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Zusammenf assung
Di eÄst het i k desZwi schenr aums
-Di eKaf ka-Re z e pt i oni nPe t e rWe i s s ’Roman DerSc hat t endesKör per sdesKut s c her s-
Chae,J i -Young Fakul t ä tf ürGe r mani s t i k Se oulNat i onalUni ve r s i t ät
Während seines Lebens hat Peter Weiss sich in verschiedenen Berufen versucht. Er war unter anderem Maler, Filmregisseur, Dramatiker,undLiteraturkritiker.Doch seitdem Erfolg seinesRomans Der Schatten des Körpers des Kutscherswidmete er sich gänzlich dem Schreiben.Von Kindheit an las er verschiedene Texte vieler Schriftsteller und Denker, um seine Isolation, Entfremdung und Identitätskrise zu überwinden.Die Spuren dieserLektüre sind überall in seinen Werken zu finden.BesondersFranzKafka wardem jungen Weiss ein Begleiter,um seine Identitätskrise zu überwinden,während er dem alten Weiss als Orientierungshilfe diente, um einen Ansatzpunktfürseinen Widerstand gegen die repressive Gesellschaft zu finden.Weiss versuchte seine Eindrücke nach der Lektüre von Kafkas Romanen in seinen Werken widerzuspiegeln. Obwohl die Spuren Kafkas vor allem in den Spätwerken von Weiss deutlich bemerkbarsind,sollte man jedoch nichtübersehen,dass sie auch in seinem FrühwerkDerSchatten desKörpersdesKutschersauftreten, ohne dabeiexplizit genanntzu werden.In dieser Arbeit werde ich
darauf eingehen, wie Weiss Kafkas Einfluss in seinen Roman aufnimmtund woraus sich die Weltanschauung,sowie die Ästhetik von Weissin seinerfrühen Phasezurückgeht.DieKafka-Rezeption in DerSchatten desKörpersdesKutschersvon PeterWeisswerdeich vorallem inZusammenhang mitdem Begriff„Zwischenraum“erörtern, derzurErklärung derBedeutungsoffenheitund des Formexperiments indiesem Romandienensoll.
IndieserArbeitstehtvorallem dasVerhältniszwischenderÄsthetik des Zwischenraums und der Kafka-Rezeption im Weiss’Roman im Mittelpunkt.Zunächstwillich theoretische Überlegungen zum Begriff
„Zwischenraum“anstellen,derden RomanDerSchatten des Körpers des Kutschersdurchzieht.Die theoretischen Ansätze finden sich vor allem bei Homi Bhaba, Gilles Deleuze/Félix Guattari und Jacques Derrida.Für Bhaba bewirkt der Zwischenraum die Destruktion der durch Grenzziehung entstandenen Identität und eine Befreiung der Menschen von Diskriminierung und Untedrückung durch dichotomische Unterscheidungen.Die Bedeutung des Zwischenraums beschränktsich nicht bloß auf den räumlichen Aspekt,sondern kann auch auf der Ebene der Identität und der Semiotik erörtert werden.Deleuze und Guattarispielen auf den Zwischenraum an,indem sie Begriffe wie Differenz an sich,Simulakren als Ereignis und Werden verwenden.
Damitüberwinden sie die dualistische Unterscheidung zwischen Ego und Alterund betonen die hybride Identität,die die tiefe Ebene des
„Ich“ bestimmt.Derrida hingegen weist auf den Zwischenraum der semiotischen Ebene hin. Er glaubt, dass „différance“ einen Zwischenraum als einen nichtidentifizierbaren Raum hervorbringtund uns eine Vielfaltvon Interpretationsmöglichkeiten erlaubt,indem der Sinn einesTextesnichtbestimmtwirdunddaheroffengelassenwird.
Die Ästhetik des Zwischenraums,der den RomanDer Schatten des Körpers des Kutschers kennzeichnet, hat einen subversiven und emanzipatorischen Aspekt. Dies emöglicht uns einen offenen
Diskursraum für eine pluralistische Interpretation. Darin zeigt sich auch,wieWeissKafkasWerkeschöpferischrezipiert.
