Dialog zwischen den Kulturen
Dialogue among Civilizations
Wir haben nahe und ferne Nachbarn. Räumliche Entfernungen verlieren heutzutage an Bedeutung. Digitale Kommunikation allein garantiert jedoch noch keine menschliche Nähe. Wir müssen Stereo typen gegensteuern und Missverständnissen vor beugen – durch Neugier, Anteilnahme und Wissens transfer. Echte Nähe braucht Menschen, die den eigenen Standpunkt kennen und den des Anderen kennen lernen wollen.
Offenheit, Respekt und Vertrauen sind die Voraus setzungen für einen Dialog auf Augen höhe und für Freundschaften auf allen Ebenen in unseren Ländern, wie zwischen Deutschland und der islamischen Welt.
Wir messen dem Dialog mit der islamisch geprägten Welt besondere Bedeutung bei. Wir achten und schät zen die reiche kulturelle Tradition der islamischen Welt und deren Vielfalt. Wir brauchen Vertrauen und
Selbstvertrauen. Wir respektieren Verschiedenheit und sehen darin gleichzeitig eine Chance für ein ver trauensvolles Miteinander.
Dialog erfordert verstehendes Zuhören und enga giertes Vermitteln. Dialog öffnet Türen und baut Brücken. Dialog lebt aus der Relexion von Positio nen – der eigenen wie der anderen. Dialog umfasst Rationales und Emotionales. Ein lebendiger Diskurs im Innern wie auch nach außen braucht Herz und Verstand, Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt.
Im Mittelpunkt jedes Dialogs stehen Menschen – Menschen mit ihren Gesichtern, ihren Gefühlen, ihren Überzeugungen und Prägungen. Und: Es sind die Menschen, die im Mittelpunkt deutscher Außen politik stehen.
Grußwort
des Bundesministers
des Auswärtigen
Dialog zwischen den Kulturen
Dialog mit der islamischen Welt indet überall dort statt, wo es einen prägenden Bevölkerungsanteil von Menschen muslimischen Glaubens gibt: im Mittleren Osten, wo das islamische Herz schlägt, in Asien, wo über 60 Prozent aller 1,5 Milliarden Muslime leben und Indonesien das größte musli mische Land ist, aber auch in Europa, wo der Anteil der muslimischen Bevölkerung wächst. So leben in Deutschland heute über 4 Millionen Muslime.
Dialog mit der islamischen Welt ist ein Schwer punkt der deutschen Außenpolitik. Ziel ist es, Feindbilder und Stereotype abzubauen und durch Netzwerke und Austausch zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beizutragen. Durch die Auswärtige Kultur und Bildungspolitik vermit teln wir Erfahrungsaustausch, Zusammenarbeit und Werteverständnis. Andererseits wollen wir bestehende kulturelle Unterschiede erkennen,
Differenzen herausarbeiten und Offenheit fördern. So können wir voneinander lernen, Vertrauen ent wickeln und friedlich und respektvoll mitein ander umgehen. Transparenz und Nachhaltigkeit sind Stellgrößen erfolgreichen Dialogs. Langfristig trägt der interkulturelle Dialog mit der islamischen Welt dazu bei, Zusammenhalt quer durch die Gesellschaften zu stärken, um der Entwicklung von Krisen und globalen Konlikten vorzubeugen.
Interkultureller Dialog indet vor Ort und zugleich auf internationalen Foren statt. Deutschland bringt sein Engagement für den Dialog mit der islamischen Welt aktiv im internationalen und multilateralen Raum ein. Wir arbeiten eng mit unseren Partnern in der Europäischen Union, im Europarat sowie der OSZE, bei ASEM und im Rahmen der VN in der Alli anz der Zivilisationen und der UNESCO zusammen.
„Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu
zertrümmern als ein Atom.“
Albert Einstein, 1879 – 1955
Dialog zwischen den Kulturen
4 5
Konzept
Die Projektarbeit für den Dialog mit der islami schen Welt hat angesichts der Vielfalt der Regionen, Themen und Akteure experimentellen Charakter. Wir fördern mit speziischen Projekten die Begeg nung von Menschen aus Deutschland und aus der islamisch geprägten Welt, z. B. durch Austauschpro gramme wie den CrossCulture Praktika oder durch elektronische Medien wie durch das mehrsprachige Internetmagazin www.qantara.de. Ob diplomatische Vertretungen, Kulturinstitute im Ausland oder der Deutsche Akade mische Austausch Dienst: Sie alle arbeiten auf unter schiedlichen Ebenen mit lokalen Partnern an der gemein samen Herausforderung, den Dialog mit der islamischen Welt konkret zu gestalten.
Im Zentrum der Projekte stehen Entwicklung und Kommunikation. Wir organisieren u. a. Veranstal tungen zu Rechtsstaatlichkeit, Religions und Mei
nungsfreiheit und Frauenrechten, fördern Aus und Fortbildung im Medienbereich, initiieren den Deutsch Arabisch/Iranischen Hochschuldialog und unter stützen interkulturelle Bildungsarbeit wie Märchen und Theaterworkshops für Kinder und Jugendliche.
Die Bevölkerung der meisten Länder der islamisch geprägten Welt ist jung. Jugendliche sind Haupt adressaten, um interkulturelle Sensibilität zu fördern, denn sie sind Bürgerinnen und Bürger, Eltern und Großeltern von morgen. Wichtig ist die gemeinsame Beschäftigung mit Zukunftsthemen wie Umwelt, Bildung oder Migration. In dem Maße, wie es gelingt, mit diesen künftigen Verantwortungs trägern Türen in andere Welten, Kulturen und Religionen zu öffnen und Brücken zu anderen Menschen zu bauen, wer den wir gemeinsam zum fried lichen Miteinander in der Welt beitragen können.
„Ich glaube, dass Dialog innerhalb und zwischen den
Kulturen die wichtigste Herausforderung für das 21. Jahr
hundert ist. Ohne einen glaubwürdigen Austausch führen
die wachsenden Verflechtungen zu größeren Konflikten
statt Kooperation.“
Dalia Mogahed, Center for Muslim Studies, Washington D.C.
Dialog zwischen den Kulturen
Projektwerkstatt
Kooperation
Das OnlineMagazin qantara.de der Deutschen Welle bietet Hintergrundberichte, Analysen, Kommentare, Essays und Dossiers zur islamischen Welt und zu Muslimen. Mit Diskussionsforen auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Türkisch und Indone sisch gibt qantara.de dem interkulturellen Dialog einen neuen und einzigartigen Raum im Netz.
qantara, arabisch Brücke, schafft Verbindungen zwischen Kulturen. Sachkundige Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt diskutieren über aktuelle poli tische, soziale und kulturelle Themen über regionale und kulturelle Grenzen hinweg. qantara.de greift Aktuelles in den Gesellschaften auf und stößt selbst inter nationale Debatten an.
„Ein fruchtbarer Kulturdialog beruht darauf,
dass man die Menschen jenseits aller denkbaren
Grenzen für das Verbindende gewinnen kann.
Denn ein erfolgreicher Dialog sollte letztendlich
zum Verständnis des Anderen führen.“
Loay Mudhoon, qantara.de
Dialog zwischen den Kulturen
8 9
www.qantara.de
qantara.de
Das DAADProgramm fördert Kooperations projekte deutscher Hochschulen mit Partner institutionen in arabischen Ländern und Iran. Dabei bilden Austausch und akademische Koopera tion auf der Grundlage gemeinsamer wissenschaft licher Interessen den Ausgangspunkt dafür, dass Menschen unterschiedlicher Kulturen ins Gespräch kommen, die sich in anderen Konstellationen viel leicht skeptisch gegenüber stehen würden. Über den fachlichen Austausch machen die Teilnehmer interkulturelle Erfahrungen, die das Verständnis für andere Kulturen erhöhen und dabei gleichzei tig einen wissenschaftlichen Gewinn erbringen. Sie erkunden gesellschaftliche Fragen anderer
Länder oder sie vertiefen sich in die Kunst einer fremden Kultur. Nachwuchswissenschaftlerinnen, Nachwuchswissenschaftler und Studierende aus Deutschland und den arabischen Ländern und Iran lassen sich durch diese Projekte auf Partnerschaf ten ein, die Relexion des eigenen Standpunkts und Respekt vor dem des Anderen voraussetzen und die Basis schaffen für eine nachhaltige Partnerschaft. Das Programm soll künftig auf weitere islamisch geprägte Staaten ausgedehnt werden.
