hierauf wurde der Bericht, wie verlesen, als Ganzes angenommen.

Die folgenden Depeschen kamen zur Verlesung:

Depesche vom Turnbezirk “Rocky Mountain”.

An die Tagsatzung des Nordamerikanischen Turnerbundes, Louisville, Ky.

Gut Heil! der siebenzehnten Bundestagsatzung. Echt turnerische Gesinnung sei der Leitfaden Eurer Handlungen! Im Geiste bin ich bei Euch.

Adolf Wieger jr.,

(47)

Delegat des Turnbezirks “Rocky Mountain”.

Depesche von den Cincinnatier Turnvereinen.

Cincinnati, O., 22. Juni 1896.

An J. H. Steinberg, Turnhalle, Louisville, Ky.

Gut Heil! Die Turnvereine von Cincinnati und Umgegend laden herzlich alle Bundesdelegaten zu einem Commers ein; welcher zu Ehren derselben am ersten Abend nach Schluβ der Tagsatzung in der Central=Turnhalle gegeben wird.

Für das Comite:

Beno Damus.

Depesche von H. Goldberger.

Peoria, Ill., 22. Juni 1896.

Adolf Georg, Turnhalle, Louisville, Ky.

Herzlichen Glückwunsch. Mögen die Verhandlungen von echt turnerischem Geiste beseelt sein.

H. Goldberger.

Theilweiser Bericht des Ausschusses für Bundesangelegenheiten.

Der Ausschuβ für Bundesangelegenheiten reichte einen weiteren theilweisen Bericht wie folgt ein:

§ 5. Da wir das Vertrauen haben, daβ die Festbehörde für das nächste Bundesturnfest nichts

- 29 -

(48)

ungethan lassen wird, das Fest zu einem erfolgreichen zu gestalten, empfehlen wir den Delegaten zu der 17. Tagsatzung, daβ Sie in ihren Bezirken für eine rege Betheiligung an dem Fest wirken.

§ 6. Wir empfehlen, daβ die Vereine des Bundes, nur solchen Bittgesuchen von Bundesvereinen Beachtung schenken, welche von den Behörden des respectiven Bezirks und des Bundes genehmigt worden sind.

§ 7. In Sachen der Beschwerde des Turnvereins “Lincoln” in Chicago erklärt sich Ihr Ausschuβ mit der Auffassung des Bundesvororts einverstanden, und überläβt es der Tagsatzung die Streitfrage an geeigneter Stelle ihrer Verhandlungen zu erledigen, zu gleicher Zeit empfehlen wir, dem Vertreter des Turnvereins “Lincoln”, Turner Rosenow, bei dieser Gelegenheit Sitz und Sprechrecht einzuräumen.

§ 8. In Bezug auf die Gesetzgebung über Einwanderung haben wir den früher gefaβten Beschlüssen des Turnerbundes keine neue beizufügen, wir machen aber darauf aufmerksam, daβ aller Druck auf die gesetzgebenden Körperschaften der Nation und der Staaten naturgemäβ nur dann erfolgreich ausgeübt werden kann, wenn die Bezirke und Vereine ihren Einfluβ auf ihre individuellen Vertreter in diesen Körperschaften geltend machen.

§ 9. Wir empfehlen, daβ der Bundesvorort in der Agitation für Aufbringung von freiwilligen Beiträgen zur Deckung des Deficits vom letzten Bundesturnfest fortfahre, und legen es den Delegaten dieser Tagsatzung an’s Herz, in ihren Bezirken diese Agitation kräftig zu unterstützen.

Für den Ausschuβ:

Heinrich Huhn, Vorsitzer.

Carl J. Dörr, Secretär.

Auf Antrag wurde der Bericht paragraphenweise verhandelt.

Paragraph 5, 6, 7 und 8 wurden angenommen.

(49)

Nach Verlesung von § 9 reichter Turner Pfeiffer, Turnbezirk “Chicago”, den folgenden Antrag ein:

Eine obligatorische Kopfsteuer von 35 Cents zur Deckung des noch vorhandenen Deficits des Milwaukeer Bundesturnfestes auszuschreiben, jedoch sollen den Vereinen, welche schon freiwillige Beiträge für diesen Zweck lieferten, die Beiträge solcher Beiträge gutgeschrieben werden.

Für den Turnbezirk “Chicago”:

Pfeiffer.

- 30 -

Der Antrag wurde abgelehnt und § 9, wie verlesen, angenommen.

Die folgende Depesche kam zur Verlesung:

Depesche von G. Trost, San Francisco, Cal.