Auf der inhaltlichen Ebene werde ich zuerst auf das Doppelgänger-Motiv eingehen,dasauch in engem Zusammenhang mit der Ästhetik des Zwischenraums zu sehen ist.Freud versucht den allgemeinen Begriffdes Doppelgängers zu erweitern,indem er seine Bedeutung nicht auf die Ähnlichkeit der äußerlichen Erscheinung beschränkt.Nach seinerAnsichtkann sich dasvom Ich unterdrückte, unbewussteBegehren im Bild desDoppelgängerswiederkehren.Dieser Doppelgängerverweistaufden Anderen im Inneren desIch,wasden repressiven Aspekt der festen Identität enthüllen kann. Freuds Auffassung des „Doppelgänger-Begriffs“ lässtsich zur Interpretation der Figurenkonstellation inEin Landarztvon Kafka heranziehen.In Ein Landarzterlebtdie HauptfigureineIch-Aufspaltung und trittals verschiedene Figuren auf. Eine Entsprechung findet sich auch im Roman Der Schatten des Körpers des Kutschersvon Weiss.Hier steigtdieZahlderDoppelgängerdesprotagonistischenSprecherssogar noch an und auch dieIdentifikation des Sprechers mitdem Kutscher bleibt unklar. Das Doppelgänger-Motiv bei Weiss dient dazu, die einheitliche Identität aufzulösen und Simulakren als pluralistische Identitätenim SinnevonDeleuzeundGuattarizuerzeugen.
InDerSchatten desKörpersdesKutschersgehtPeterWeissnäher aufdie familiäre Beziehung ein,mitdersich Kafka inEin Landarzt nicht intensiv beschäftigt. Der Auszug des Sohns aus seinem Elternhaus steht in engem Zusammenhang mit dem plötzlichen Auftreten des Kutschers.Kafka hat schon in seinem Romen Der Verscholleneund in seiner ErzählungDie Heimkehrdas Motiv des biblischen Gleichnisses vom verlorenen Sohn uminterpretiert,um den VerlustderHeimatalsUrsprungindermodernenGesellschaftunddas GefühlderEntwurzelungdarzustellen.
InDerSchatten desKörpersdesKutscherskann man dasbiblische Gleichnis des verlorenen Sohnes aus verschieden Perspektiven
interpretieren. In dieser Arbeit werde ich an dieses Motiv aus soziologischer,psychologischerund semiotischerSichtherangehen,um schließlich die Figur des Kutschers zu bestimmen. Aus der soziologischen Sichtwerdeichvorallem den Vater-Sohn-Konfliktund die strenge Arbeitsmoralim Zusammenhang mit Webers Hauptwerk DieProtestantischeEthikundderGeistdesKapitalismusanalysieren.
Dadurch lässt sich der Grund erklären, warum der Sohn sein Elternhaus verlassen hat.Aus psychologischen Sichtwird der Text von Freud Aus der Geschichte einer infantilen Neurose als heuristisches Instrumentarium dazu dienen, die Heimkehr des verlorenenSohnes,oderdenAuftrittdesKutschersim Hinblickaufdie Befreiung des Unbewussten und dessen subversive Bedeutung, zu verstehen.Jedochkannman denKutschernichteinfach mitdem Sohn gleichsetzen, wenn man den leeren Platz am Tisch und das Schatten-Motiv berücksichtigt. In diesem Kontext bleibt die Frage unbeantwortet,ob derSohn sich in den Kutscherverwandelthat,der das unbewusste Begehren des Sohnes symbolisch widerspiegelt.Dies bedeutet, dass der verlorene Sohn sich zwischen Rückkehr und Verschollenheitbefindet.In derKutscher-Figurhatman eineVielzahl von Deutungsmöglichkeiten wie z.B.den Sohn als Doppelgängerdes Sprechers,alsVater,jasogaralsNazi.DieKutscher-Figurkann man nicht substanziellerfassen,weil sie bloß als Schattenfigur auftritt. Daher schwebt sie zwischen Absenz und Präsenz, was mit dem
„supplement“ von Derrida assoziertwerden kann.Deshalb kann man die Unbestimmtheit der Kutscher-Figur im Kontext der offenen Struktur des Romans und einer unendlichen Kette von Signifikanten aus semiotischerSichterklären.DieAuffasung,dassWeissin seinen Frühwerken das Unbewusste als etwas Ursprüngliches im surrealistischen Kontext betrachtet und dieses auf das endgültiges Signifikatzurückführt,istin dieserHinsichtnichtstichhaltig.Vielmehr erzeugterstrategisch einen Zwischenraum,derdie Grenze zwischen