„Missverständnisse und Vorurteile über verschiedene
Religionen und Kulturen im persönlichen Gespräch aus
zuräumen, bringt einem nicht nur die Kultur des Anderen
näher, sondern ermöglicht einen ganz neuen Blick auf
die eigene Kultur.“
Sofia Setyorini, CrossCulture Praktikantin, Indonesien
Dialog zwischen den Kulturen
Deutsch-Arabisch/Iranischer Hochschuldialog
Partnerschaft
„Dialog mit dem Islam ist ein schönes Schlagwort.
Aber: Kulturen oder Religionen können nicht mitein
ander sprechen. Es müssen sich Menschen begegnen,
auf gleicher Augenhöhe – und genau das wird beim
CrossCulture Programm möglich. Kein Fernsehbei
trag und kein Buch kann das ersetzen, was durch per
sönliche Begegnungen mit Menschen möglich wird. “
Stephanie Dötzer, CrossCulture Stipendiatin / Redakteurin bei Al-JazeeraDialog zwischen den Kulturen
12 13
CrossCulture Praktika
Engagement
www.ifa.de/foerderprogramme/crossculture
Die Philosophie von CrossCulture Praktika ist das Lernen in fremder Umgebung. Im Mittelpunkt des Praktikantenprogramms des Instituts für Auslands beziehungen (ifa) stehen Vermittlung von Fach kenntnissen und Schulung von interkultureller Kompetenz. Junge Berufstätige aus muslimisch ge prägten Ländern kommen für drei Monate in deut
Verständigung
www.diplo.de/kulturen-im-dialog
Kulturen im Dialog
Güner Yasemin Balci, Mohammed Hanif,
Alaa alAswani, Najem Wali, Fuad Rifka, Claudia Ott, Bassem Hawar, Shaheen DillRiaz, Marcus Vetter
„Arabboy“, „Eine Kiste explodierender Mangos“, „Ich wollt‘ ich würd‘ Ägypter“, „Gold auf
Lapislazuli“, „Korankinder“, „Das Herz von Jenin“
Das Auswärtige Amt öffnet seine Türen für den Dialog. Wir laden Filmschaffende, Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstler ein und stellen regelmäßig Werke aus der islamischen Welt und über diese vor. Wir verstehen diese Veranstaltungsreihe als Plattform für kritische Aus einandersetzung.
„Wenn man jemandem in die Augen sieht,
kann man keinen Krieg mehr gegen ihn führen.“
Alaa al-Aswani, Kairo16
We have both close and distant neighbours. Geo graphical distance is becoming less and less important. Digital communication alone, however, does not guar antee human closeness. We must counter stereo types and prevent misunderstandings – through curiosity, sympathy and the transfer of knowledge. True close ness needs people who know their own viewpoint and who are keen to get to know that of others.
Openness, respect and trust are the pillars for a dialogue between equals and for friendships at all levels in our countries, as well as between Germany and the Islamic world.
We attach special importance to the dialogue with the Islamic world. We respect and appreciate the Islamic world’s rich cultural tradition and its diver sity. We need conidence and selfconidence. We respect differences and regard them also as offering
an opportunity for a relationship based on trust and conidence.
