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wendiglernen oder Selbstlesen für Leseanfänger. Die lyrischen Miniaturgedichte über Spielzeug oder Im-pressionen aus dem kindlichen Alltag zeichnen sich durch einen poetischen und heiteren Ton aus. Ihre Verse enthalten neben einprägsamen Reimen nicht selten auch lautmalerische Effekte und Wiederho-lungen, wie sie etwa in den volkstümlichen Kinder-reimen vorkommen. Oft besteht die Zeile nur aus ei-nem oder zwei Worten und ruft Reminiszenzen an die russischen Tanzlieder hervor. Typische Merk-male der Kleinkindlyrik B.s sind die Verwendung ungewöhnlicher, assonanter Reime, der Wechsel des Metrums innerhalb desselben Gedichts und die An-näherung an die kindliche Alltagssprache. Ein zwei-ter bevorzugzwei-ter Themenkreis von B. ist der Alltag von Schulkindern. Hier hat B. einige Kinderfiguren geschaffen, die seit Jahrzehnten bei den russischen Kindern bekannt sind und oft als Synonym für eine bestimmte Verhaltensweise stehen (eitle Lenocka, faule Katja, rücksichtslose Ljubocka, wehleidige Sonecka). B. hält den Lesern mit diesen Gedichten einen Spiegel vor und appelliert dabei an ihre Ver-nunft. Die vorwiegend humoristisch-satirischen Ge-dichte veranschaulichen die Zeit- und Lebensum-stände sowjetischer Kinder in einer Zeitspanne von über 50 Jahren (1925–1975). Beeinflußt durch die Reformbemühungen Kornej Cˇukovskijs, Vladimir Majakovskijs und→ Samuil Marsaks bemühte sich B. um eine Modernisierung des Kinderreims, indem sie traditionelle Formen mit innovativen Themen verband. Im Gegensatz zu den bereits erwähnten äl-teren russischen Kinderlyrikern strebte B. eine inter-nationalistische Perspektive an, indem sie die Le-bensverhältnisse von Kindern in fremden Ländern schilderte und eine Basis für den Vergleich mit der Situation in Rußland schuf.

Rezeption: B. übte einen nachhaltigen Einfluß auf die russische Nachkriegslyrik für Kinder aus. Ob-wohl die von ihr thematisierten politisch-sozialen Fragestellungen zumeist nicht mehr zeitgemäß wa-ren, hat man ihr wegen ihrer eindringlichen poeti-schen Portraits von Kindern einen Ehrenplatz in der sowjetischen Kinderlyrik eingeräumt. Ebenso sind ihre theoretischen Abhandlungen als frühe Versu-che einer analytisVersu-chen Zugangsweise zur Kinderli-teratur gewürdigt worden. Die Gedichtzyklen Spiel-zeug, Masˇenka oder Der jüngere Bruder wurden alsr separate Bände (oft in Heftform) immer wieder auf-gelegt und erreichten enorm hohe Auflagen. So wurden z. B. von Spielzeug seit 1935 14 Millioneng Exemplare gedruckt. Die unter dem Titel Die Laterne zusammengefaßten Zyklen erreichten zwischen 1944–1970 eine Auflage von 6 Millionen Exempla-ren. Die Gedichte dieses Sammelbandes sind in viele

Fremdsprachen übersetzt worden, außer den Spra-chen der sowjetisSpra-chen Völker noch in mehrere Welt-sprachen (deutsch, englisch, französisch, spanisch, japanisch, chinesisch u. a.). B.s Gedichtbuch Bratisˇki (1928) wurde in Deutschland von den Nationalso-zialisten wegen seiner anti-imperialistischen Hal-tung und dem Appell zur Versöhnung der Völker aus den öffentlichen Bibliotheken verbannt und fiel der Bücherverbrennung zum Opfer (Hellman 1991).

Ausgaben: Bratiski. Moskau 1928. – Stichi. Moskau 1935. – Dom perejechal. Moskau 1938 (NA 1981). – Fona-rik. Moskau 1944. – Izbrannoje. Moskau 1948. – Zvenigo-rod. Moskau 1948. – Veselie stichi. Moskau 1948. – Stichi detjam. Moskau 1949. – Tvoi stichi. Moskau 1960. – Ja rastu. Moskau 1968. – Lenocka s buketom. Moskau 1968.

– Sobranije socenenij. 3 Bde. Moskau 1969–71. – Sa zve-tami v simnij les. Moskau 1970. – Sobranie socinenij. 4 Bde. Moskau 1981–83.

