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Ansatzpunkte fur eine Theologie des Neuen Testaments bei Oscar Cullmann und Leonhard Goppelt

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Neuen Testaments bei Oscar Cullmann und Leonhard Goppelt

PJ Grabe Universiteit van Suid-Afrika

A bstract

P o in ts o f d e p a rtu re fo r a theology o f th e N ew T e s ta ­ m ent: O scar Cullm ann and L eonhard G o p p elt

B oth C ullm ann and G o p p elt offer altern ativ e positions to an existential approach to New T estam en t theology.

A fter a co n sid eratio n o f O scar C u llm an n ’s p o sition in th e history o f New T e sta m e n t theology, special a tte n ­ tion is given to his concept o f salvation history, as well as a critical evalu atio n o f this concept. G o p p e lt asso ­ ciates him self with the herm eneutical point o f d ep artu re o f C ullm ann and V on R ad. S alvation history is, how ­ ever, filled w ith new co n ten t through reflectio n on the earthly Jesus. G o p p elt’s starting point for a theology of th e New T e s ta m e n t is not fo u n d in a g e n e ra l e a s ie r

‘k e ry g m a ’, b u t in th e u n fo ld in g o f J e s u s ’ w o rd s and deeds.

1. OSCAR CULLMANN

1.1 D ie P o sitio n von O sc a r C u llm an n in d e r G esch ich te d e r n e u te s ta m e n tlic h e n Theologie

‘D ie Z e it um die Jah rh u n d ertw en d e ist durch die religionsgeschichtliclie Blickweise Oder a b e r — im k o n serv ativ e n p ro te sta n tis c h e n L ag er — durch positiv-biblische D arstellungen g e k e n n z e ic h n e t’ (S ch n ack en b u rg 1963; 25). D er V orstoB iiber die positiv-biblische und die religionsgeschichtliche D arstellungsw eise hinaus erfolgte

G c g ru n d c t a u f ein R e fc ra l g e h allcn b ei dcm ‘S e m in a r fiir E x eg ese d es N e u en T e s ta m e n ts ’ (U b crscm in ar), W eslfalische W ilhelm s-U niversilat M iinster,

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Oscar Cullmann und Leonhard (ioppcll

(só Schnackenburg 1963: 29) vor allem in einer zweifachen Richtung.

D ie e in e n e rb lic k e n d ie th e o io g isc h e L eitlin ie, die den b ish erig en W erk en fehlte, im b ib lis c h e n G e d a n k e n d e r H eilsgeschichte, die a n d e re n sc h a u e n die n e u te sta m e n tlic h e T h eo io g ie von d er h eutigen theologischen Problem atik her an und w ollen sie d em m o d ern en M enschen zuganglich m achen, nam entlich von der Existenztheologie her (vgl. H asel 1978: 82-102; 111-132).

1.1.1 D ie heilsgeschichtliche Betrachtungsw eise

S chn ack en b u rg (1963: 29) w eist m it R ech t d a ra u f hin, daS die heilsgeschichtliche B e tra c h tu n g sw e is e n ich t neu ist. Im v e rg a n g e n e n J a h r h u n d e rt p fleg te sie d e r E rlan g e r T heologe J C h r K von H ofm ann, dessen ‘Biblische T heoiogie des N euen T e s ta m e n ts ’ p o s th u m v e ro f fe n tlic h t w u rd e . A n sa tz e d azu sin d a u c h in d em D oppelw erk A Schlatters iiber die ‘G eschichte des C hristus’ und die ‘T heoiogie der A p o s te l’ zu e rk e n n e n . E ine k o n se q u e n te h eilsg esch ich tlich e G ru n d k o n z e p tio n fin d e t m an in dem L ehr- u nd A rb eitsb u ch von E S tau ffer. H a u p tv e rtre te r d er heilsgeschichtlichen Theoiogie ab er ist O C ullm ann. E r hat zw ar kein l.ehrbuch der neutestam en tlich en Theoiogie, a b er eine Fiille einschlagiger A rb eiten ge.schrieben.

Fiir diese A rtikel ist sein Buch, ‘H eil als Ge.schichte: HeiLsgeschichtliche Existenz im N euen T estam en t’, von beso n d erer Bedeutung.

Die theoiogische A rb eit Von R ads ist auch fiir C ullm ann seh r w ichtig, beson- d e rs das Verhallnis zw ischen Von Rads traditionsgeschichtliclier u n d C u llm a n n s heilsgeschichtlicher M ethode (H asel 1978: 116). M anfred O em ing (1985: 25) hat d iesen tra d itio n sg e s c h ic h tlic h e n G esic h tsp u n k t in d e r T h e o io g ie V on R ad s gut zu sam m en g efaO t: ‘Es h a tte sich b eim e x eg etisch en D u rch g an g d u rc h d as A lte T estam en t gezeigt, daB Israel in jew eils n euer Situation die alten T rad itio n en nicht einfach fallengelassen und durch neue ersetzt hat. V ielm ehr hielt Israel durch seine G e sc h ic h te h in d u rch an a lte n T ra d itio n e n fest, a k tu a lis ie rte sie a b e r im L ichte neu er H eilssetzungen Jahw es je und je neu und anders.’

1.1J2 C ullm ann als T heologe m it einem ókumeni.schen Interesse

Es sei d a ra u f hingew iesen, daB C ullm ann ein okum enisches Interesse hat. In dem V o r w o r t zu s e in e m B u c h , ‘H e il a ls G e s c h ic h t e ’, le n k t e r (1 9 6 7 : v ii) d ie A u f m e r k s a m k e it d a r a u f h in , daB P a p s t P a u l VI v o r d e n n ic h tk a th o lis c h e n B e o b a c h te rn am Z w eiten V atikanischen K onzil e rk la rte , daB ‘ein e k o n k rete und h is to r is c h e , a u f d ie H e ils g e s c h ic h te k o n z e n tr ie r te T h e o io g i e ’ g e m e in s a m e G rundlage des oekum enischen Dialogs sei.

D ie P o sitio n C u llm an n s ist se h r n u a n d e rt. Es ist d esh alb w ichtig, daB eine kurze E rklarung des Begriffs, ‘Heil.sgeschichte’ in seiner Theoiogie gegeben wird.

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1.2 Der Begriff ‘Heilsgeschichte’ in der Theologie Oscar Cullmanns 1.2.1 Ereignis und Deutung

Um den Begriff ‘H eilsgeschichte’ bei C ullm ann zu verstehen, ist es sehr wichtig, daB das V erháltnis zwischen ‘E reignis’ und ‘D eutung’ erklárt w erden mu6.

