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Mind and Art. New York 1970. – H. F. Tucker: B.’s Beginn-ings: The Art of Disclosure. Minneapolis 1980. – H. F.

Tucker: Epiphany and B.: Character Made Manifest (PMLA 107. 1992. 1208–1221). – W. C. De Vane: A B. Handbook. New York 19552. – P. West (Hg.): B. A Collec-tion of Critical Essays. Englewood Cliffs 1963. – I. M.

Williams: B. London 1967.

Literatur zum Werk: F. D. Burt: B.’s »Pied Piper of Ha-melin«: A Child’s Story and »The Cardinal and the Dog«:

Considering the Poet’s Early Interest in Drama and Art (Studies in B. and His Circle 16. 1988. 30–41). – P. J. Cian-ciolo: Creating Variants with Illustrations (in: G. T. Blatt (Hg.): Once upon a Folktale: Capturing the Folklore Pro-cess with Children. New York 1993. 97–109). – A. Dickson:

B.’s Sources for »The Pied Piper of Hamelin« (StPh 23.

1926. 327–332). – W. Franke: B.’s »Pied Piper of Hamelin«:

Two Levels of Meaning (Ariel: A Review of International English Literature 2. 1971. 90–97). – D. Goslee: Paying B.’s Piper (Studies in B. and His Circle 16. 1988. 42–51). – F. Hale: »The Pied Piper of Hamelin« (The Great Teacher 60. 1943. 44–47). – N. Schoffman: There Is No Truer Truth: The Musical Aspect of B.’s Poetry. Westport, Conn.

1992. – S. Wheeler: B.’s »Pied Piper« (TLS 8.9.1921).

Brunet, Marta

(* 9. August 1897 Chillán; † 27. Oktober 1967 Mon-tevideo)

B. stammte aus einer großbürgerlichen Familie und wurde von Privatlehrern unterrichtet. Von 1911 bis 1914 weilte sie mit ihren Eltern in Europa. Nach ih-rer Rückkehr nach Chillán entschloß sie sich, Dich-terin zu werden. 1923 erschien ihr Erstlingswerk Montaña adentro, mit dem sie sogleich die Auf-merksamkeit der Kritik auf sich zog. Sie zog nach Santiago und schrieb Artikel für verschiedene Zeit-schriften. 1934 wurde sie Direktorin der traditionel-len Frauenzeitschrift Familia. Auf Geheiß des chile-nischen Außenministers verschaffte man ihr 1939 eine Stellung als Konsulin in der chilenischen Bot-schaft Argentiniens. 1952 kehrte sie aus Buenos Ai-res zurück und hielt Vorlesungen zur südamerika-nischen Literatur an der Universität von Santiago de Chile. 1962 schickte man sie als Diplomatin nach Rio de Janeiro und ein Jahr später nach Montevi-deo, wo sie vier Jahre später starb.

Auszeichnungen: Primer Premio der Zeitschrift El Mercurio 1929; Premio de Novela, Sociedad de Escritores de Chile 1933; Premio Atenea 1943; Pre-mio del Pen Club de Chile 1946; PrePre-mio Nacional de Literatura 1961.

Cuentos para Mari-Sol

(span.; Erzählungen für Mari-Sol). Kurzgeschich-ten, erschienen 1934 mit Illustr. von María Valen-cia.

Entstehung: Unter dem Pseudonym »La abuelita Yaya« (Großmütterchen Yaya) schrieb und leitete B.

jahrelang Radiosendungen beim Chilenischen Rundfunk für Kinder. Einige der von ihr vorgetra-genen Geschichten, die beim kindlichen Publikum besonderen Anklang gefunden hatten, veröffent-lichte sie 1934 in einem Sammelband.

Inhalt: Bei den sechs Erzählungen handelt es sich um Kurzgeschichten für kleinere Kinder (im Alter von 5–8 Jahren), die Elemente des Märchens (her-vorgehoben durch den formelhaften Märchenan-fang »una vez« oder »resulta«) und der Fabel (mora-lisierender Schlußsatz) verbinden. Die Hauptfiguren sind meistens Tiergestalten, in seltenen Fällen treten Menschen auf. In der ersten Geschichte Buscaca-mino wird berichtet, wie die eigenbrötlerische Eule zu ihrem Spitznamen »Scheinwerfer« kam. Wegen ihrer prophetischen Katastrophenvorhersagen von allen anderen Tieren gemieden, führt sie ein einsa-mes Leben. An einem stürmischen Frühlingstag ret-tet sie den Jungvögeln das Leben, indem sie ihnen mit ihren hellen Augen den Weg leuchtet. Während diese Fabel sich durch humoristische Passagen aus-zeichnet, ist die nächste Geschichte einer Märchen-legende vergleichbar. In La Flor de Cobre (Die Kup-e ferblume) erhält ein armer alter Mann, der nur über sein Elend klagt, von einer unbekannten Frau (=