Übersetzungen: Ein Haus zieht um. A. E. Thoss. Berlin 1951. – Dein Festtag. G. Rain. Bukarest 1953. – Latern-chen. J. Elperin/M. Schaiber/W. Tkaczyk. Moskau 1973. – Ich habe eine Laterne. H. Münchow. Berlin 1976. – Das ungezogene Bärchen. S. Österreicher. Moskau 1978.

Werke: Misjka-vorisjka. 1925. – Kitajtjonok Van-Li.

1925. – Pionery. 1926. – Pervoje maja. 1926. – Ok-tjabrjatskaja svesdocka. 1932. – Swesdocki w lesu. 1933.

– Malcik naoborot. 1934. – O cem peli ptizi. 1945. – Ja sˇivu v Moskve. 1947. – Podrotski. 1948. – Jemu 14 let.

1949. – Petja risujet. 1951. – Pervoklassniki. 1955. – Kras-nokozije. 1958. – De duskina vnucka. 1959. – Chromaja zaburetka. 1961. – Tjornji novitjok. 1963. – Igra v slova.

1964. – Detjam. 1977.

Literatur: A. Barto: Children’s Responses to Illustra-tions of Poetry (in: G. Fox/G. Hammond/S. Amor/G. Kling-berg (Hgg.): Responses to Children’s Literature. New York 1980. 81–87). – B. Hellman: Barn- och ungdomsboken i Sovjetryssland. Stockholm 1991. – W. Korkin: A. B. Bücher und Kinder im 20. Jh. (Sowjetliteratur 31. 1979. 153–159).

– N. Ludwig/W. Bussewitz: Sowjetische Kinder- und Ju-gendliteratur. Berlin 1981. – I. Motjasov: A. B. 2 Bde. Mos-kau 1979. – S. Sivokon: Neizmenno sovremenna (Semya i sˇkola 2. 1981. 52–54). – H. Wiatr: Das ist längst nicht alles über A. B. (Wissenschaftliche Zeitschrift der Pädagogi-schen Hochschule »Karl Liebknecht« Potsdam 28. 1984.

327–338).

Bartolozzi, Salvador

(d. i. Salvador Rubio Bartolozzi)

(* 6. April 1882 Madrid; † 9. Juli 1950 Ciudad de México)

Sein Vater stammte aus der Toskana und hatte in Madrid eine Spanierin geheiratet. Er arbeitete zu-nächst als Gipsgießer und später als Pförtner. B.

wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er half

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nem Vater, der bei einer Kunstschule Wachsmodelle herstellte, und entschloß sich, selbst Maler zu wer-den. Mit 19 Jahren ging er nach Paris und schloß sich der Bohème an. Er kehrte 1906 nach Madrid zurück. 1907 heiratete er Angustias Sánchez. Das Ehepaar bekam drei Kinder. Als Plakatkünstler und Illustrator für verschiedene Zeitschriften und den Verlag »Edition Calleja« entwickelte B. einen eige-nen Zeichenstil. Er lernte 1914 die Schriftstellerin Magda Donato kennen, mit der er jahrelang zusam-menarbeitete. 1916 erschienen seine ersten Mär-chen (La princesita tímida, Clarafrente) bei Calleja.

Ein Jahr später wurde er zum Kunstdirektor des Verlags ernannt. In den nächsten Jahren wurde B.

mehrfach ausgezeichnet und erwarb sich den Ruf, einer der begabtesten zeitgenössischen Karikaturi-sten zu sein. Nach Ausbruch des Spanischen Bür-gerkriegs floh B. 1936 nach Paris. Kurz vor der ge-planten Aufführung eines Kindertheaterstücks mußte er 1939 erneut flüchten. Über Casablanca er-reichte er schließlich 1941 Mexiko, wo der Dichter enthusiastisch empfangen wurde. B. wurde Mitglied des »Circulo de Bellas Artes« und der »Sociedad de Autores in México«. Er gründete in der Hauptstadt des Landes ein Kindertheater (»Teatro de Bellas Ar-tes«) und schrieb dafür passende Stücke. Am Grab des an Krebs gestorbenen Künstlers hielt der spani-sche Kinderbuchautor Antonio Robles die Ab-schiedsrede.

Auszeichnungen: Premio del Círculo de Bellas Artes 1919; Premio Extraordinario en la I. Exposi-ción Nacional de Juguetes 1924; Grand Prix Expo-sition Internationale des Arts Décoratifs, Paris 1925.