In diesem Z usam m enhang stellt C ullm ann (1967: 70) die Frage: ‘W ie en tsteh t d ie heilsg esch ich tlich e Sicht im A lten T e s ta m e n t? ’ C u llm an n stim m t V on R ad darin zu, daB die geschichiliche U beriieferung Israels, die G eschichtstheologien des Jah w isten , E lo h isten , D eu tero n o m isten und d e r P ro p h e te n sich w eiteren tw ick elt haben, und zwar in der Regel im Z usam m enhang m it jew eils neuen Ereignissen, die sich in d e r G e g e n w a rt d ie s e r Z e u g e n z u g e tra g e n h a b e n . V on d e n friih e re n Ereignissen fallt Licht auf die neuen, ab er um gekehrt fallt auch ein ganz neues Licht von diesen au f jene. H eilsgeschichte en tsteh t also nicht durch blofle A ddition von G eschehnissen, die im G lauben als H eilsereignisse e rk an n t sind, sondern jedesm al w erden zugleich an der In terp retatio n d er vergangenen H eilsereignisse Korrekturen im Licht der neuen vorgenommen (1967: 71).

W ie im A lten T estam en t handelt es sich auch im N euen um standige Weiterentwicklung des Kerygmas im Z usam m enhang mit neuen E reig­

nissen, um die fortschreitende Verhindung von G egenw artsreignissen, die von d en Z eu g en e rle b t w erd en , m it ein em schon v o rh a n d e n e n K erygm a und um dessen d am it g eg eb en e N e u in te rp re ta tio n (C u ll­

m ann 1967: 81).

T ro tz d e m lieg en b e d e u ts a m e U nterschiede zw ischen dem A lle n u n d dem N euen Testam ent vor. D as G egenw artsereignis, das im N euen T estam en t A usgangspunkt d e r N e u in te rp re ta tio n ist, wird als das en tsch eid en d e E reignis und als N orm d er ganzen Heilsge.schichte angesehen.

Das R eden G o ttes im Sohne ‘am Ende der T ag e’ (H eb 1: 2) ist a n d e re r A rt als sein m annigfaches R ed en ‘in den P ro p h e te n ’. A ber es g eh o rt eb e n doch in seiner V ertikalitat gerade in das horizontale H eilsgeschehen hinein (1967: 82).

C uilm anns H eilsgeschichtlichen A nsatz kann m an deutlich bem erken, w enn er (1967: 86) schreibt:

J e tz t w urde ihnen [d h : den Ju n g ern ) nach trag lich klar, daB schon d a m a ls a lle s , w as sie g e s e h e n u n d g e h o r t h a t t e n , L e b e n u n d V e rk iin d ig u n g J e s u , O ff e n b a r u n g u n d zw a r d ie e n ts c h e id e n d e H eilsoffenbarung G ottes gewesen war. Es w urde ihnen klar, daB das

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Oscar Qillm ann und Leonhard Goppcit

v o n J e s u s g e le b t e L e b e n u n d d ie v o n ih m v e r k iin d e t e L e h r e z u s a m m e n d a s z e n t r a l e K e r y g m a d a r s t e l l e n , in d e m a l l e H e ils g e s c h ic h te g ip fe lt. S ie b a tte n zu g leich je n e s v o rg e g e b e n e K erygma Jesu zu uberliefem und neu zu interpretieren.

E r len k t die A u fm erk sam k eit d a ra u f (1967: 86), daB m it d em h isto risch en Jesus nicht nur die E reignisse gegeben w aren, sondern in Jesu V erkiindigung b ereits ihre h e ils g e s c h ic h tlic b e D e u tu n g . D e r jo h a n n e is c h e B e g riff d e r ‘g e is tg e w irk te n E rin n e ru n g ’ ist w ichtig fiir d en Z u sam m en h an g von U b erliefertem un d N euinter- p re tie rte m . Jesus o ffen b art sich selbst als den H o h ep u n k t alien G esch eh en s; W eil du rch ihn ganz b e stim m te D inge g esch eh en sind, ist das R eich G o tte s in sein er Person gekom m en (M t 12: 28-30).

A uf G ru n d d er allgem einen C harakteristik d er fortschreitende Entwicklung des h e iisg esch ich tlich en K erygm as im Z u sa m m e n h a n g m it n e u e n E re ig n isse n w eist C u llm an n (1967: 88) d a ra u f bin, daB es eine E ntw icklung auch von d e r D eu tu n g Jesu zur D eu tu n g d e r Jiinger au f G ru n d d er A uferstehungsereignisse gibt. Es gibt a b er auch eine K ontinuitat zwischen dem Kerygma des ‘historischen Jesus’ und dem d er Jiinger.

Í 2 .2 G lau b e und H eilsgeschichte

F iir e in g u tes V e rste h e n d e r H eilsg esch ic h te bei C u llm an n muQ d as V e rh a ltn is zw ischen G la u b e u n d H e ils g e sc h ic h te g e k lá rt w e rd e n . A u f d ie F ra g e , o b die h e ilsg e sc h ic h tlic b e E re ig n isfo lg e fiir die b ib lisc h e n Z e u g e n G e g e n s ta n d e in es G la u b e n s a k te s ist, a n tw o rte t C u llm an n (1967: 98), daB es z u r H e ilsg e sc h ic h te g ehort, daB d e r O ffenbarungesprozeB in sie einbezogen wird. A us diesem G ru n d e ist d er G la u b e d er e rs te n Z eu g en zugleich G lau b en sen tsch eid u n g fiir ihre eigene E inreihung in ein zusam m enhangendes G eschehen.

E s gehort geradezu zu m Wesen des G laubens im N eu en T e sta m e n t, a u c h s o f e rn e r v o n d e n L e s e rn v e rla n g t w ird , daB e r sic h a u f E reignisse b ezie h t, d e re n U rh e b e r g erad e nicht sie sind, auch nicht m it ihrem G lauben, so n d ern die extra nos geschehen sind: p ro nobis, a b er extra nos (C ullm ann 1967: 101).

C u llm a n n (1967: 102) w eist d a ra u f bin, daB, obw ohl d ie H o re r u n d L e se r d e r b ib lis c h e n Z e u g e n n ich t in g le ic h e r W eise m it ih r e r e ig e n e n E in re ih u n g am H eilsgeschehen selbst beteiligt sind wie die P ropheten und A postei, doch auch von ihnen diese G laubensentscheidung verlangt wird.

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E r (1 9 6 7 : 2 9 4 ) m a c h t d a r a u f a u fm e rk s a m , daB , w e n n w ir v o n u n serem N a c h v o llz u g d e s G la u b e n s d e r b ib lís c h e n Z e u g e n a n d ie s e r H e ils g e sc h ic h te sp re c h e n , w ir g le ic h z e itig b e riic k sic h tig e n m u ssen , w as u n s m it je n e n Z e u g e n v erbindet und was uns von ihnen trennt.

M eines E rach ten s hat C ulltnann (1967: 294) recht, w enn e r b eh au p te t, daB die falsche M einung abzulehnen sei, als sei das T ren n en d e in dieser H insicht durch den F ortschritt d er m odernen W issenschaft bedingt, als kónnten w ir heute deshalb nicht an die H eilsgeschichte glauben, weil unser W eitbild ein anderes gew orden sei.