Dialogue requires that partners listen with under standing and engage with commitment. Dialogue opens doors and builds bridges. Dialogue lives from the relection of positions – our own and those of others. Dialogue comprises both rational and emo tional aspects. A lively debate within a country and with other partners needs hearts and minds, as well as freedom and diversity of opinion.
At the heart of every dialogue are people – people with their faces, their feelings, their convictions and their characteristics. And it is people who are at the heart of German foreign policy.
Greeting from
the Federal Minister
for Foreign Affairs
17
Dialogue among Civilizations
Federal Minister for Foreign Affairs Dr. Guido Westerwelle
Dialogue
DiaDialogue with the Islamic world takes place wher ever a signiicant proportion of the popu lation is of Muslim faith: in the Middle East, the heart of the Islamic world; in Asia, home to over 60 % of the world’s 1.5 billion Muslims with Indonesia, the country with the largest Muslim population; but also in Europe, with its growing Muslim popula tion. Germany, for instance, is today home to more than 4 million Muslims.
Dialogue with the Islamic world is a central ele ment of German foreign policy. Our aim is to over come stereotypes and prejudices and to foster bet ter mutual understanding through networks and exchange between people. As part of our cultural relations and education policy, we promote cooper ation, an understanding of values and an exchange of experience. On the other hand, we also seek to recognize existing cultural differences, identify
positions and promote openness. In this way we can learn from each other, develop trust and interact peacefully and respectfully. Transparency and sustainability are crucial for successful dialogue. In the long term, intercultural dialogue with the Is lamic world will help to strengthen cohesion across societies, thus preventing the emergence of crises and global conlicts.
Germany is committed to intercultural dialogue with the Islamic world both at the grassroot level and in international fora. We cooperate closely with our partners in the European Union, the Coun cil of Europe, the OSCE and ASEM, as well as with the Alliance of Civilizations and UNESCO within the UN framework.
“It is harder to crack a prejudice than an atom.”
Albert Einstein, 1879 – 1955Trust
Given the multitude of regions, topics and players in volved, project work for the dialogue with the Islamic world is an ongoing experiment. Through speciic projects we pro mote encounters between people from Germany and the Islamic world, e.g. through exchange programmes such as the Cross Culture internships or electronic media like the multilingual internet magazine www.qantara.de. Diplomatic missions, cultural institutes abroad or the German Academic Exchange Service all work at different levels with local partners to meet a joint challenge: framing concretely the dialogue with the Islamic world.
The projects focus on development and commu nication. We organize, for instance, events on the rule of law, freedom of religion and opinion and
women’s rights; we support training in the media; we foster the GermanArab/Iranian Higher Educa tion Dialogue and support inter cultural education activities such as fairytale and theatre workshops for children and young people.
Most countries in the Islamic world have young pop ulations. When it comes to promoting inter cultural awareness, we focus on the next genera tion, on the citizens, parents and grandparents of tomorrow. It is important that we look together at futureoriented topics such as the environment, education or migra tion. How much we can help to gether to ensure peaceful coexistence in the world depends on how well we do at working with them to open up other worlds, cultures and religions and to build bridges to other people.
“I believe dialogue within and among civilizations is the
critical challenge of the 21
stcentury. Without authentic
exchange our deepening interdependencies may lead
to greater conflict instead of cooperation.”
Dalia Mogahed, Center for Muslim Studies, Washington D.C.
Cooperation
Dialogue among Civilizations
20 21
Project workshop
The Deutsche Welle online magazine qantara.de offers background reports, analyses, com mentaries, essays and dossiers on the Islamic world and Mus lims. With discussion fora in German, English, Ara bic, Turkish and Indonesian, qantara.de is a unique web platform that provides a space for people to engage in intercultural dialogue.
qantara, Arabic for bridge, creates links between cultures. Knowledgeable authors from around the world discuss current political, social and cultur al issues across regional and cultural borders. Qantara.de both picks up on concerns in society and triggers itself inter national debates.