Pinocho

(span.; Pinocho). Phantastische Erzählungen, er-schienen 1917–1929 in 48 Bänden mit Illustr. des Autors.

Entstehung: 1912 erschien im Verlag Calleja eine spanische Übersetzung von→ Carlo Collodis Kin-derklassiker Le avventure di Pinocchio (1883), ver-sehen mit Illustrationen von B. Diese Ausgabe wurde noch um ein nicht von Collodi stammendes Kapitel erweitert, in dem Pinocchio sich vornimmt, seinen Traum von einer Weltreise und Abenteuern in aller Herren Länder zu erfüllen. Daran knüpfte B.

fünf Jahre später mit seinem ersten Pinocho-Band an. Er übernahm eigentlich nur den Namen der Hauptfigur von Collodis Roman und erfand neue Handlungen und Figuren. Im Gegensatz zu Collodis Pinocchio verwandelt sich Pinocho auch nicht in

einen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern bleibt eine Gliederpuppe aus Holz. Dieser Band und alle weiteren Folgebände erschienen in der Reihe

»Cuentos de Calleja en colores«.

Inhalt: B. schrieb und zeichnete in der Zeit von 1917 bis 1929 insgesamt 48 Bände. Jeder Band (mit 16 Seiten) enthält drei bis vier ganzseitige farbige Illustrationen und mehrere kleine Bilder und Rand-vignetten. Der Band über die Entstehung der Holz-puppe trägt die Nummer 30 (El nacimiento de Pino-cho) und wurde erst 1926 unter dem Titel El verdadero origen de Pinocho (Der wahre Ursprung von Pinocho) in der von B. herausgegebenen Kin-derzeitschrift Pinocho abgedruckt. Bei der Neuedi-tion der Bände in den 60er Jahren hat man diesem Umstand Rechnung getragen und diesem Band die Nummer Eins zugewiesen. In El nacimiento de Pi-nocho wird berichtet, daß der Junge Currusquín sich in einer Spielzeugfabrik aus einem Holzstück selbst eine Marionette schnitzt, die wegen der man-gelnden handwerklichen Fähigkeit des Jungen gro-teske Proportionen und eine überlange Nase be-kommt. In der Nacht haucht die Spielzeugfee Esmeralda der Marionette Leben ein. Als Ausgleich für ihr mißglücktes Aussehen verleiht sie ihr posi-tive Charakterzüge (Güte, idealistische Weltsicht).

Als elegant gekleideter und galant redender Welt-reisender erlebt Pinocho viele Abenteuer (in Pino-cho Emperador wird er nach einigen Mißverständ-r nissen Kaiser eines afrikanischen Stammes) und setzt sich als Kavalier immer für die Armen und Schwachen ein. Pinochos Hauptpassion ist die Lek-türe spannender Abenteuerbücher (→ Emilio Sal-gari,→ Jules Verne, Mayne Reid). Sein Vorbild ist jedoch→ Miguel de Cervantes Don Quijote (1605).e Wie dieser Ritter will Pinocho edle Taten vollbrin-gen und seinen Ruhm vermehren. In Pinocho bate a Chapete (Pinocho kämpft gegen Chapete) wird so-e gar auf das in Cervantes’ Buch verwendete metafik-tionale Konzept (der Held liest seine eigenen Aben-teuer) angespielt, indem Pinocho ein Heft über seine eigenen Erlebnisse liest (es handelt sich um Chapete reta a Pinocho). Ab dem 15. Heft erhält Pi-nocho einen Gegenspieler in der Lumpenpuppe Chapete, die in ihrer Rundlichkeit und eierförmigen grotesken Gestalt entfernt an »Humpty-Dumpty«

(aus→ Lewis Carrolls Through the Looking Glass and What Alice Found There (1871)) erinnert. Nache der Lektüre der Pinocho-Serie wird Chapete eifer-süchtig und heckt allerlei dämonische Pläne aus, um Pinocho zu schaden und selbst noch berühmter zu werden. Im letzten Band Chapete en la isla del Baile y de la Risa (Chapete auf der Insel des Tanzesa und des Lachens) wird Chapete nach einem

erneu-Bartolozzi, Salvador 79

ten mißglückten Anschlag auf Pinocho über die gu-ten Eigenschafgu-ten eines »héroe de cuento« (Helden der Geschichte) belehrt. Nur durch ein edelmütiges Verhalten könne man den Status eines positiven Helden erlangen und dadurch berühmt werden.