D as S kandalon des K reuzes und d e r A uferstehung als Z en tru m alien G esc h e h e n s w ar dam als - wie h eu te - ein e “T o rh e it” ... W ir m iissen d en M ut haben, das, was Paulus als Skandalon bezeichnet, als das uns wie den M enschen des 1. Jah rh u n d erts verkiindete G laubensobjekt in sein er F rem d h eit stehenzulassen ... (1967: 295).

W enn C ullm ann w eiter ausfiihrt, daC es nicht geschehen diirfe, daB u n te r B erufung a u f m ein en G lau b en sv o llzu g u nd m eine G la u b e n se n tsc h e id u n g doch w ied er ich selber — w enn auch in der ‘herm eneutischen’ Ich-D u-B eziehung — A usgangspunkt des H eilsgeschehens w erde, ist es klar, daB er auf die T heoiogie B ultm anns anspielt.

C ullm ann gibt zu, daO m ein G laubensakt und m eine Entscheidung unerláBHch sind.

E r b eto n t aber, daB, w enn diese als Begegnung unabhángig von einem vorhergehen- d en ontischen G esch eh en verselbstándig w erden, ich doch w ieder im V ordergrund des H eilsgeschehens stehe.

D ie K ritik , d ie C u llm a n n an d e r A u ffassu n g B u ltm a n n s iibt, trifft m ein es E rachtens in dieser H insicht genau zu. In d er T heoiogie B ultm anns findet m an die I d e n tifik a tio n d e s G la u b e n s m it d em w a h re n V e rs te h e n s e in e r se lb st. D iese Id e n tifik a tio n le u c h te t n u r d a n n ein , w enn m an m it B u ltm a n n d as W e se n des M enschen, sein ‘eigentliches D asein’, als ‘ein Seinkonnen’ bestim m t, und gegen den in d er aristotelischen T radition b eh au p te ten ontologischen P rim at d e r W irklichkeit vor d e r M oglichkeit, also d e n ontologischen P rim at der M oglichkeit vor der Wirk­

lichkeit v e rtritt, w obei m an sich d en A uffassu n g en d es C u san u s, S chellings und K ierk eg aard s m it H eid eg g er und auch Bloch anschlieB t. B ultm ann sieht also den M e n s c h e n als W e se n d e r M o g lic h k e it, a ls e x is tie r e n d e T r a n s z e n d e n z iib e r- schwingend in M oglichkeiten, als ein ‘W esen d er F e m e ’ (Jiingel 1985: 54-55).

D ie K o n zen tratio n des S ich-selbst-V erstehens a u f das V e rste h e n des A ugen- b lic k s als e in e s A u g e n b lic k s d e r E n ts c h e id u n g e rw e c k t th e o lo g is c h d e s h a lb B ed en k en , w eil sie G e fa h r lauft, d en in d ik ativ isch en C h a ra k te r d e r christlichen V erkiindigung zugunsten des appellativen M om ents zu vernachlássigen. D ie neu-

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O scar Cullmann und Leonhard Goppcit

testam en tlich en T exte lassen erk en n en , daS die E ntscheidung, bevor sie g efo rd ert w ird, d u rch die indikativische E rzahlung der G eschichte Jesu Christi (und der sie im plizierenden G eschichten) a llererst erm oglicht, und zw ar so erm oglicht wird, daB sich d ie re c h te E n tsc h e id u n g d a ra u fh in in d e r R egel von selbst v e rste h t (Jiingel 1985: 71-72).

Z u m G la u b e n icom m e es, s6 C u llm a n n (1 9 6 7 : 2 9 8 ), w e n n ich v o n d e r H eilsgeschichte so uberw altigt w erde, daB ich nicht an d ers konne, als mich in sie einbeschlossen zu seh en und mich deshalb bewuBt in sie einzureihen. C hristus ist G eschichte gew orden, dam it alle G eschichte zur H eilsgeschichte w erde (1967: 301).

N achdem er d arau f hingew iesen hat, daB der T erm inus ‘H eilsgeschichte’ in der gegen w artig en T h eo lo g ie se h r u m stritte n und m it m an ch erlei M iB verstandnissen b e la s te t ist, sc h re ib t K asp er (1970: 94), daB d e r A usdruck ‘H eilsgeschichte’ keine illegitim e O bjektivierung des H eils darstelle, denn das H eil w erde dadurch ja noch n ic h t f e s t s t e l l b a r fu r j e d e n , d e r o ff e n e A u g e n h a b e . D ie R e d e w e is e von

‘H e ils ta tsa c h e n ’ so lle m an u n te rla s s e n . D as H e il ist k ein e S ache, d ie ein fach festgestellt w erd en kann. W enn K asper in diesem K ontext au f die B edeutung des Wortes N achdruck legt, bringt er eine Perspektive nach vorne, die meines E rachtens n ic h t g e n u g e n d v o n C u llm a n n b e to n t w ird . K a s p e r s c h r e ib t zu R e c h t, daB O ffe n b a ru n g n ich t n u r G e sc h ic h te ist, sie d a rf a b e r eb en so w en ig in ein bloBes W ortgeschehen und ein Sprachereignis aufgelost w erden.

So seh r das H eil sich in n erh alb d er G esch ich te ereig n et, muB es als H eilsereignis doch im m er erst im W ort bezeugt w erden und kann nur im G lau b en an das verkiindende und bezeugende W ort angenom m en w erden (K asper 1970: 94-95).

1.23 K ontinuitat und V eranderung

Zwei seh r wichtige T h em en in d er T heologie C ullm anns sind K ontinuitat und V er­

anderung; m an konnte auch sagen: V eranderung in d er K ontinuitat. Im m er w ieder v e ra n d e rt sich die Perspektive. D ie Perspektive w eitet sich schrittw eise mit jedem n eu en E reignis aus. D as F o rtsch reiten d er H eilsgeschichte und der heilsgeschicht- lichen O ffen b aru n g b e d e u te t V era n d e ru n g und K orrektur, doch bleibt dabei die T reu e G o ttes gew ahrleistet (1967: 105).

1.2.4 N eutestam entliche H eilsgeschichte und G eschichte

C ullm ann (1967: 132) weist d a ra u f hin, daB es so scheinen konne, als ob abgesehen von d e r U r- u n d E n d g e sc h ic h te d ie hihlische G esch ich te nun doch G eschichte sch lech th in w are. Es ist d esh a lb w ichtig, daB etw as m eh r gesagt w ird iiber das

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T hem a ‘N eutestam entliche H eilsgeschichte und G eschichte’.

E ine profane G eschichtsschau kom m t an d ers zustande als die biblische. W as G eschichte und H eilsgeschichte ihrer E ntstehung nach unterscheidet, ist die Rolle, die in d e r H eilsgeschichte die O ffenbarung sowohl im E rle b e n d er E reignisse und T a ts a c h e n als au ch im g láu b ig en A u fn e h m e n d e r B e ric h te u nd ih re r D e u tu n g (‘K erygm a’)s p ie lt(1 9 6 7 : 133).