“Fruitful cultural dialogue depends on being able to
draw people past all conceivable limits to embrace what
unites them. Because ultimately a successful dialogue
should enable us to understand others.”
Loay Mudhoon, qantara.de
Discussion
Dialogue among Civilizations
qantara.de
CrossCulture internships
The German Academic Exchange Service (DAAD) programme promotes cooperation projects of German universities with partner institutions in Arab countries and Iran. Exchange and aca demic cooperation based on common academic or scientiic interests serve as the starting point for bringing together in dialogue people from differ ent cultures who might well regard each other with scepticism in another situation. The specialized exchange gives participants the opportunity to gain intercultural experiences which both deepen their understanding of other cultures and bring academic beneits. They explore social conditions
in other countries or immerse themselves in the art of a foreign culture. Young scientists and students from Germany and Arab countries and Iran engage in partnerships that require relection about their personal attitudes as well as respect for those of others, creating the basis for sustainable partner ships. We intend to extend this DAAD programme to include other Islamic states in the future.
“Overcoming misunderstandings and prejudices about
different religions and cultures through personal con
versations not only brings one closer to the other person’s
culture, but also allows for an entirely new view of one’s
own culture.”
Sofia Setyorini, CrossCulture intern, Indonesia
Partnership
Dialogue among Civilizations
24 25
“Dialogue with Islam is a great buzzword. But: cultures or
religions can’t talk to each other. It’s people who have to get
together, on an equal footing – and that’s exactly what the
CrossCulture programme makes possible. No TV report and
no book can substitute for what becomes possible when
people actually meet and listen to each other.”
Stephanie Dötzer, CrossCulture scholarship holder / editor with Al-Jazeera
Commitment
Dialogue among Civilizations
CrossCulture internships
CrossCulture interns learn in a foreign environ ment. The internship programme, run by the Institute for Foreign Cultural Relations (ifa), aims to pro vide specialist knowledge and enhance intercultural skills. Young employees from Muslim countries spend three months in German com panies and organizations. Their young German counterparts gain experience in companies and
cultural institutions in the Islamic world. We hope that each intern returns with lasting memories of personal encounters and a network of contacts.
Güner Yasemin Balci, Mohammed Hanif, Alaa alAswani, Najem Wali, Fuad Rifka, Claudia Ott, Bassem Hawar, Shaheen DillRiaz, Marcus Vetter
“Arabboy”, “A Case of Exploding Mangoes”, “Friend ly Fire”, “Korankinder”, “The Heart of Jenin”
The Federal Foreign Ofice regularly invites ilm makers, authors and artists to present their works from and about the Islamic world. This series of events is a platform for critical encounters.
Understanding
Dialogue among Civilizations
28 29
Cultures in Dialogue
www.diplo.de/dialogue-among-civilizations
“If you look into someone’s eyes,
it’s impossible to wage war against him.”