San Francisco, Cal., 23. Juni 1896.

Albert Currlin, Delegat der Tagsatzung, Louisville, Ky.

Der Turnverein von San Francisco begrüβt den Beschluβ der Bundestagsatzung, seine nächste Tagsatzung an der Küste des Stillen Meeres abzuhalten in einem donnernden “Gut Heil”!

G. Trost, erster Sprecher.

Ein Antrag von Turner Spiegel, Turnbezirk “Central New York”, und ein ebensolcher von Turner Detmers, Turnbezirk “Süd=California”, wurde an das Rubricirungscomite verwiesen.

Antrag Heintz abgelehnt.

(50)

Ein Antrag von Turner Heintz, Turnbezirk “New York”, eine Subscriptionsliste für Deckung des Deficits vom letzten Bundesturnfest unter den Delegaten circuliren zu lassen, wurde abgelehnt.

Der Bericht des Ausschusses für Klagesachen wurde verlesen, wie folgt, und im Ganzen angenommen:

Bericht des Ausschusses für Klagesachen.

Gut Heil!

Der Ausschuβ für Klagesachen erwählte John Meinhard vom Turnbezirk “West New York” zum Vorsitzenden und Ed. Kaufmann vom Turnbezirk “Oberer Mississippi” zum Schriftführer.

In Sache der Appellation des Turnvereins “Einigkeit” von Chicago gegen eine Entscheidung des Bundesvororts betreffs einer Streitfrage zwischen genannten Verein und seinem früheren Turnlehrer, Cobelli, wurde beschlossen, der Tagsatzung zu empfehlen, die Handlungsweise des Vororts des Turnbezirks “Chicago”, sowie diejenige des Bundesvororts, gutzuheiβen. Ueber die ursprüngliche Streitfrage zwischen beiden Parteien können wir nicht entscheiden, da uns dieselbe nicht vorliegt.

In Sache der Appellation des Turnvereins “Vorwarts” vom Turnbezirk “New York” gegen eine Eintscheidung des Bundesvororts betreffs unrechtmäβig erhobenen Bundessteuern sind wir der Meinung, daβ die Appellation berechtigt ist. Wir empfehlen deshalb, daβ der Bundesvorort sowie

- 31 -

der Turnbezirk “New York” angewiesen werden, die Summe dieser Steuern im Betrage von

$5.37 zurückzuerstatten oder zu creditiren.

John Meinhard, Vorsitzer.

(51)

Ed. Kaufmann, Schriftführer.

Julius Herre, Jr.

Geo. Rückoldt.

Chas. J. Köhler.

Friedrich S. Spiegel.

Der Bericht des Ausschusses für praktisches Turnen wurde verlesen und auf Antrag paragraphenweise verhandelt.

Bericht des Ausschusses für praktisches Turnen.

An die 17. Tagsatzung des Nordamerikanischen Turnerbundes!

Gut Heil! Der Ausschuβ organisirte sich durch die Wahl von A. Kindervater vom Turnbezirk “St. Louis” zum Vorsitzenden und G. A. Schläfli vom Turnbezirk “Wisconsin” zum Schriftführer.

Zur Besprechung gelangten 24 von verschiedenen Bezirken vorgeschlagene Empfehlungen, meistens auf die Turnfestordnung Bezug habend.

Ebenso wurden Anträge zur Abänderung der Regeln schriftlich eingereicht von Kindervater, Hartung und Sigel.

Manche dieser Empfehlungen sind ganz, andere theilweise oder in amendirter Form der für das Fest in St. Louis geltenden Festordnung einverleibt worden und hoffen wir, daβ die Delegaten in den meisten Fällen mit den neuen Bestimmungen, von denen wir erwarten, daβ sie den Turnenden wie der Festbehörde zu Gute kommen, sich einverstanden erklären.

I. Allgemeine Festorganisation.

Zu 2. Das Fest dauert vier Tage, wovon einer ein Sonntag sein soll. Alle näheren Programmbestimmungen trifft der Festausschu β in Uebereinstimmung mit den Bundesbeamten.

(52)

B. Betheiligung am Feste: Bleibt unverändert.

C. Anmeldung der Theilnehmer: Bleibt unverändert.

D. Turnanzug: Bleibt unverändert.

II. Organisation und Beurtheilung des Turnens.

Zu 1. Das Turnen auf den Bundesfesten zerfällt in:

a) Massenübungen der Activen.

b) Musterturnen der Altersriegen.

c) Vereinswettturnen.

d) Massenturnen der Damen.

e)1, 2, 3, 4, bleibt unverändert.

f) Geistiges Turnen. - § 4 fällt weg.