H eilsg esch ich te ist nicht eine G esch ich te neben d e r G e sch ich te, so n d ern sie wickelt sich in der G eschichte ab und gehort in diesem Sinne zu ihr. Es gehórt ab er zum W esen der biblischen H eilsgeschichte, daB sie vom historischen Standpunkt aus m erkwiirdige Lucken aufweist und sich ganz und gar sprunghaft abwickelt. Einzelne E reignisse erscheinen hier aus dem G esam tgeschehen — historisch gesprochen — w iilkiirlich au sg eso n d ert und ausgezeichnet, und doch b esteh t zwischen ihnen ein Z u sa m m e n h a n g (C u llm an n 1967: 135). A u sso n d eru n g und Z u sam m en h an g d er Ereignisse, in d en en G o tt H eii geschehen laBt, b eru h en auf dem vóilig irrationalen iind nicht zu begrundenden theologischen G ed an k en d er góttlichen Enválilung.

Es sei d a ra u f hingew iesen, daO wir es in d er H eilsgeschichte mit ein em Inein- ander von Konstanten, nám lich dem góttlichen Plan, u nd von Kontingcnz, und zwar d e r E n tw ick lu n g d e r von d ie se m P lan au s n ic h t v o ra u s z u se h e n d e n g o ttlic h e n E inzelereignisse, vor allem auch des W iderstands gegen G o tte s Plan zu tun haben (1967: 139).

C ullm ann (1967: 141) ist d er M einung, daB eine progressive gollliche Reduktion das Prinzip a lle r biblischen H eilsgeschichte ist; Schopfung - M enschheit - Israel - R est - d e r E in e - un d w e ite r d e r W eg w ied eru m zu r V ie lh e it zuriick: A p o stel - U rgem einde - K irche aus Ju d en und H eiden - W elt. D iese gottliche R eduktion hat aber von A nfang an die ganze M enschheit im Auge. Je enger der Rahm en d er H eils­

geschichte wird, urn so weiter slrahlt die heilsgescliiclu-liclie Wirkung aus.

1.2.5 G egcnw art und Zukunft

E in e d e i w ic h tig ste n A sp e k te muB a b e r noch g e k la rt w e rd e n : d as V e rh a ltn is zw ischen G e g e n w a rt und Z u k u n ft. In d ieser Z u sam m en h an g sch reib t C ullm ann (1967: 147): ‘D ie heilsgeschichtliche Spannung zwischen “ schon” und “ noch nicht”

ist der Schliissel zum V erstandnis der neutestam entlichen H eilsgeschichte’.

D as N e u e im N e u e n T e s ta m e n t ist n ic h t d ie E s c h a to lo g ie , s o n d e r n d ie S p a n n u n g z w isch en d em e n ts c h e id e n d e n ‘sc h o n erfU llt’ u nd d em 'noch n ich t v o llen d ei’. C u llm an n (1967: 153) ist d e r M einung, daB d ie ganze T h eo lo g ie des N euen T e sta m e n ts und auch schon die V erkiindigung Jesu durch diese S pannung b estim m t ist. D as, w as m an d en E n th u siasm u s d e r U rg em ein d e n en n t, ist nicht d urch die N ah erw artu n g als solcher, so n d ern d urch das sie b eg riin d en d e ‘Schon’

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Oscar Cullmann iind Leonhard Goppcll

hervorgerufen. D ie N aherw artung ist nur ein Symptom.

In diesem Z u sam m en h an g zitiert C ullm ann (1967: 153) u n te r a n d erem Lukas 10: 18: ‘Ich sah Satan wie einen Blitz vom H im m el fallen’. Bei alien U nterschieden finden alle B ucher des N euen T estam ents sich in diesem N eb en ein an d er von ‘schon’

und ‘noch nicht’ zusam m en.

E r b eto n t (1967: 153), daB an diesem Punkt kein Bruch zwischen Jesus und der U rkirche vorliegt, tro tz aller nicht zu iib erseh en d en U n tersch ied e, und dies tren n t zugleich Jesus und die U rkirche vom Judentum .

D ie E ntscheidungsschlacht ist geschlagen, a b er d er K rieg geht noch ein e unbe- stim m te Z e it w eiter. D ie k o n k re te A usw irkung d ie s e r Z w isch en zeit a u S e rt sich nach d em N e u e n T e sta m e n t d arin (só C u llm an n 1967: 163), daB es die Z e it des

‘sch o n ’ alles e rn e u e rn d e n en d zeitlich en Heiligen Geistes ist (arrahón, aparclié) die Z e it der Kirctie, die Z e it der Predigi des E vangelium s an die W elt, b evor das E nde kom m t.

1 3 K ritische B em erkungen

D er B egriff ‘H eilsgeschichte’ w urde in den letzten zwei Jah rzeh n ten stark kritisiert.

(V g l. C le m o n s 1972: 89: ‘S a lv a tio n h is to ry as a h e r m e n e u tic a l m e th o d has do m in ated biblical studies and theology for m ore th an th ree decades. T oday th at dom inance is being severely challenged from several q u a rte rs’). In seinem A rtikel

‘B ibel und H eilsg esch ic h te: D ie F ragw iirdigkeit e in e r Id e e ’(1971: 1-47) v e rtritt G u n th e r K le in zw ei T h e s e n : 1) D ie R e s is te n z d e r B ib el g eg e n d ie Id e e d e r H e ils g e s c h ic h te ist h is to ris c h v e r if iz ie r b a r ; 2 ) D ie R e s is te n z d e r z e n tr a le n u rch ristlich en K o n stru k tio n des G la u b e n s gegen d ie Id ee d e r H eilsg esch ich te ist theologisch nicht iiberholbar.

S chon R u d o lf B u ltm a n n (1967: 356-368) aiiB erte sc h a rfe K ritik g eg e n die h e ilsg esch ich tlich e M e th o d e . E r h ielt C u llm an n vor, daB e r die v e rsc h ie d e n e n n e u te s ta m e n tlic h e n S c h rifte n so zu sag en a u f d ie g leich e F la c h e a u ftra g e , ein e H andlungsw eise, die zu e in er u n erlau b ten H arm onisiering fiihre. O bw ohl die Idee d er H eilsgeschichte eine Rolle spiele bei Paulus, im H ebraerbrief, bei M atthaus und in gew isser W eise auch bei Lukas und in d er A postelgeschichte (gewiB a b e r nicht b e i J o h a n n e s ), sei es e in e w eit iib e rtrie b e n e B eh au p tu n g , daB d as g an ze N eue T e sta m e n t eine einheitliche A uffassung d er H eilsgeschichte voraussetze (vgl.1967:

364).