Bedeutung: Der wichtigste Unterschied zu Collo-dis Pinocchio ist die Entdidaktisierung der Hauptfi-gur. Dies erreicht B. auf zweierlei Weise. Pinocho entwickelt sich nicht im Verlauf der Handlung, son-dern bleibt ein galanter Tausendsassa und idealisti-scher Held. Außerdem wird Pinocho nicht durch Mentoren oder Ersatzeltern ermahnt und auf den rechten Lebensweg gebracht. Eine Konsequenz die-ser durchgreifenden Änderung ist, daß Pinocho bei B. eine Holzpuppe bleibt und mit diesem Status auch zufrieden ist. Diese Entscheidung ist eine Be-dingung für die Möglichkeit der endlosen Fortfüh-rung der Serie. Jeder Band erzählt eine in sich ab-geschlossene Geschichte, deutet aber bereits schon auf die nächstfolgende hin, um dadurch die Neugier des Lesers zu wecken. Dem idealistisch-verträumten Pinocho stellte B. dabei nach fünfzehn Heften einen Widersacher gegenüber, der durch seine Verschla-genheit und seinen Realitätssinn den Gegenpol zu Pinocho bildet (auch hier wieder eine Anspielung auf das gegensätzliche Paar Don Quijote und San-cho Pansa bei Cervantes). Mit dieser Konstellation erhöhte B. den Spannungsbogen der einzelnen Bände und stellte vor diesem Hintergrund auch die persönlichen Schwächen Pinochos heraus: obwohl Pinocho Geld und Macht ablehnt, ist er nicht frei von egoistischen Zügen. Dies enthüllt sich beson-ders in seiner Ruhmsucht und seinem arrogant wir-kenden Gehabe. Die Komik der Situationen wird noch durch witzige Dialoge und zahlreiche Anspie-lungen auf (kinder-)literarische Werke und zeitge-nössische gesellschaftliche Ereignisse erhöht. So findet man Parodien bekannter Kinderverse und li-terarischer Figuren, Persiflagen kinderliterarisch bedeutsamer Genres wie Robinsonade, Fabel, Mär-chen oder Detektivroman. Durch die Lektüre des Pi-nocchio von Collodi angeregt (die zugleich den Er-fahrungshintergrund für den kindlichen Leser bildet), ahmt Pinocho die Abenteuer berühmter lite-rarischer Figuren nach (so reist er wie die Hauptfi-gur in Jules Vernes Voyage au centre de la terre (Reise zum Mittelpunkt der Erde, 1864) durch einen Vulkan ins Erdinnere und entdeckt die Stadt Terra-Terraca). Die zahlreichen Sprachspiele (bis hin zum sprachlichen Nonsens in Pinocho en la isla de men-tirijillas), die absurd-grotesken Schlußfolgerungen (die überdrehte Anwendung der deduktiven Me-thode in Pinocho, Sherlock Holmes) oder die Hyper-bolik der Politikersprache (Pinocho en Babía) tragen

wesentlich zum humorvollen Effekt der Serie bei. B.

vermischt dabei nicht nur mehrere Genres, sondern verbindet den realistischen Alltag der Moderne mit dem Märchenhaft-Phantastischen, so daß modern-ste technische Errungenschaften (Telefon, Flugzeug, Lift) mit wunderbaren Ereignissen (Pinocho ver-steht u. a. die Sprache der Tiere) kombiniert werden.

Die lineare Komposition der einzelnen Geschich-ten findet ihr Pendant in den kongenialen Illustra-tionen des Autors. B. hatte sich lange mit der kind-lichen Wahrnehmung von Bildern und fiktionalen Texten befaßt und kam zu der für seine Zeit inno-vativen Schlußfolgerung, daß kleine Kinder das Zu-sammenspiel von Text und Bild brauchen, um eine fiktionale Situation adäquat zu erfassen. Die Ver-lockung zum Lesen durch ansprechende Bilder hat B. mit seinen in Primärfarben gehaltenen leuchten-den Illustrationen zu erreichen versucht. Die geo-metrisch-schwungvollen Zeichnungen im späten Art Deco-Stil wirken einerseits dekorativ, anderer-seits hebt sich vor diesem Hintergrund die karikatu-ristisch-cartoonhafte Darstellung der Figuren deut-lich ab. Mit diesem Zeichenstil bereitete B. der modernen spanischen Kinderbuchillustration den Weg (Bravo-Villasante 1982).