- 32 -

A. Massenübungen der Activen: Bleibt unverändert.

B. Musterturnen der Altersriegen.

Das Turnen der Altersklassen besteht in einem Musterriegenturnen und sollen dafür Diplome ausgestellt werden.

C. Vereinswettturnen.

Zu 2. Das Vereinswettturnen besteht aus fünf Theilen und zwar:

a) Aus der Vorführung von obligatorischen Freiübungen oder Uebungen mit Handgeräten.

(53)

b, c, d) Aus drei vom technischen Ausschuβ auszuwählenden Volksturnarten, wovon eine Armthätigkeit sein soll.

e) Theilnahme am obligatorischen Musterriegenturnen, welches alle Fächer einschlieβt.

Die Musterriege oder Riegen sollen aus der Anzahl der Vereinsturner gewählt werden und müssen für Vereine in der ersten Gruppe aus wenigstens 8, in der zweiten Gruppe aus wenigstens 16, und in der dritten Gruppe aus wenigstens 32 bestehen.

Auch können nahegelegene Vereine im Maβstab obiger Bedingung zu einer Gesammtvorführung sich vereinigen.

§ 4 fällt aus.

Zu 5. c) Die Anzahl der Damen.

f) Die Angabe des freigewählten Geräthes und eine Abschrift der Uebungen.

7. Die zum Wettturnen angemeldeten Vereine werden in drei Stärkekategorien getheilt und zwar:

I. Gruppe: Klassen von 8-18 Mann,

II. “ “ “ 18-38 “

III. “ “ “ 38-58 “ und darüber.

Die Zeitangabe des Turnens eines jeden Vereins muβ allen angemeldeten Vereinen vor dem Fest zugeschickt werden.

8. c) Die Ausführungen der drei obligatorischen Volksturnarten.

d) Für jeden Theilnehmer in der ersten Gruppe über 8, einen halben Punkt bis zu fünf Punkten, 18=5 Punkte.

Für jeden Theilnehmer in der zweiten Gruppe ¼ Punkt, 38=5 Punkte.

Für jeden Theilnehmer in der dritten Gruppe ¼ Punkt, 58=5 Punkte.

9 fällt aus.

(54)

12. Zu f) Die Entfernung: Für je 150 Meilen Entfernung (Luftlinie) vom Festort wird ½ Punkt gegeben bis zu 3 Punkten, 150=0.5, 300=1, 450=1.50, 600=2, 750=2.50, 900=3.

14. Vereine, welche 35 und mehr Punkte erhalten, bekommen Kranz und Diplom ersten Ranges.

Vereine, welche 25 und mehr Punkte bis zu 35 erhalten, bekommen Diplom zweiten Ranges.

19. Bei den Volksturnarten sollen alle erreichten Punkte gewerthet werden.

- 33 -

21. Der technische Ausschuβ ist ersucht, für die nicht angeführten Volksturnarten eine Scala auszuarbeiten.

D. Turnen der Damenklassen.

Der Ausschuβ empfiehlt der Tagsatzung:

Das Turnen der Damen soll am Bundesturnfest in St. Louis aus Massenübungen mit Handgeräthen bestehen.

Auswärtige Vereine haben für die Einquartierung ihrer respectiven Klassen selbst zu sorgen, dagegen sollen die Damen von der Entrichtung der Kopfsteuer befreit sein.

Die Turnkleidung der Damen bei Bezirks=, Kreis= oder Bundesturnfesten soll aus getheiltem Rock und Blouse aus dunkelblauem Flannel bestehen.

E. Einzelwettturnen.

I.

Zu. 3. Acht Wochen und vier Uebungen.

(55)

II.

Zu 2. Fünf Preise.

III.

Zu 3. Die zweite und dritte Gruppe wird aus den sechs übrig gebliebenen Turnarten zusammengesetzt und ebenfalls acht Wochen vor dem Fest bekannt gegeben.

5 fällt weg.

Zu 11. Hangeln am Tau.

10=1 22=4 32=7 14=2 26=5 34=8 18=3 30=6 36=9 38=10

Das Hangeln geschieht im Hang seitlings mit gekreuzten Beinen.

Zu 12. Die Werthung soll folgende sein:

Für Vereinsturnen 15 Fuβ=1 Punkt, jeder weitere Fuβ 1 Punkt mehr.

Es soll mit einer 16pfündigen Kugel gestoβen werden.

Beim Vereinswettturnen sind zwei Würfe rechts und links erforderlich. Der beste rechts und links gilt.