Jungfrau Maria) Samen geschenkt, aus denen Kup-ferblumen wachsen würden. In seinem Eifer vergißt der Mann seinen Kummer, bestellt den Acker und erntet Mais, durch dessen Verkauf er Reichtum er-wirbt. Yo si…yo no (Ich ja…ich nein) handelt von zwei Fröschen, die sich ständig streiten. Noah kommt an ihrem Weiher vorbei und verwünscht das Paar, nur noch diese beiden Ausdrücke rufen zu können. In Gazapieto quiere comer torta (Gazapietoa möchte Torte essen) macht sich ein verwöhnter klei-ner Hase, der in seiklei-ner Gier nach Süßigkeiten heim-lich eine Torte verschlingen will und dabei verse-hentlich den Mond im Wasser damit verwechselt, lächerlich. In der sentimentalen Erzählung Mamá Condorina y mamá Suaves-Lanas (Mama Kondors und Mama Weichwolle) wird das Mutterschaf Sua-ves-Lanas von einem Kondor geraubt und seinen Jungen zum Fraß vorgeworfen. Als das Schaf von seinen eigenen Kindern erzählt, läßt sich der Kondor erweichen und bringt es zur Herde zurück. Die letzte Geschichte Das schreckliche Abenteuer des Don Glotón (La terrible aventura de Don

Gato-144 Brzechwa, Jan

Glotón) handelt von einem prahlerisch veranlagten Kater, der allerlei Mißgeschick erlebt.

Bedeutung: Cuentos para Mari-Sol ist das erstel chilenische Kinderbuch, das sich ausdrücklich an Kleinkinder wendet und auf ihre Interessen und Sprachkenntnisse eingeht. Selbst die überlieferten chilenischen Volksmärchen, die von Ethnologen und Pädagogen gesammelt und aufgezeichnet wur-den, waren eigentlich für ein erwachsenes Publikum gedacht und wegen ihrer komplexen Struktur und Sprache für kleinere Kinder nicht immer geeignet. B.

erkannte jedoch, daß die Handlungen und Tierfigu-ren der tradierten Märchen durchaus dem kindli-chen Interesse nach spannenden Geschichten und vertrauten Lebewesen/Tieren entgegenkommen. Sie übernahm deshalb die Märchenstoffe und ergänzte sie durch Dialoge und Beschreibungen, die das Ver-ständnis der dargestellten Situation erleichtern soll-ten. In ihrem Essay El mundo mágico de los niños (Die wunderbare Welt der Kinder, 1958), den sie an-läßlich einer Tagung in Santiago de Chile vortrug, verteidigt sie das Recht des Kindes auf Phantasie. In der Kinderliteratur müsse deshalb eine Phantasie-welt dargestellt werden, in der die Gesetze des Wun-ders und der Magie gelten sollten. Der Erzählstil, der eine mündliche Erzählsituation imitiert, stellt inner-halb der chilenischen Kinderliteratur eine Neuerung dar und weist indirekt noch auf die ursprüngliche Entstehungssituation (Radiosendung) hin (Bravo-Villasante 1966). Fast alle Geschichten handeln von Tieren, die mitunter in Kontakt mit der menschli-chen Zivilisation kommen. Eine Ausnahme bildet die Märchenlegende von der kupfernen Blume, die auf einen traditionellen Mythos von der Entstehung des Mais zurückgeht. In Anlehnung an die traditio-nellen Fabeln→ Jean de La Fontaines und → Tomás de Iriartes, die in Lateinamerika weite Verbreitung fanden, enthalten die Geschichten eine moralische Botschaft, die allerdings durch humorvolle Invekti-ven, Kommentare oder lustige Dialoge abgemildert wird und dem kindlichen Hang zum Fabulieren ent-gegenkommt. Die naturalistische Darstellung der Landschaft und des Zusammenlebens der Tiere und Menschen, die ohne jede romantische Idealisierung auskommt, deutet auf die literarische Strömung des

»criollismo« hin, die das Frühwerk der Autorin be-stimmt (Riguelme 1987).

Rezeption: Das Buch Cuentos para Mari-Sol, das mit Unterstützung der Universität von Santiago de Chile ediert wurde, war bei den Kindern, die diese Geschichten größtenteils schon vom Rundfunk her kannten, äußerst populär. Einzelne Geschichten daraus werden auch heute noch in Anthologien ab-gedruckt.