W eil das relig io n sg esch ich tlich e P ro b lem von C u llm an n ig n o rie rt w erde, só B ultm ann, w erde d er EinfluB d e r jiidischen A pokalyptik au f das neutestam entliche V e rsta n d n is d e r H eilsg esch ic h te u n te rsc h a tz t. D ie ch ristlich e G e sch ich tsp h ilo - so p h ie, die C u llm an n en tw irft, ‘ist nichts a n d e re s als d ie jiid isch -ap o k aly p tisch e

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S p e k u la tio n , m o d ifiz ie rt n u r d a d u rc h , daB sich d ie “ M i tte ” n a c h riic k w á rts verschoben h a t’ (1967: 365).

B ultm ann ist d er M einung, daB nach urchristlichen D en k en C hristus vielm ehr das E n d e d e r G esch ich te und H eilsgeschichte ist (n ich t die M itte d e r G eschichte, wie C u llm an n b e h a u p te t). ‘H in fo rt kann es keine G esch ich te m eh r geb en , auch keine H eilsgeschichte (1967: 336).

Fuchs (1960: 91) gibt zu, daB C uiim ann vielleicht schárfer als sogar Schweitzer sehe, daC Jesu K reuz ein heilsgeschichtliches F aktum d er V ergangenheit ist. A ber Cuilm ann sehe nicht, só Fuchs, daB Jesu K reuz selber das E schaton sei, d er Satz, C hristus ist des G esetzes Ende, hat den eschatologischen G ru n d , daC C hristus am K reuz das E nde d er Geschichte w a r (1960: 91).

In seiner M onographic, ‘A bschied von d er H eilsgeschichte’, wirft F ran z H esse (1971) d e r T h eo lo g ie d e r H eilsgeschichte vor, daB sie das von G o tt gesetzte H eil nicht als den P u n k t seh e, d e r e r faktisch sei, a llein g eg eb en u n d g esetzt in dem C hristus crucifixus. W o nur ein Punkt ist, sieht es wie eine Linie aus, die sich aus vielen anscheinend gleich w ichtigen P unkten zusam m ensetzt, und so en tste h t eine ganze H eilsgeschichte. W eil a b er das Heil, das G lau b e und T heologie m einen, só H e s s e (1 9 7 1 : 6 6 -6 7 ), n irg e n d w o in d e r G e s c h ic h te ‘e n t h a l t e n ’ se i, w eil d ie G esch ich te d aru m auch nicht auf dieses H eil hinfuhren konne, sollte m an endlich A bschied nehm en von dem T heologum enon d er Heilsgeschichte.

Es g ib t a b e r au c h F o rs c h e r, die sich g egen d ie o b e n g e n a n n te a b w e rte n d e H altung gegeniiber d er H eilsgeschichte im N euen T estam en t w enden, indem sie die d u rc h g eh en d e und w esentliche R olle d er H eilsgeschichte in d e r Entw icklung des n e u te s ta m e n tlic h e n D e n k e n s b e to n e n (K u m m e l 1978: 164 A n m 4 3 ). E rn s t K asem ann w eist d a ra u f hin, daB m an das W ort ‘H eilsgeschichte’ nicht aus d e r mit ihm verb u n d en en P roblem atik herausnehm en solle und m oglichst genau defm ieren m iiB e. J e d o c h s c h r e ib t e r (1 9 7 2 : 112): ‘Ich h a b e n ic h ts g e g e n d a s W o rt

“ h e ilsg esch ich tlich ” ... und m eine sogar, daB m an die B ibel in a llg em ein en und P au lu s in b e s o n d e re m o h n e die h eilsg esch ich tlich e P e rsp e k tiv e n ich t b e g re ife n k a n n .’ K a s e m a n n ist d e r A n sic h t, daB d e r h e ils g e s h ic h tlic h e H o r iz o n t d e r p au lin isch en T h eo lo g ie sich nicht ern sth aft b e stre ite n lasse. Jed o ch m uBten wir danach fragen, wie H eilsgeschichte vom A postel Paulus verstanden wird und welche F unktion sie im G anzen seiner Tlieologie hat (1972: 118-119).

G E Ladd (1971: 62) verteidigt die heilsgeschichtliche B etrachtung d e r Bibel als e in e sachgem aB e M e th o d e d e r D a rste llu n g b ib lisch er T h eo lo g ie: ‘... rev elatio n through the deed-w ord complex o f H eilsgeschichte may be taken as the m ain them e of the Bible’.

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O scar CuUmann und Leonhard Cioppcll

D ie F ra g e b e s te h t, w ie w e it C u llm a n n sich am ga n zen N eu en T esta m en t o rie n tie rt, o d e r n ur an einem besonderen A sp ekt, nam lich an L ukas (C onzelm ann 1964; V ielhauer 1965: 23-26) od er an einem lukanisch in terp re tierten Paulus.

G o p p elt (1985: 387) ist d er M einung, daB die typologischen Entw iirfe in R om er 4 und R o m e r 5: 12-21 n ich t A u ssch n itte au s ein em u n iv ersale n H e ilsp la n sind.

Paulus prage die Begriffe e n a y y e X ia und xvrno^, a b er er entw ickele keinen Begriff fiir ‘H e ils p la n ’ o d e r ‘H e ils p ro z e S ’. D as W o rt o lK o v o ^ ta, e ig e n tlic h ‘H au sv er- w altung’, nehm e erst in E pheser 1: 10, 3: 2 und 9 ansatzweise die B edeutung ‘H eils­

p lan ’ an, in d e r es in d e r T heologie des 2. Ja h rh u n d e rts gebraucht w erde. E rst bei Iren au s w erde e r L eitbegriff fur den heilsgeschichtlichen ProzeB, in dem C hristus, ahnlich wie bei C ullm ann, als ‘die M itte d er Z e it’ stehe. D er apokalyptische Begriff (iucfTfptoi/ (G eheim nis) b ed eu te bei Paulus den geheim en R atschluS G o ttes fiir die E ndzeit, nicht a b e r einen G eschichtsplan. Paulus kenne ‘H eilsgeschichte’ nicht als geschichtlichen ProzeB. E r kennt H eilsgeschichte als E rw ahlungs-, V erheiBungs- und Berufungsgeschichte.

A uch O tto M erk (1972: 253) m eint, daB C ullm ann in d e r ‘H eilsgeschichte’ nur T eilaspekte d er neutestam entlichen Theologie behandele.

O bw ohl die G e fa h r besteht, bei d e r V erw endung des Begriffs ‘H eilsgeschichte’

die verschiedenen neutestam entlichen Schriften au f die gleiche Flache aufzutragen (w as B u ltm an n C ullm ann v o rh ielt), m eine ich jed o ch nicht, daB m an (wie H esse p la d ie rte ) von d e r H eilsgeschichte A bschied n ehm en solle. O bw ohl die K ritik an d er Theologie Cullm anns unterstreicht, daB die A ufgabe ein er Theologie des N euen T estam en ts nicht mit e in er A usarbeitung d er H eilsgeschichte erschopft ist, bin ich je d o c h d er M einung, daB m it S chnackenburg gesagt w erden muS: ‘...es wird sich n ich t le u g n e n lassen , daB d ie H eilsg esch ic h te e in e G ru n d k a te g o rie b ib lisch en D enkens ist, die das spannungsreiche V erhaltnis von “ V erheiB ung und E rfullung”

vom Siindenfail bis zur Endvollendung durchtragt’ (auch Kiimmel 1978: 176).