Beim Einzelturnen gilt der beste aus vieren rechts oder links. Das Stoβen erfolgt in einem Kreis von sieben Fuβ Durchmesser. Ein Uebertreten der Kreislinie ist nicht gestattet.

Zu 13. Beim Gewichtstemmen soll der 80 Pfund schwere Gewichtstab in Anwendung kommen. – Die anderen Bestimmungen bleiben unverändert.

(56)

- 34 -

Zu 15. Es soll ein Relais=Rennen stattfinden. Die nöthigen Vorkehrungen und Bestimmungen sind dem technischen Ausschuβ überlassen.

Zu 16. Es soll ein Bicycle=Wettfahren stattfinden und die Arrangirung dem technischen Ausschuβ anheimgestellt werden.

IV. Specialturnen.

1. Ringen.

Zu 2. Nachdem alle Paare einen Gang beendet, treten die Besiegten noch einmal zu einem weiteren Gang an.

Zu 4. Besiegt ist, wer mit beiden Schultern gleichzeitig den Boden berührt.

Zu 11. Es sollen wenigstens sechs Ringplätze zur Verfügung stehen. Die Regeln sollen vom technischen Ausschuβ ausgearbeitet und mit den Festübungen bekannt gemacht werden.

Bei jedem Ringplatz soll nur ein Preisrichter fungiren.

2. Schwimmen.

Zu 6. Der Festausschuβ bestimmt die Distanz.

Fechten.

Zu 4. Nach den Worten: “gedielten Boden” ist “Gummimatten” einschalten.

Zu 9. Listenführer.

Zu 15. Giltige Treffer sind: Schulgerechte Stöβe, die oberhalb der Hüften und unterhalb des Schlüsselbeines auf den Oberkörper fallen.

Zu 21. Amendirt. Für sehr gute Leistung 1 Punkt.

“ gute “ ¾ “

(57)

“ ziemlich gute” ½ “

“ geringe “ ¼ “

Zu 22. Diplome erhalten die, welche wenigstens die Hälfte der erreichbaren Punktzahl erreicht haben.

III. Kampfgericht.

Zu 9. Zusatz: Auf den zur Veröffentlichung gelangenden Tabellen soll bei den Turnern, die keinen Preis errungen, statt des Namens die Wettturnnummer substituirt werden.

Im Jahresbericht des Bundesvororts, in welchem der Bericht des Beobachtungsausschusses enthalten ist, sollen die bei dem Feste geturnten Pflichtübungen, die Kürübungen, welche mit der Punktzahl 5 gewerthet wurden, ferner die Leistungen der preisgekrönten Turner im Volks=

- 35 -

turnen und die Durchschnittsleistung der Vereinswettturner im Volksturnen enthalten sein.

Der Vorort soll alle Vereine und Turnlehrer auffordern, das neue englische Turnbuch anzuschaffen.

Der Ausschuβ für praktisches Turnen:

Alvin Kindervater. Otto Schmidt.

G. A. Schläfli. Rob. Wetzlau.

Herm. Groth. Gust. Eckstein.

Tobias Sigel. Chas. Enders.

G. Wittich. Louis Hilfer.

(58)

Wm. Kopp. G. Pfeifer.

Nach Verlesung von Passus B. betreffs Turnen der Damenklassen reichte Delegat Emil Gröner das folgende Amendment ein:

Antrag Gröner.

Amendment: daβ das technische Comite des Bundesturnfestes für Unterkommen der auswärtigen Damenklassen Sorge zu tragen hat.

Emil Gröner.

Nach einer längeren Debatte wurde auf Antrag nach Bezirken abgestimmt wie folgt:

Abstimmung über Gröner’s Antrag.

Name des Bezirks. Stimmen. Ja. Nein.

New York 19 - 19

Indiana 21 3 18

St. Louis 43 - 43

New England 29 29 -

Wisconsin 25 5 20

Chicago 34 34 -

Philadelphia 25 - 25

New Jersey 16 16 -

Central New York 2 - 2

Pittsburg 35 4 31

Missouri Valley 5 - 5

Minnesota 5 5 -

Oberer Mississippi 12 - 12

Referensi

Dokumen terkait

Motion passed, that at the Turnfest alJ active Turners should be com- pelled to take part in the exercises, in order to eliminate all "Festbummeleir The F'estival Society is also

Der Turnbezirk “New York” überzeugt, daβ die Organisation des Turnerbundes noch keineswegs eine vollendete ist, daβ dieselbe trotz vieler erhabener Züge doch auch noch verschiedene