Ausgaben: Santiago de Chile 1934. – Santiago de Chile 1962 (in: Obras completas). – Santiago de Chile 1966. – Santiago de Chile 1982.

Werke: El mundo mágico de los niños. 1958. – Ale-luyas para los más chiquitos. 1960. – El arbol sólo (Entste-hungsdatum unbekannt. Uraufführung 1966).

Literatur: M. Agosin: La mimesis de la interioridad:

»Soledad de la sangre« de M. B. y »El arbol« de María Luísa Bombal (Neoph 68. 1984. 380–388). – M. E. Allen: Dos estilos de novela: M. B. y María Luísa Bombal (RI 35.

1952. 63–91). – M. G. Berg: The Short Stories of M. B. (Mo-nographic Review 4. 1988. 195–206). – A. A. Bernal: Notas sobre la evolución de la mujer en los cuentos de M. B.

(Chiricú 3. 1984. 19–25). – C. Bravo-Villasante: Historia y antología de la literatura infantil iberoamericana. Madrid 1966. – H. Castillo: M. B. (RI 45. 1958. 182–186). – F. Gar-cia Oldini: M. B. (in: Doces escritores, hasta el año 1925.

Santiago de Chile 1929. 95–108). – Y. Kuramochi: M. B.:

Realista: Revisión crítica (Alpha 6. 1990. 47–56). – M. J. Lagos Pope: Sumisión y rebeldía: El doblo o la repre-sentación de M. B. y Rosario Ferré (RI 51. 1985. 731–749).

– E. Melón de Dias: La narrativa de M. B. San Juan 1975. – G. Mistral: Sobre M. B. (Repertorio Americano 17. 1928.

89). – H. Montes: Poesía de M. B. (Revista Chilena de Lite-ratura 20. 1982. 41–62). – H. Montes Brunet: Evocación de M. B. (Atenea 465/6. 1992. 291–297). – S. Riguelme: Notas sobre el criollismo chileno y el personaje femenino en la narrativa de M. B. (Discurso Literario 4. 1987. 613–622). – R. C. Rubio: La inversión del final feliz en la cuentistica de M. B. (Acta Literaria 20. 1995. 89–112). – V. Valenzuela: El fatalismo en la obra de M. B. (La Nueva Democracía 4.

1956. 24–27).

Brzechwa, Jan (d. i. Jan Lesman)

(* 15. August 1900 Z˙merynce/Ukraine; † 2. Juli 1966 Warschau)

B. besuchte Schulen in Kiew, Warschau und Pjotro-grad, wo er 1916 sein Abitur machte. Er begann ein Ingenieurstudium, wandte sich aber bald der Medi-zin zu. Während seiner Studienzeit in Warschau wurde er Mitglied der Truppe um das Studenten-theater »Gaudeamus« und verfaßte seit 1918 unter dem Pseudonym »Szer-Szen« Kabarettstücke. Er schloß Freundschaft mit→ Julian Tuwim und ge-hörte mit ihm zusammen zu den bedeutendsten polnischen Lyrikern der Zwischen- und Nach-kriegszeit. Ende der 30er Jahre wandte sich B. der Kinderliteratur zu, viele seiner Werke konnten je-doch infolge des Krieges erst nach 1945 erscheinen.

B. verfaßte Texte für Radiosendungen und über-setzte Werke von→ Anton Cˇechov, Maxim Gor’kij,

→ Venjamin Kaverin, → Vladimir Majakovskij und

→ Aleksandr Puskin ins Polnische.

Brzechwa, Jan 145

Akademia pana Kleksa

(poln.; Ü: Die Akademie des Meister Klex). Phanta-x stischer Roman, erschienen 1946 mit Illustr. von Jan Marcin Szancer.

Entstehung: Die Nonsens-Tradition war in der polnischen Kinderliteratur der Vorkriegszeit noch nicht etabliert. B., der mit Tuwim die Begeisterung für die angelsächsische Nonsens-Literatur und die Darstellung exzentrischer Typen teilte, verband beide Elemente in einem Kinderbuch, das wegen des Krieges erst 1946 erscheinen konnte und damit den Beginn der modernen polnischen Kinderlitera-tur markiert.