2. L E O N H A R D G O P P E L T

Ju rg en R oloff, d e r die T h eo lo g ie von G o p p elt herausgegeben hat, schreibt in seinem V orw ort (1985: 5): ‘M ehr als ein Jah rzeh n t lang w ar fiir L eonhard G oppelt die A rbeit an seiner N eutestam entlichen Theologie die alles b eherrschende M itte ...

bis zu seinem friihen T ode am 21. D ezem ber 1973’.

D en ersten Band seiner Theologie hinterlieB L eonhard G o p p elt als w eitgehend fertig es M anuskript. O bw ohl d er zw eite Band n u r in seinen w esentlichen T eilen von G o p p e lt abgeschlossen w erd en k o n n te, hat Jiirgen R o lo ff versucht, G o p p elt selbst so klar wie moglich zu W ort kom m en zu lassen.

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2.1 Einfiihrung und A ufgabestellung

Z u r E in fu h ru n g sein er T h eo lo g ie sch reib t G o p p e lt (1985: 17), daB das N eue T estam en t die einzigen zuverlassigen U berlieferu n g en iiber das A uftreten Jesu wie iiber das grundlegende W erden d er K irche und ih rer V erkiindigung enthalt.

D ie S chriften des N eu en T e sta m e n ts a b e r sind durchw eg W orte fiir b estim m te geschichtliche S itu atio n en . A us den e in z e ln e n Schriften Oder Schriftengruppen sachlich g eordnete zusam m enhangende Biider d es W irkens Jesu o d e r d e r V erkiindigung u nd L e h re in d e r erste n K irc h e zu g e w in n e n , ist d a s Z ie l e in e r “ T h e o lo g ie d e s N e u e n T estam ents” (G o p p elt 1985: 17).

E r ist d e r M einung (1985: 18), daB w ir das V e rsta n d n is d es N e u e n T e sta m e n ts ebensow enig statischen D enkvoraussetzungen d er M oderne unterw erfen und umge- kehrt den M enschen und die G esellschaft von heute lediglich mit dem ‘B uchstaben’

n eu testam en tlich en A ussagen ko n fro n tieren diirfen. Beide, das N eue T estam en t u nd die M en sch en von H e u te , m ussen m ite in a n d e r in e in e n k ritisc h e n D ialog gebracht werden.

Am A nfang sein es B uches gibt G o p p e lt ein e u m fa n g re ic h e D iskussion d er G eschichle und d es Problem felds der D isziplin. E r gib t In fo rm a tio n e n iib e r die E ntstehung der Disziplin, die Entwicklung d er ‘rein historischen’ Fragestellung und ihre Ergebnisse, die theologische E rw eiterung d er ‘rein historischen’ Fragestellung, die historisch-positive R ichtung und die ‘heilsgeschichtliche’ R ichtung historischer Schriftforschung. B esonders w ichtig fiir G o p p e lt ist d ie A rb e it O scar C ullm anns und G erh ard von Rads. E r schreibt (1985: 50): ‘W ir suchen ihn [unseren hermeneu- tischen A n sa tzl in W eiterfuhrung d er zuletzt c h a ra k te risie rte n d ritte n M oglichkeit der Fragestellung’, (das heiBt bei O scar C ullm ann und G erh ard von R ad). G oppelt stelit sich die Aufgabe, das Prinzip der historisch-kritischen Schriftforschung, Kritik, A n alo g ic u nd K o rrelatio n m it dem S e lb stv e rsta n d n is d es N e u e n T e s ta m e n ts in ein e n k ritisch en D ialog zu bringen. E r fo rm u liert (1985: 50): ‘A ls E rg eb n is des in te n d ie rte n kritischen D ialogs suchen w ir ein historisch-kritisch reflek tiertes und zugleich sachlich verstehbares Bild d er Ntl. Theologie ... zu gew innen

2.2 D ie T h e o lo g ie G e rh a rd von R ads: A nschlieB ung u n d W e ite rfu h ru n g d u rch I>eonhard (Joppelt

W eil G o p p elt die Linie Von Rads aufgreift und w eiterfiihrt, ist es notig etw as uber die T h eo lo g ie Von R ad s zu sagen: E r v ersu ch t, das D e n k m o d ell ‘V erheiB ung - E rfu llu n g ’ im H o riz o n t d e r h is to ris c h -k ritis c h e n M e th o d e zu e r n e u e r n . D ie

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Oscar Cullmann und Leonhard Goppclt

T heologie V on R ads hat eine O ffenheit.

... das A lte T e sta m e n t laBt sich nicht an d ers lesen als das Buch einer standig w achsenden E rw artung ... A ber m erkwiirdigerw eise w ar keine Erfiillung in d er G eschichte im stande, diese E rw artung zu befriedigen und zur R u h e zu bringen ... So ist die G eschichte des Jahw eglaubens c h a r a k t e r i s ie r t d u rc h im m e r n e u e Z a s u r e n , d u rc h im m e r n e u e E in b riic h e v o n g o ttlic h e n S e tz u n g e n , d u rc h N e u b e g in n e , d ie in traditionsgeschichtlicher H insicht neue P erio d en ein leiten (V on R ad 1968: 339-340).

V on R a d (1968: 341) w eist d a ra u f hin, daB d ie historisch-kritische Exegese keine sichere Antw ort geben kann auf die Frage, ob das N eue T estam en t als Erfiillung der E rw artung des A lten T estam ents gesehen w erden muB od er kann. Jedoch ist e r der M einung, daB d er christliche A usleger sich nicht auf das beschranken diirfe, was mit den M itteln d er ‘n eu tralen ’ Exegese an W ahrheit erm ittelt w erden kann. V ielm ehr muB e r s e in e n ch ristlich en G la u b en in d ie A u sle g u n g m ite in b e zie h e n , um zu r E rkenntnis des vollen W ahrheitsgehaits des A lten T estam ents zu gelangen.

M anfred O em ing (1985: 20-33) hat gezeigt, daB V on R ad in sein er T heologie v erschiedene D en k m o d elle m itein an d er kom biniert: das verheiBungsgeschichtliche M o d el!, d a s iib e rlie fe ru n g s g e s c h ic h tlic h e M o d e ll u n d d a s h e iis g e sc h ic h tlic h e Model!.