Alaa al-Aswani, CairoPic
tur
es
Bi
ld
30–31 | Bosphorus Bridge 32 | Federal Chancellor Dr Angela Merkel visiting the “Bildungs Werk” vocational training school in BerlinKreuzberg 33 | Vocational training school 34 | Placing the minaret on the Centrum Mosque in Hamburg 35 | Ecumenical Kirchentag 2003 36 | Day of Ashura in Kerbela 37 | Schoolgirls in Aceh 38 | After
the collapse of the World Trade Center 39 | After the earthquake 40 | Pope Benedict XVI and Sheikh Tayseer Tamimi 41 | Kindergarten “Gescher” – multilingual and interreligious right from the start 42 | Voter in Sadr City 43 | Mother and child 44 | Sahira Awad – Berlinbased rapper with Palestinian roots 45 | German delegation
visiting Abu Dhabi – traditional dance 46 | Iranian women playing football 47 | Outside the 14 Ramadan Mosque in Baghdad 48 | Marking the end of Ramadan in the Chinese province of Qinghai 49 | Open day at the mosque 50 | Imams visiting the German Bundestag 51 | Euro 2008 Fan Mile
30–31 | „BosporusBrücke“ 32 | Besuch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in der Berufsschule „Bildungswerk“ in BerlinKreuzberg 33| Berufsbildende Schule
34 | Aufbau des Minaretts der CentrumMoschee in Hamburg 35 | Ökumenischer Kirchentag 2003 36 | AschuraFest in Kerbela 37 | Schülerinnen in Aceh 38 | Nach dem
Einsturz des World Trade Centers 39 | Nach dem Erdbeben 40 | Papst Benedikt XVI. und Scheich Tayseer Tamimi 41 | Kindergarten „Gescher e.V.“ – mehrsprachig und interreligiös von klein auf 42 | Wählerin in Sadr City 43 | Mutter und Kind 44 | Sahira Awad – Berliner Rapperin mit palästinensischen Wurzeln 45 | Deutsche Delega
tion zu Besuch in Abu Dhabi – traditioneller „Schuhplattler“Tanz 46 | Iranerinnen beim Fußballspiel 47 | Vor der VierzehnRamadanMoschee in Bagdad 48 | Fest des Fastenbrechens in der Provinz Qinghai 49 | Tag der offenen Moschee 50 | Imame besuchen den Deutschen Bundestag 51 | Fanmeile bei der FußballEM 2008
fBerlin, Deutschland |Berlin, Germany | ايناملأ ,نيلرب iFrankfurt a. M., Deutschland | Frankfurt am Main, Germany |ايناملأ ,نيام/تروفكنارف
33 | ٣٦
35 | ٣٤
fKerbela, Irak | Kerbela, Iraq |قارعلا ,ءابرك iAceh, Indonesien |Aceh, Indonesia |اسينودنإ ,يشتآ
37 | ٣٢
39 | ٣٠
fJerusalem, Israel |ليئارسإ ,سدقلا iRottenburg, Deutschland | Rottenburg, Germany |ايناملأ ,غروبنتور
41 | ٢٨
43 | ٢٦