Inhalt: Es handelt sich um die Ich-Erzählung des zwölfjährigen Pechvogels Adam, der alles kaputt macht und deshalb von seinen Eltern auf die Aka-demie geschickt wird. In seinem Tagebuch berichtet Adam über die ersten sechs Monate. Meister Klex ist ein Zauberer, der nur Schüler bei sich aufnimmt, deren Name mit dem Buchstaben »A« beginnt. Die Schüler erhalten Unterricht in Träume-Sammeln, Klecksographie, Gesundmachen kranker Möbel, Fußballspiel und Schatzsuche. Beim Unterricht läßt er sich oft durch den gelehrigen Star Matheus ver-treten. Aus Glasscherben zaubert Klex leckere Ge-richte, mit einer Vergrößerungspumpe kann er Menschen und Gegenstände vergrößern, er selbst ernährt sich von Haarwuchspillen und Schmetter-lingen. Im Garten befinden sich Pforten, die zu ver-schiedenen Märchenfiguren hinführen. Klex schickt manchmal seine Schüler aus, damit diese dort et-was ausborgen (z. B. den goldenen Schlüssel des Froschkönigs). Zur Belohnung für gute Leistungen erhalten die Schüler Sommersprossen verliehen, die der Friseur Philip im Auftrag von Klex sammelt.

Von Matheus erfährt Adam auch dessen sagenhafte Lebensgeschichte: er war einst ein Königssohn, der den König der Wölfe erschossen hatte. Ein chinesi-scher Doktor hatte nicht nur seine Wunden geheilt, sondern ihm auch eine Zauberkappe geschenkt. Als die Wölfe aus Rache das Land bedrohten und bei ei-nem Aufstand der König ermordet wurde, verwan-delte sich Matheus mithilfe der Kappe in einen Star und entfloh. Weil jedoch der Rückverwandlungs-knopf verloren gegangen war, mußte er seine Vo-gelgestalt behalten und wurde später von Ambro-sius Klex auf einem Vogelmarkt gekauft. Seitdem sammelt Matheus auf der Suche nach dem fehlen-den Zauberknopf leifehlen-denschaftlich alle Knöpfe.

Adam nimmt an einem Ausflug in die Löcherfabrik teil, wo Löcher (für Brezeln, Luftlöcher, Nasenlö-cher u. ä.) hergestellt werden. Ein wunderliNasenlö-cher Traum Adams von den sieben Gläsern macht auf

eine drohende Gefahr aufmerksam, die ihnen von dem neuen Erzfeind Philip droht. Er schickt näm-lich den Schüler Anatol und eine kaputte Puppe na-mens Alois, die von Klex repariert und zum Leben erweckt wird, in die Akademie. Der intelligente Alois heckt dumme Streiche aus, stört eine Feier der Märchenfiguren, dringt in das Geheimkabinett von Klex ein und zerstört die Zaubergeheimnisse. Infol-gedessen schrumpft Klex immer mehr zusammen, kann aber Alois noch auseinanderschrauben. Den-noch ist der Schrumpfungsprozeß, von dem auch die Akademie betroffen ist, nicht mehr aufhaltbar.

Adam schläft vor Kummer ein und erwacht in sei-nem Kinderzimmer. In der Hand hält er eine win-zige Puppe, die zunächst Klex ähnelt, bei näherem Hinsehen aber eigentlich ein Knopf ist. Der Star aus dem Vogelkäfig im Zimmer fliegt herbei, verwan-delt sich dank des Knopfes in einen Königssohn, gibt sich als Autor der Geschichte zu erkennen und behauptet, Adam nur ein Märchen erzählt zu ha-ben.

Bedeutung: Mit Akademia pana Kleksa hat B.a den bisher erfolgreichsten polnischen phantasti-schen Roman für Kinder verfaßt. Der Autor verband dabei die angelsächsische Nonsens-Tradition mit Elementen des osteuropäischen Volksmärchens und des Kabaretts. Das Buch lebt von der Fülle schier unerschöpflicher Einfälle des Autors und der oft unerwarteten Entwicklung der Ereignisse. Die gro-tesken, sich wie in einer Spirale steigernden Situa-tionen, die nicht zu einer Auflösung von Rätseln führen, sondern eher durch weitere komische Ereig-nisse noch mehr verrätselt werden, halten den Leser aufgrund der Nichtvorhersehbarkeit der Handlung in Atem. Diese Steigerung, aber auch die metafik-tionale Schlußwendung lassen auf den Einfluß des bekannten polnischen Romanciers Witold Gombro-wicz schließen, mit dem B. manche Gemeinsamkeit wie die Vorliebe für absurde Wortspielereien und groteske Szenerien teilt. Mit der möglichen Deutung des Geschehens als wirrer Traum Adams stellt sich B. in die Tradition der phantastischen Erzählung für Kinder. Doch hier verläßt B. den Pfad der kinderli-terarischen Tradition, indem er diese Wendung wie-derum ad absurdum führt; die Verwandlungen set-zen sich im Wachzustand Adams fort, bis zu dem Punkt, daß sich der Star alias Königssohn alias Er-zähler als der Autor des Buches zu erkennen gibt.