G o p p e lt g re ift d iese L inie a u f und fiihrt sie w eiter. D e r B eg riff ‘Wirkungs- geschichte’ steh t zentra! in den T h eo lo g ien von b eid en V on R ad und G o p p elt. In d er T heologie V on R ads gehort die K enntnis d er W irkungsgeschichte zum vollen V e rsta n d n is e in e s T extes. D ie F u n k tio n und W ichtigkeit d ieses B egriffs in d e r T heologie G oppelts w erde ich gleich ausfiihrlicher behandeln.

G oppelt versucht in sein er T heologie, zuerst m it einem historisch feststellbaren M in im u m zu a rb e ite n . Von R a d (1966: 120) u n te rsc h e id e t s e in e r se it zw ischen einem kritisch gesicherten M inim um und einem theologischen M axim um . E r ist der M einung, daS ein e T h eo lo g ie nicht nur m it ein em kritisch g esich erten M inim um arb eiten kann.

G o p p elt fiihrt nicht eine H eilsgeschichte vom A lten T estam en t her w eiter. Er fiillt die H eilsgeschichte m it einem neuen Inliall durch Reflexion a u f dem irdischen Jesus.

2 3 D er A nsatz zur neutestam entlichen Theologie

G o p p e lt (1985: 54) ste llt d ie F rag e: ‘W as ist d e r A n satz zu r N tl. T h eo lo g ie und

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dam it die Basis d e r W eltreligion des C hristentum s?’ E r lenkt die A ufm erksam keit darauf, daS eine U ntersuchung der S truktur d er E vangelien zeigl, daB sie gleichsam vom E n d e, von Passion und O stern her geschrieben sind. Z u r Bildung christlicher G e m e in d e n u nd d am it zu einem Weiterwirken Jesu kam es nach d en friichchrist- lichen Ú b e rlie fe ru n g e n erst d u rch das Osterkerygma: dieses ist d e r A n satz der N eu testam en tlich en T heologie’ (1985: 56). D ie n eu testam en tlich e T heologie fragt nach Jesus, wie e r sich den N achfolgenden in den E rd e n ta g e n d arb o t, u nd das ist auch d e r Jesus, d e r geschichtlich w eiterw irkte (G o p p e lt 1985; 58; dagegen P errin 1984: 415-419).

2 3 .1 D ie traditionskritische Analyse bei G o p p elt

G o p p e lt ist d e r M einung, daB e r seine T heologie des N eu en T estam en ts a u f eine e ig e n e traditionskritische A n a lyse s te lle n m uS (1985: 64). E r v e rfa h rt d a b e i in fo lg e n d e r W eise: 1. E r v ersu ch t e rs t negativ a b z u h e b e n , w as sich als se k u n d a r erw eist. 2. E r versucht dann von einem M inim um an E chtheit aus durch verstehen- d e D e u tu n g e in G e sa m tb iid au fzu b au en . D as M inim um an E c h th e it erg ib t sich nach dem K riteriu m d e r religionsgeschichtlichen B eso n d erh eit sowohl gegeniiber d e r U m w elt als auch gegeniiber d e r friihchristhchen G em ein d e . D ie A nw endung d ie s e s K r it e r iu m s w ird u n te r s tiit z t, w en n U b e r li e f e r u n g e n v o n m e h r e r e n u n te r e in a n d e r u n ab h an g ig e n Q u e lie n , z B M arkus u nd Q von d e r synoptischen T r a d i t i o n u n d v o n P a u lu s , g e b o t e n w e r d e n . G o p p e l t l e n k t a u c h d ie A ufm erksam keit au f die sprachHchen und stilistischen M erkm ale, die dem K ern der Jesusiiberlieferung eigen sind, die J Jerem ias (1971: 14-49) herau sg earb eitet hat.

W ir konnen sagen, daB wir bei G oppelt etw as wie eine ‘T heologie Jesu ’ finden.

DaB d e r Scliw erpunkt fiir G o p p elt hier iiegt, kann m an d arin sehen, daB d e r erste H auptteil seiner T heologie, ‘Jesu W irken in seiner theologischen B edeutung’, Inhalt des ganzen e rs te n B andes ist. (D e n zw eiten, d ritte n und v ierten H au p tteil findet m an in Band 2.)

2 3 .2 D a s V e rh a ltn is zw ischen d em ird isch en Je s u s u nd d e m a u fe rs ta n d e n e n C hristas, dem zu verkQndigenden und dem verkQndigten Jesus

A us y e m , w as b ish er gesagt w urde, w ird d eu tiich , daB w ir u n se r A u g en m erk auf dieses K ernproblem der neutestam entlichen Theologie legen mussen.

F erdinand H ahn (1982: 101) weist d arau f hin, daB die eschatologische W irklich- k e it d e s H e ils sich in ir d is c h - g e s c h ic h tlic h e r G e s ta lt e r e ig n e t h a t, w o d u rc h K o n lin u ita t g e s tifte t un d b e g riin d e t w u rd e, die iib er K reuz, A uferw eck u n g und G eistausgieBung hinaus au f die zukiinftige V ollendung verw eist. Jedoch handeit es sich um eine K ontinuitat, die innergeschichtlich nicht vorhanden und moglich ist, die

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Oscar Cullmann und Leonhard Goppelt

v ielm eh r m it Jesu A uferw eckung von G o tt gew ahrt w urde und w eiterh in von ihm gew áhrt und gew ahrt wird.

W enn dies a b e r gilt, m eint H ahn, dann kann eine neutestam entliche Theologie a u f Je s u H a n d e ln und V erk iin d ig en w ed er v e rzich ten noch e in e d iesbeziigliche D arstellu n g verselbstandigen. In den L ehrbiichern R u d o lf Bultm anns und Joachim Jerem ias lieg en in seh r c h a ra k te ristisc h e r W eise alternative Positionen vor. H a tte

B u ltm a n n a u f d ie I n te g ra tio n d e r V e rk iin d ig u n g Je s u v e rz ic h te t u n d sie d e n V oraussetzungen e in er T heologie des N euen T estam ents zugeordnet, so hat umge- k e h rt J e re m ia s die V erkiindigung Jesu m it a lle r E in d eu tig k eit als den eigentlich m a S g e b e n d e n B e sta n d u rc h ris tlic h e r U b e rlie fe ru n g von je d e r n a c h o ste rlic h e n G e m e in d e tra d itio n a b g e h o b e n . A b e r auch ein e v e rm itte ln d e u n d in m an ch e r H insicht w eiterfiihrende Position wie die von L eonhard G oppelt, m eint H ahn (1982;

102), bleibt bei ein er V erselbstandigung des W irkens Jesu stehen.

Ergebnisse, die au f dem W ege historisch - kritischer Analyse gew onnen w erden, verw eisen uns a u f die geschichtliche Einm aligkeit der gottliclien Heilsverwirklichung.

Sie k onkretisiert die H eilszusage im Blick au f die historische Situation, in der Jesus gelebt, g ered et und gehandelt hat. D as ist theologisch deshalb von Belang, weil die R ealitat d er Inkarnation nicht in irgendeiner W eise doketisierend iiberspielt w erden d a rf (H a h n 1982: 104).