Rezeption: Die Pinocho-Hefte waren in Spanien und in den spanischsprachigen Ländern Südameri-kas ein großer Erfolg. Aus diesem Grunde konnte sich B.s italienisches Vorbild (Collodis Pinocchio) in diesen Ländern niemals richtig durchsetzen. 1925 gründete B. die Kinderzeitschrift Pinocho, die er bis 1931 herausgab. Die zunehmende Kommerzialisie-rung der Figur (u. a. als Werbeträger für andere Pro-dukte) mißfiel dem Autor so sehr, daß er die Pino-cho-Serie schließlich abrupt mit dem Heft Nr. 48 enden ließ (Benítez 1990). Der brüske Schluß mit der Belehrung Chapetes durch Pinocho entspricht nicht den Erwartungen an das traditionelle Ende ei-nes kinderliterarischen Werkes. Ein weiterer Grund für diesen plötzlichen Abschluß könnte auch in den Zwistigkeiten zwischen B. und dem Verlag Calleja gelegen haben, die 1928 zum Abbruch der Bezie-hungen führten. Die Pinocho-Bände haben B. den Ruf eines spanischen »Walt Disney« eingetragen, dessen Erzähl- und Illustrationsstil entscheidend auf die Entwicklung der modernen spanischen Kin-derliteratur eingewirkt hat. Die Kinderlyrikerin→ Gloria Fuertes hat sich ausdrücklich auf B. als Vor-bild für ihr eigenes Schaffen berufen.

Ausgaben: Pinocho, emperador. Madrid 1917. – Pino-cho en la China. Madrid 1917. – PinoPino-cho en la Luna. Ma-drid 1918. – Pinocho en la isla desierta. MaMa-drid 1918. – Pinocho, detective. Madrid 1918. – Pinocho al Polo Norte.

Madrid 1919. – Pinocho en el fondo del mar. Madrid 1919.

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– Pinocho en la India. Madrid 1919. – Pinocho I, »el Ci-güeño«. Madrid 1919. – Pinocho en el país de los hombres gordos. Madrid 1919. – Pinocho en el país de los hombres flacos. Madrid 1920. – Pinocho, inventor. Madrid 1920. – Pinocho, domador. Madrid 1920. – Pinocho en Jauja. Ma-drid 1920. – Chapete reta a Pinocho. MaMa-drid 1921. – Pino-cho bate a Chapete. Madrid 1921. – PinoPino-cho, Chapete y los Reyes Magos. Madrid 1921. – La ofensiva de Pinocho.

Madrid 1922. – Pinocho y la reina Comino. Madrid 1922.

– Chapete, cazador de cabelleras. Madrid 1922. – Pinocho en Babía. Madrid 1923. – Las jugarretas de Chapete. Ma-drid 1923. – El falso Pinocho. MaMa-drid 1923. – El triunfo de Pinocho. Madrid 1924. – Chapete, invisible. Madrid 1924.

– Chapete en la isla de los muñecos. Madrid 1925. – Pino-cho hace justicia. Madrid 1925. – PinoPino-cho, futbolista. Ma-drid 1925. – Chapete quiere ser héroe de cuento. MaMa-drid 1925. – El nacimiento de Pinocho. Madrid 1926. – Cha-pete en guerra con el país de la fantasía. Madrid 1926. – Pinocho se convierte en bruja. Madrid 1926. – Pinocho caza un león. Madrid 1926. – Viaje de Pinocho al centro de la tierra. Madrid 1926. – Pinocho y los tres pelos del mago Filomén. Madrid 1927. – Chapete en la isla de los animales. Madrid 1927. – Pinocho se hace pelícano. Ma-drid 1927. – Chapete y el Príncipe Malo. MaMa-drid 1927. – Pinocho y el Príncipe Bueno. Madrid 1927. – Chapete, bandolero. Madrid 1927. – Los tres desmayos de Chapete.

Madrid 1928. – Pinocho en el país de mentirijillas. Madrid 1928. – Chapete, el escarabajo. Madrid 1928. – Pinocho en el planeta Marte. Madrid 1928. – Chapete va por lana.

Madrid 1928. – Pinocho, boxeador. Madrid 1929. – Pino-cho, Sherlock Holmes. Madrid 1929. – Chapete en la isla del Baile y de la Risa. Madrid 1929. – Madrid 1960 (NA.

der GA). – Valladolid 1988 (NA. der GA).

Verfilmung: Aventuras de Cucarichito y Pinocho. Me-xiko 1942 (Regie: S. Bartolozzi. ZTF).

Werke: Clarafrente. 1916. – La princesita tímida. 1916.

– La venganza del enano Bulfstroll. 1916. – Madre e hijo.