i Berlin, Deutschland | Berlin, Germany | ايناملأ ,نيلرب Abu Dhabi, VAE | Abu Dhabi, UAE | ةدحتملا ةيبرعلا تارامإا ,يبظ وبأp
45 | ٢٤
47 | ٢٢
i Xining, China | نيصلا ,غننيسك Berlin, Deutschland | Berlin, Germany | ايناملأ ,نيلربp
49 | ٢٠
51 | ١٨
١٧ ١٦
ايكرت ,لوبنطسإ
دجسملا موي |٢٠ يداحتاا ناملربلا رقم نوروزي ةمئأ |١٩ 2008ةيبوروأا ممأا سأكل مدقلا ةرك يعجشم ةحاس |١٨ روفسبلا رسج |١٧/١٦
يف يناملأ دفو |٢٤ مدقلا ةرك نبعلي تايناريإ |٢٣ دادغب يف ناضمر نم رشع عبارلا دجسم مامأ |٢٢ينيصلا ياهغنك ميلقإ يفرطفلا ديع |٢١ حوتفملا
لافطأا ضاير |٢٨ردصلا ةنيدم يف ةبخان |٢٧لفطو مأ |٢٦ ينيطسلف لصأ نم ةينيلربلا بارلا ةينغم – ةريهس |٢٥ةيديلقتتاصقر – يبظ وبأ ةرايز
يملاعلا ةراجتلا زكرم رايهنا دعب |٣١لازلزلا بقع |٣٠يميمتلا ريسيت خيشلاو رشع سداسلا تكدينيب ابابلا |٢٩ رغصلا ذنم نايدأاوتاغللا ددعت ،"رشيغ"
ةسردم |٣٦ غروبماه يف يزكرملا دجسملا ةنذئم ءانب|٣٥ كرتشملا ينوكسملا سئانكلا رمتؤم |٣٤ ءابرك يف ءاروشاع |٣٣يشتآ يفتاذيملت|٣٢
غريبستيورك يف "كريفسغنودليب" ةينهملا ةسردملل لكريم ايحنأ .د ةيداحتاا ةراشتسملا ةرايز |٣٧ ينهملا ميلعتلا
www.diplo.de/kulturen-im-dialog www.diplo.de/dialogue-among-civilizations
مُهاَفَت
مج ،يناوسأا ءاع ،فينح دمحم ،يجاب نمساي رنوغ
،ضاير لد نهاش ،راوح مساب ،توأ ايدولك ،ةقفر داؤف ،يلاو
رتيف سوكرام
،»ةقيدص نارين« ،»ةرجفتما وجاما قودنص« ،»يوب بارأ«
»ننج نم بلق« ،»نآرقلا لافطأ«
موقن اننإ .راوحلل اهباوبأ حتفت ةينامأا ةيجراخا ةرازو
تانانفو باتكو تابتاكو نيئامنيس ىلإ ةوعدلا هيجوتب
تافلؤمو لامعأ مدقتب مظتنم لكشب موقن امك ننانفو
هذه لك ربتعن نحنو .هب ةلصتم وأ يماسإا ملاعلا نم
.يدقنلا راوحلل ربنم ةباثم تايلاعفلا
نل كنإف هينيع يف صخش ىلإ رظنت امدنع «
».هدض برح ضوخ عيطتست
ةرهاقلا ،يناوسأا ءاع
تافاقثلا نب راوح
مازِتْلِا
تافاقثلا ربع يلمعلا بيردتلا جمانرب ةفسلف نإ
عيضاوم روحمتتو .بيرغ طيحم يف ملعتلا ىلع ةينبم
تاقاعلا دهعم لبق نم مظنما يلمعلا بيردتلا جمانرب
بيردتلاو ةيصصختلا فراعما نقلت لوح )
ifa
( ةيجراخا
تافاقثلا نب لصاوتلا لاجم يف ةيركفلا تاراهما ىلع
نم نهما ىدحإ نوسرام نيذلا بابشلا لمعي .ةددعتما
ةثاث ةدم ةينامأ تامظنمو تاكرش يف ةيماسإا نادلبلا
تاكرش يف تاربخا عمجب نامأ بابش موقي امك .رهشأ
لاخ نم أشنتو .يماسإا ملاعلا يف ةيفاقث تاسسؤمو
ديعص ىلع كلذكو ةيصخش ةمئاد تااصتا اضيأ كلذ
نم تافاقثلا نب راوحا قيمعت متي اذكهو .تاسسؤما
.ةيصخشلا براجتلا لاخ
تافاقثلا :نكلو ،ليمج راعش يماسإا ملاعلا عم راوحا نإ «
لباقي نأ بجي لب اهضعب عم ثدحتت نأ عيطتست ا تانايدلاو
اعف ثدحي يذلا وه اذهو ،دنلل دنلا نم ضعبلا مهضعب سانلا
جمانرب يأ نكم او .تافاقثلا ربع يلمعلا بيردتلا جمانرب يف