A b e r noch w ich tig er u nd b e d e u ts a m e r ist d e r durch die historische A nalyse sich tb ar w erd en d e R ezeptionsvorgang selbst. Es zeigt sich sehr deutlich, wie friihe theologische R eflexion die neugew onnene E inheit von vorgegebener Jesustradition und g ru n d leg en d em B ekenntnis m ite in a n d e r in B eziehung setzte. Die Riickfrage nacli Jesus hat theologisch nur Bedeutung, só H ahn, wenn sie m it der Rezeplionsfrage verbunden bleibt.

D ie Rezeptionsfrage ko m m t m eines E rachtens im plizit wohl im zweiten Band der T heologie G o p p elts zur Sprache. In seinem V orw ort zum 2. Band schreibt Jurgen R o lo ff, daB G o p p e lt u n s d azu e rm u tig t, h in te r d e r v e rw irre n d e n V ie lfa lt d e r th e o lo g isc h e n P o sitio n en das ap o sto lisch e C h ristu szeu g n is zu suchen, um es als alleinige N orm christlichen G laubens und L ebens verstehend auf die gegenw artige W irklichkeit hin zu entfalten.

2 3 J G o p p elt und die historische P roblem atik des A nsatzes e in er neute.stam ent- lichen T heologie

E s s e i d a r a n e r i n n e r t , daB d ie F ra g e n a c h d e m V e r h a ltn is z w isch en d em verkiindigenden und dem verkiindigten Jesus eine m oderne Frage ist. Fur die Auf- kliirungstheologie ist nur das theologisch wichtig, was auch historisch anw eisbar ist.

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G o p p e lt (1985: 58-59) setzt sich deutlich m it d ieser P roblem atik a u sein an d er und w eist d a ra u f hin, daB Ferdinand C hristian B aur die historische Problematik des A n s a tz e s d e r n e u te s ta m e n tlic h e n T iie o lo g ie bew uB t m a c h te , in d e m e r d e n G rundsatz heraussteilte, d er fortan die rein historisciie Schriftforschung bestim m te;

B aur b e h a u p te te , daB es historisciiem D enken w id ersp rech e, ein e gesciiichtliche E ntw icklung, das W erden des C hristentum s, von einem M irakei, nám lich von d er A uferstehung, abzuieiten und darin die Basis des C hristentum s zu sehen. Historisch faCbar sei n u r zw eierlei, nam lich das historische H e rv o rtre te n Jesu und anderseits d e r O ste rg la u b e d e r Jiinger. D esh aib , sagt G o p p e lt (1985: 59), su ch te die rein h is to r is c h e F o rs c h u n g b a ld in e r s te r e m , b a ld in le tz te r e m d e n A n s a tz . Im R ationalism us und in d er liberalen Theologie, d e r auch die religionsgeschichtliche S chule v erp flic h tet blieb, fand m an den e n tsch eid en d en A nsatz beim liistorisclien Jesus. H ie r k o n n en die N am en Jo h a n n e s WeiB, W ilhelm B o u sset u nd H e rb e rt

B raun genannt w erden.

D iese R e d u k tio n des A nsatzes a u f d en h isto risch en Je su s w urde a b e r in d e r fo lg e n d e n G e n e ra tio n m it N a c h d ru c k als h is to risc h e F ik tio n a b g e le h n t. D er h is to r is c h e A u s g a n g s p u n k t fiir d ie g e s a m te E n tw ic k iu n g se i e in d e u tig d e r Osterglaube. H ie r konnen d ie N am en von F e rd in a n d C h ristian B au r und R u d o lf B ultm ann genannt w erden.

G o p p e lt (1985: 61-62) lenkt a b er die A ufm erksam keit d arau f, daB das Oster- kerygm a in d e r ju d isc h e n U m w elt Je s u s c h le c h th in einzigartig w ar. K eine d e r vergleichbaren antiken G estalten wirkt durch die Botschaft von ihrer A uferstehung w eiter. Die entsch eid en d e Frage ist fiir G o p p elt, ob das Erdenwirken Jesu tatsach- lich d e r sachliche - und nicht etw a nur ein p sy ch o lo g isch er - C ru n d des Oster- kerygmas ist. Fiihrt Jesu W irken se in e r sachlichen S tru k tu r nach zur Passion und A uferstehung? W egen dieser U berlegungen ist G o p p elt d er M einung, daB es nicht nur um d er eige-nen D enkstruktur des N euen T estam ents wiilen, sondern auch aus h is to ris c h e n G ru n d e n a n g e m e sse n ist, d ie D arstellung der n e u te sta m e n tlic h e n Theologie m it der des Wirkens und Weges Jesu zu heginnen.

W enn m an d iesen A nsatz von G o p p elt ern st nim m t, v e rlie rt die K ritik gegen ihn m eines E rachtens viel von ihrem Gewicht.

3. Z U SA M M E N FA SSU N G

In diesem A rtikel w urde versucht nachzuw eisen, daB C ullm ann die H eilsgeschichte zur tra g e n d e n , a b e r n ich t u n b e s tritte n e n G ru n d la g e e in e r n e u te s ta m e n tlic h e n T heologie erh o b (auch M erk 1980: 464). O bw ohl m it R ech t gesagt w erden kann, daB C ullm ann sich nicht am ganzen N eu en T e sta m e n t o rien tiere, so n d ern nur an

U TS 46/1 <4 2 (1990) 99

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Oscar Cullmann und Leonhard GoppcU

ein em b eso n d eren A spekt, ero ffn ete und b eto n te e r m eines E rach ten s jedoch eine w ich tig e P e rs p e k tiv e , d ie als e in A n s a tz p u n k t fiir e in e T h e o lo g ie d e s N e u e n T estam ents nicht aus den A ugen verloren w erden darf.

G o p p e lt su ch te se in e n h e rm e n e u tisc h e n A n satz in W eiterfiih ru n g d er heils- geschichtlichen F rag estellu n g . S ehr n u a n c ie rt fullte er die H eilsgeschichte durch R e fle x io n a u f d en irdischen Jesus m it e in e m n e u e n In h a lt. D e r E in sa tz se in e r n eu testam en tlich en T heologie ist nicht ein allgem eines O sterkerygm a, sondern die th e o lo g isc h e un d d a m it zu in te rp re tie r e n d e E n tfa ltu n g von Je s u T a t und W o rt (B erger 1988: 361; M erk 1980; 466). O bw ohl die T heologie G o p p elts w egen seines friihen T o d es u n v o lle n d e t g e b lieb en ist, ‘k an n doch d e r 1. B and d e r D arstellu n g G o p p elts als die “zur Z e i t ... beste und zuverlassigste w issenschaftliche D arstellung d er V erkiindigung und W irksam keit Jesu” angesehen w erden’ (M erk 1980: 466).

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Referensi

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