1924. – Las aventuras véras de Chanquete y Carrasclás.

1931 ff. – La fantástica aventura de Cucurichito. 1941. – El retablo de maestre Pedro. 1941.

Literatur: E. Benítez: La insólita suerte de »Pinocho« en España (CLIJ 9. 1990. 14–18). – C. Bravo-Villsante/G. Pa-drino: Homenaje a S. B. 1882–1982. Madrid 1982. – A. Espina: S. B. Monografía de su obra. México 1951. – D. Vela Cervera: El estreno en Madrid de »El señor de Pig-malio« de Jacinto Grau: La plástica escénica de S. B. (Ana-les de la literatura española contemporanea 20. 1995.

439–461).

Aventuras maravillosas de Pipo y Pipa en el país de los Fantoches

(span.; Wunderbare Abenteuer von Pipo und Pipa im Land der Marionetten). Phantastische Erzählung, erschienen 1928 in der Zeitschrift Estampa und 1932 in Buchform, mit Illustr. des Autors.

Entstehung: Nach dem Bruch mit dem Verlag Calleja, bei dem B. lange Jahre als Direktor der Kunstabteilung gearbeitet hatte, fand B. im Verle-ger Luis Montiel einen Mäzen, der dem Autor nach

der langjährigen Arbeit an den Pinocho-Bänden die Möglichkeit eröffnete, sich einem neuen Thema zu-zuwenden. In der Zeitschrift Estampa erschien 1928 das erste Abenteuer von Pipo und Pipa, das 1932 in Montiels Verlag »Rivadeneyra« in Buch-form veröffentlicht wurde. Bis 1934 erfand B. wei-tere Abenteuer des Paares. Eine neue Serie über das Paar Chanquete und Carrasclás (Las aventuras ve-rás de Chanquete y Carrasclás) erschien seit 1931 in der Zeitschrift Ahora, hatte aber nicht den erwarte-ten Erfolg.

Inhalt: Felipe, genannt Pipo, feiert seinen zehn-ten Geburtstag. Im Bett liest er noch in seinem Abenteuerbuch, neben sich den neuen Stoffhund Pipa. In der Nacht wird Pipo durch die Marionette Polichinela, die zum neuen Puppentheater gehört, geweckt. Sie möchte ins Marionettenland »Guiño-landia« zurückkehren, das sie auf der Suche nach der geraubten Prinzessin verlassen hatte. Sie wurde von Menschen gefunden und einem Puppentheater einverleibt. Pipo verkleidet sich mit Papiermütze und Holzschwert zu einem Ritter, der sich vor nie-manden außer der Gouvernante »Fräulein« fürchtet, und bricht mit dem lebendig gewordenen Stoff-hund Pipa ins Marionettenland auf. Sie treffen un-terwegs einen zauberkundigen Zwerg, der ihnen das Versteck der Prinzessin beim Riesen Malhom-brón verrät. Pipo wird als zukünftiger Retter der Prinzessin vom Königspaar und den anderen Ma-rionetten begeistert aufgenommen. In der Zwi-schenzeit wandert der häßliche Dämon Gurriato furchtlos zur Burg Castello de las Piedras Negras von Malhombrón. Seine Ankunft löst einen Streit zwischen dem hungrigen Riesen, der Hexe Undiente und ihren zwei Kindern Pica und Rasca über die richtige Zubereitung von Menschenfleisch aus. Be-vor sie Gurriato schlachten können, schlägt dieser die Gründung eines Vereins M.U.G.Y.D.O. (Akro-nym für Malhombrón, Undiente, Gurriato y dos ogritos) vor, der sich zum Ziel setzt, das Böse in der Welt zu verbreiten. Mit diesem Entschluß endet der erste Band. In den nachfolgenden 11 Bänden treten Pipo und Pipa mehrfach gegen diesen Bund an, um nach vielen Abenteuern die Prinzessin zu befreien.

Bedeutung: Wie bei Pinocho ist auch bei den Pipo y Pipa-Geschichten das Vorbild→ Miguel de Cervantes’ nicht zu übersehen. Pipo übernimmt hierbei den Part des edlen Ritters Don Quijote, wäh-rend Pipa in die Rolle des listigen und immer gefrä-ßigen Schildknappens schlüpft. Die Selbstinszenie-rung Pipos als Ritter mit improvisierter Kostümie-rung und feierlicher Ansprache vor dem Spiegel, als er allen Drachen, Riesen und Piraten droht und den Einsatz für die Schwachen und Geächteten gelobt,