Auch innerhalb der »Traumerzählung« wendet der Autor das chinesische Schachtelprinzip an: Adam träumt im Traum zwei Träume (vom Hundehimmel und von den sieben Sturmgläsern), Matheus erzählt seine Lebensgeschichte, wobei unklar bleibt, ob es sich um ein Lügenmärchen oder einen

Tatsachenbe-146 Bürger, Gottfried August

richt handelt. Die Verwandlung in der Schlußszene deutet eher auf den zweiten Punkt hin, aber auch hier verkehren sich die Verhältnisse. Man ist als Le-ser über den Wahrheitsgehalt der gesamten Hand-lung verunsichert und argwöhnt, daß die Schlußse-quenz ebenfalls der Traumwelt des Jungen ent-sprungen ist. Hiermit wird eine Metafiktion erzeugt, in der die Kluft zwischen der Realität des Lesers und der literarischen Realität aufgehoben werden soll.

B. setzt sein Werk zu populären Werken der Kin-derliteratur in Beziehung. In fast jedem Kapitel tau-chen bekannte Figuren aus Märtau-chen und Kinderbü-chern auf. Mit ihnen bettet B. sein Werk in einen kinderkulturellen Kontext ein. Die Begegnung mit Märchenfiguren und die Gewährung von Hilfsmit-teln nutzt der Autor dabei, um die Allmacht des Zauberers Klex ironisch zu brechen. Das Schokola-dendenkmal Doktor Dolittles im Hundehimmel (nach→ Hugh Loftings The Story of Doctor Dolittle (1920)) verweist auf eine der wenigen moralischen Botschaften des Buches: die Mahnung zur besseren Behandlung von Tieren.

Rezeption: B. gehörte mit Akademia pana Kleksa zu den erfolgreichsten Vertretern der polnischen Nachkriegskinderliteratur. In den 60er Jahren er-lebte die Rezeption B.s ihren Höhepunkt, als der Autor noch zwei Fortsetzungen verfaßte und au-ßerdem den ersten Band in ein Theaterstück um-schrieb. Bis heute werden die drei Bände über Mei-ster Klex immer wieder aufgelegt und machten die Titelfigur zu einer in Polen populären Figur der Kinderkultur. In B.s Fußstapfen ist in Polen vor al-lem Piotr Wojciechowski getreten (Autobus Spóz(( ni-alskich – Der Autobus der Zuspätkommenden (1980); Zdobywcy orechowego tortu – Die Erobereru der Nußtorte (1975)).

Ausgaben: Warschau 1946. – Warschau 1956. – War-schau 1968. – WarWar-schau 1977.

Übersetzung: Die Akademie des Meister Klex. C. Pra-dow. Berlin 1957. – Dass. ders. Stuttgart 1975.

Dramatisierung: Warschau 1964 (Urauff. Warschau 1964).

Verfilmung: Polen/SU 1982 (Regie: K. Gradowski).

Fortsetzungen: Podróze pana Kleksa. 1961. – Tryumf pana Kleksa. 1965.

Werke: Tancowała igła z nitka˛aa. 1938. – Kaczka-Dzi-wacka. 1939. – Basn´ o korsarzu Palemonie. 1945. – Chrza˛aaszcz. 1945. – Dziura w moscie. 1945. – Globus.

1945. – Grzebien i szczotka. 1945. – Kijanki. 1945. – Len.

1945. – Lis i jaskółka. 1945. – Orzech. 1945. – Rzemiosłce.

1945. – Szóstka oszustka. 1945. – Depesza. 1946. – Opo-wiedział dzie˛eecioł sowie. 1946. – Paili sie˛ee! 1946. – Pan Drops i jego trupa. 1946. – Pchła szachrankja. 1946. – Ptasie plotki. 1946. – Na wyspach Bergamutach. 1948. – Zoo. 1948. – Stonka i Bronka. 1952. – Pan Doremi i jego siedem córek. 1955. – Magik. 1957. – Wrona i ser. 1957. –

Pan Soczewka w puszczy. 1958. – Sto bajek. 1958. – Smiechu warte. 1964. – Od basni to basni. 1965.

Literatur: H. Skrobiszewska: B. Warschau 1965.