تاءاقللا لاخ نم نكم وه ام ضوعي نأ باتك يأ وأ ينويزفلت
».سانلا نب ةيصخشلا
ةريزجا ةانق ىدل ةررحم / تافاقثلا ربع يلمعلا بيردتلا جمانرب نم ةحنم ىلع ةلصاح ةبلاط ،ريستود ينافيتش
تافاقثلا ربع يلمعلا بيردتلا جمانرب
١٣ ١٢
www.ifa.de/foerderprogramme/crossculture
ةَكَرا َشُم
عيراشم يملعلا لدابتلل ةينامأا ةئيهلا جمانرب معدي
يف ةكيرشلا تاسسؤماو ةينامأا تاعماجا نب نواعتلا
يعماجا نواعتلاو لدابتلا لكشيو .ناريإو ةيبرعلا نادلبلا
ةطقن ةكرتشما ةيملعلا حلاصما ساسأ ىلع ناينبما
ةفلتخم تافاقث ىلإ نومتني نيذلا سانلا لوخدل قاطناا
فقوم مهل نوكي دق نيذلاو ضعبلا مهضعب عم راوح يف
موقي .ىرخأ فورظ مهتعمج ول مهضعب هاج ككشتم
تاءاقللا هذه يف ةيصصختلا تاربخا لدابت ربع نوكراشما
نم ديزت تافاقثلا نب راوحا لاجم يف تاربخ باستكاب
تقولا سفن يف مهل حيتت امك ىرخأا تافاقثلل مهمهفت
عاطااب نوموقيف .ةيملع بساكم ىلع لوصحا ةصرف
يف قمعتلا وأ ىرخأا نادلبلا يف ةيعامتجاا فورظلا ىلع
يملعلا ءشنلا مِدقُي اذكهو .مهنع ةبيرغلا تافاقثلا نونف
لوخدلا ىلع ناريإو ةيبرعلا نادلبلاو اينامأ نم ةبلطلاو
مهنم بلطتت يتلا تاكارشلا يف عيراشما هذه لاخ نم
فقاوم مارتحاو ةيصخشلا مهفقاوم يف لمأتب ريكفتلا
نمو .ةمادتسم تاكارشل اساسأ لكشت يتلاو نيرخآا
ىرخأ نادلب اضيأ لبقتسما يف جمانربلا لمشي نأ مزتعما
.يماسإا ملاعلا نم
لوح ةقبسما ماكحأاو مهفلا ءوس ىلع ءاضقلا نإ «
،يصخشلا ثيدحا لاخ نم ةفلتخا تافاقثلاو نايدأا
رظنن نأ نم اننكم لب انيلإ رخآا ةفاقث طقف برقي ا
».امام ةديدج ةرظن انتفاقث ىلإ
ايسينودنأ ،تافاقثلا ربع يلمعلا بيردتلا جمانرب يف ةبردتم ،ينيرويتس ايفوص
يناريإا/يبرعلا-ينامأا يعماجا راوحا
www.daad.de/hochschuldialog
ة َشَقاَنُم
ةلليف هشتيودل عباتلا تنرتنإا ربع ة رطنق عقوم مدقي
تااقمو تاقيلعتو ليلاحو ثادحأا تايفلخ نع ريراقت
عقوم صصخيو .نملسماو يماسإا ملاعلا لوح تافلمو
ثيح تافاقثلا نب راوحلل هعون نم اديرف ازيح ةرطنق
ةينامأا تاغللاب تاشقانم يف ةكراشملل لاجا حسفي
.ةيسينودنإاو ةيكرتلاو ةيبرعلاو ةيزيلكنإاو
.تافاقثلا نب طبري ارسج اعف ربتعي ةرطنق عقوم نإ
باتكلاو تاصصختما تابتاكلا نم ديدعلا كراشيو
لوح تاشقانم يف ملاعلا ءاحنأ عيمج نم نصصختما
ةنهارلا ةيفاقثلاو ةيعامتجااو ةيسايسلا اياضقلا
ةرطنق عقوم قرطتيو .ةيفاقثلاو ةيميلقإا دودحا نطختم
موقي هنأ امك تاعمتجا فلتخم يف ةنهارلا اياضقلا ىلإ
تاشقانم يف لوخدلل ددصلا اذه يف تاردابم قاطإب اضيأ
.يلودلا ديعصلا ىلع
انتعاطتسا ىلع دمتعي رمثما يفاقثلا راوحا «
راوحا نأ .دودح ةيأ قاطن جراخ سانلا بسك
».رخآا مهف ىلإ ةياهنلا يف يدؤي نأ يغبني حجانلا
)ةرطنق ،نوهدما يؤل(
ينورتكيلإا ةرطنق عقوم
٩ ٨
تافاقثلا نب راوحا
تافاقثلا نب راوحا